Sonntag, 11. Oktober 2015


03.10.2015
Erkenntnisse Zusammmenfassung


(...) wieder kam mehrmals die eindringliche Frage von Dir nach dem Jenseits und Dein starkes Verlangen nach Wahrheit und Wissen über das Leben.
Ich hatte Dir schon vor ein paar Tagen eine Mail geschrieben, in der ich Dir mitteilte, dass ich Dir dazu Antwort geben könnte, aber leider habe ich von Dir nichts gehört.

Jetzt bin ich in dem Zwiespalt, dass ich einerseits das Bedürfnis habe und es mich auch nicht in Ruhe lässt, Dir zu antworten, andererseits aber bin ich mir nicht sicher, ob ich jetzt aufdringlich auf Dich wirke.

Ich entscheide mich dafür, Dir ein paar grundlegende Dinge zu sagen, damit ich den Druck loswerde und nicht dauernd darüber nachdenken muss.

Aaaalso. Es herrschen enorme Lügen und Fehlverständnisse über die Realität. Es ist auch schwer, einen Anfang zu finden.

Man müsste anfangen bei dem Begriff Gott. Dieser wird schon von allen Menschen falsch oder irrtümlich und ungenau benutzt.

Das Wort Gott umfasst sehr viele verschiedene Dinge.

Zum einen ist es die Gesamtheit des Lebens und aller Dimensionen, dann wäre Gott ein Synonym für Leben.
Andererseits aber benutzen sehr viele Menschen aus religiösen Systemen Gott als ein persönliches Gegenüber, als Freund, Elternteil oder sonst wie nahestehendes Wesen.
Außerdem wird die Energie als Gott bezeichnet und dann noch die Liebe selbst.

Das sind doch schon mal sehr viele verschiedene Dinge, so dass wenn Menschen 'Gott' sagen, es für jeden etwas anderes ist oder auch Mischungen aus diesen verschiedenen Dingen.

Für mich wäre also als erstes bei diesem Thema eine Differenzierung obligatorisch.

Dies kann ich folgendermaßen beschreiben:

Gott ist als erstes grundlegend eine Polarität. So wie elektrischer Strom nur existiert durch zwei entgegengesetzte Pole, durch deren gegensätzliche Spannung Strom entsteht, so entsteht Energie, Dasein, Form und Leben durch die beiden Pole Plus und Minus oder Mann und Frau.

Das würde schon mal einen Gutteil deiner immer wiederkehrenden Frage beantworten nach dem Leiden des Lebens: weil das hier auf dieser Welt der Minuspol ist oder ein Teil des Minuspols.

Ohne einen gegensätzlichen Pol wäre Leben nicht möglich, weil nur durch die Spannung von Gegenteilen überhaupt Bewegung möglich ist.

Nun finden sich diese beiden Pole in allen Lebensbereichen immer wieder und erzeugen Leben.
Der grundlegendste Pol heißt auf althochdeutsch: Himmel und Hölle.
Ein anderer wesentlicher Teil der Polarität bezieht sich auf die Grundnatur des Lebens.

Und zwar ist der eine Pol die unpersönliche Seite, also das Gesetz und der anderer Pol die persönliche Seite, die persönlichen Beziehungen.

Menschen sind Seelen, die in materiellen Körpern eine bestimmte Zeit wohnen und sie dann wieder verlassen, warum, darauf komme ich noch zurück.

Seelen werden wie materielle Körper von Seelen gezeugt und sind unsterblich. Es ist also Blödsinn, wenn religiöse Systeme davon reden, dass man dies und das tun muss, um das ewige Leben zu erhalten, wir haben dieses von Anbeginn.

Seelen werden also von Seeleneltern gezeugt. Eine Seele besteht aus- wie könnte es anders sein- zwei Polen, dem weiblichen und dem männlichen. Diese bilden zusammen eine Seele und sind aber zwei entgegengesetzte Wesen, Mann und Frau. Manche nennen sie Dualseele.

Ich nicht so gern, weil ich mich von der Esoterik entschieden distanzieren muss, weil die einen extremen Müll verzapfen und Leute falsch informieren. Auch die Esoterik ist ein irdisches, also höllisches, System und voller Lügen, aber auf das Thema der religiösen Systeme komme ich noch zurück später, eins nach dem anderen...

Also ein Mensch, jeder Mensch, hat einen Vater und eine Mutter welche eine Seele sind, einen Partner, welcher der einzig gegenüberliegende Pol ist und gleichzeitig seine Hauptquelle der Liebe, außerdem Kinder, Geschwister, Oma, Opa, Onkel, usw. also eine Familie und Freunde.

Wie ein Atom.
Innerhalb dieser Familie finden Beziehungen statt durch die Ewigkeit. Die Beziehungen also sind ewig, das Leben ist ewig und der Partner ist der Einzige für immer.
So.

Es gibt also Gott als Du selbst und Dein ewiger Partner, Gott als Deine Eltern und Deine Familie und Freunde, Gott als Bühne, nämlich alles Geschaffene und Gott als Gesetz.

Man muss verstehen, dass alles, was sich ereignet in allen Welten, sich durch das Gesetz erschafft.

Es ist also nie so, dass man eine Person dafür verantwortlich machen kann für das, was passiert.

Viele Menschen neigen ja dazu, auf Gott wütend zu sein, wenn etwas Schlimmes passiert. Das aber stellt sich als Unsinn heraus, weil man auf ein Gesetz nicht wütend sein kann.

Die Person, als die die Menschen Gott empfinden, ist immer das gegengeschlechtliche Elternteil, also die Mutter ist für den männlichen Teil der Seele, der Vater für den weiblichen Teil der Seele verantwortlich.

Man kann mit diesen reden durch das Herz, die bekannte innere Stimme. 

Ich konnte mit diesem reden seit ich denken kann.

Meine Aufgabe war es, das Gesetz zu erforschen und die Zusammenhänge des Lebens.

Das ergibt natürlich ein ganzes Universum und ich kann in diesem Rahmen jetzt mal nur die grundlegendsten Dinge ansprechen. Ich beschäftige mich mein ganzes Leben mit nichts anderem.



Um das Leiden dieser Welt zu begreifen, muss man sich einerseits mit dem Gesetz vertraut machen, das sind Wachstums- und Entwicklungsgesetze und andererseits Polarität begreifen, was unserem Verstand sehr sehr schwer fällt.

Weil wir immer versuchen uns auf die eine oder die andere Seite zu schlagen, wir wollen immer ein: 'entweder-oder'. Die Wahrheit und somit die Erkenntnis der Lüge aber ist das Gleichgewicht der Pole, also ein 'sowohl-als-auch'.

Das Ziel des Menschseins ist dieses Gleichgewicht in dem Leben im Minuspol, also hier, also der Hölle, also der Negativität und der Lüge, zu erlangen und das gesamte Lügengeflecht der Hölle zu erkennen und durch die Wahrheit, das System des Himmels, zu ersetzen.

Somit kannst Du schon die große Lüge der Esoterik erkennen, die Dir wieder und wieder erzählen, dass es um die Überwindung der Polarität geht. Stimmt nicht. Die wollen einen Pol eliminieren, nämlich den negativen, der leider immer der weibliche ist, um ein Ende der Negativität zu erlangen.

So funktioniert das nicht. Es geht um das Gleichgewicht der Pole, aber das erkennen die Wenigsten.

Dieser Entwicklungsweg der Seele, eines Menschen, ist durch Gesetze fest gelegt und unveränderbar, so wie eine Birke auch durch Gesetze wächst.
Der freie Wille also ist eine Illusion und das wird erkannt im zweiten Teil der Inkarnation, der Aufarbeitung.

Die gesamte Entwicklung wird gemacht durch Gott, aber dessen unpersönliche Seite, das Gesetz.

Die Person Gott, die uns nahe sein kann, ist in meinem Fall mein Vater und in deinem Fall deine Mutter. Und natürlich dein Partner, aber der steckt in denselben Schwierigkeiten, aber an ihn denken hilft Schmerzen zu überwinden, es ist der einzige Trost, wenn's arg wird.
Nun gilt es also, diese Gesetze zu erkennen, um das Leben zu verstehen.

Die Entwicklung geht immer von unten nach oben. Ein Baum kann auch nicht wieder kleiner werden, eine Entwicklung ist unumkehrbar und Tiere liegen in der Hierarchie des Lebens unter dem Menschen, also kann niemals ein Mensch als Tier wiedergeboren werden.


Was maßgeblich wichtig ist, um diese Welt zu verstehen, ist das Verständnis der Polarität des Lebens.

Die beiden Pole sind zwei entgegengesetzte Systeme, durch deren Spannung Leben entsteht.

Das sind Himmel und Hölle.

Die Hölle ist das System, in dem wir hier leben. Es ist also lachhaft, Angst zu haben, in die Hölle zu kommen, denn wir sind schon alle drin.

Was kaum einer weiß, ist das Prinzip der Entwicklung einer Inkarnation. Jedes menschliche Leben verläuft nach einem Entwicklungsprinzip, also bei allen gleich, aber auf verschiedenen Stufen.

Bildlich dargestellt haben das noch die Templer in dem Bild der Labyrinthe in den Kirchen.

Das Wachstumsprinzip ist also bei allen gleich, aber die Erfahrungen individuell, weil es viele verschiedene Ebenen gibt.

In die Hölle kommen alle Menschen aus ihrem letzten Himmel und fallen nun sozusagen in die Hölle. Der Sündenfall, den die Kirche gleich mal für ihre Zwecke missbraucht hat.

Aber die Popen stecken tiefer drin, das wissen sie nur noch nicht. Die Täter sind noch in der ersten Hälfte der Inkarnation. Da werden Schulden gemacht, die in der zweiten ausgeglichen werden durch Schmerz, durch den die Wahrheit erkannt wird.
Wahrheit wird nur durch Schmerz erkannt.

Jeder, der hier ankommt, bekommt ein Ego durch die Umwelt und die Art und Weise der Behandlung.

Das Ego ist eine reale Form, aber nicht sichtbar.
Je größer ein Ego ist, umso böser ist es und umso langsamer geht es den Weg. Das Ego entwickelt sich in einer Wachstumskurve von sieben Kurven, das findet sich auch in anderen physischen Wachstumsprozessen wieder.

Es sind also sieben Kurven, ich kann leider mit dem Computer nicht zeichnen. Es fängt mit einer kleinen Kurve an, erreicht auf der vierten Kurve einen Höhepunkt und wird wieder in drei Kurven kleiner.

Ich kann Dir hier unmöglich das ganze Ego- Prinzip, also die Hölle und alle seine Lügen, die Natur des Ego, also das Prinzip des Machtmissbrauchs und die Auflösung erklären, das ist einfach zu viel.

Alle religiösen Systeme sind Systeme der Hölle und basieren also auf Lügen, Machtmissbrauch und falscher Autorität und erzeugen damit Gewalt, Unterdrückung, Schmerz und Leiden, die für jede Inkarnation eben nach dem Gesetz notwendig ist, um die nächste Stufe in dem danach kommenden Himmel zu erlangen.
Die Wahrheit kann kein religiöses System erschaffen und keine Gruppe bilden. Die Wahrheit erlangt ein jeder am Ende einer Inkarnation, was nicht der physische Tod ist. Nach dem physischen Tod geht für die meisten der Weg noch sehr weit, bis sie alle Lügen entlarvt, alle Fehler erkannt und bereut haben und alle Schulden beglichen sind.

Dadurch erwächst die Erkenntnis der Wahrheit, die am Ende jeder Inkarnation die gleiche ist, so wie die Erkenntnis der Lüge beim Ankommen und Aufwachsen in dieser Welt auch für alle die Gleiche ist.
Du fragst öfter, welchen Sinn das Leben hat.
Wenn du auch nur einmal eine Sekunde den Himmel gefühlt hast, dann fragst du nie wieder nach dem Sinn, denn der ist dir dann klar. Das ist unbeschreibliches Glück. Das ist der Pluspol, den man erlangt nach dem Ende einer Inkarnation und zwar in Stufen aufsteigend.

Darum sind die Höllen hier auch in Stufen aufsteigend, dem kommenden Himmel entsprechend.


Sonntag, 26. Juli 2015

  • Narzissmus

    siehe auch:http://rahelmaniou.blog.de/
    Selbstverliebte nehmen andere meist entweder gar nicht oder nur am Rande und eher abwertend zur Kenntnis. Selbstliebende dagegen sind offen und urteilsfrei gegenüber den anderen.
    Narzissten, das sind Menschen, die besonderen Wert darauf legen, von anderen als überlegen, großartig und unerreichbar dazustehen.
    Sie reden fast ausschließlich von sich, ihren Ideen und Erfolgen.
    Dagegen bringen sie dem, was andere zu berichten haben, wenig Interesse oder sogar offene Geringschätzung entgegen.
    So wirken sie meist „arrogant, überheblich oder eingebildet“.
    Als wichtige Ursachen gelten das Konkurrenz¬, ja Bedrohungsgefühl vieler dieser Menschen. Sie sind sich ihrer selbst nicht sicher und können deshalb auch nicht offen, freundlich, aufgeschlossen, nachsichtig und hilfreich sein.
    Die anderen werden nicht nur als potentielle Konkurrenten, sondern auch als Bedrohung empfunden, die die eigenen Unzulänglichkeiten und Schwächen bloßstellen könnten.
    Diese seelische Labilität bahnt eine besondere Empfindlichkeit, ja Kränkbarkeit, ggf. heftige feindselige bis Racheimpulse für eine (scheinbar) erlittene Demütigung.
    Außerdem sind viele Narzissten unfähig, wirklich zu verzeihen und damit oft nachtragend (kennzeichnend der originelle, aber nicht falsche Satz aus Psychotherapeuten-¬Kreisen: „Gott¬Vater vergibt, ein Narzisst nie...“).
    Narzissten pochen nicht nur unverbesserlich auf ihr Recht, sie können auch Kränkungen nur schwer verzeihen, falls überhaupt.
    Tatsächlich können auch psychologische Persönlichkeitstests beweisen, dass Narzissten nicht nur schneller als andere beleidigt oder gekränkt sind, sondern in der Tat auch nicht verzeihen können.
    Unabhängig von der Schwere des Unrechts und davon, ob sich die „Täter“ entschuldigen, bleiben sie meist unversöhnlich.
    Und wenn sie verzeihen, dann nur unter der Bedingung der Wiedergutmachung: Das ihnen angetane Unrecht muss in irgendeiner Form vergolten werden.
    Für sie steht das eigene „Recht“ im Vordergrund.
    Zwischenmenschliche Kompromisse, Respekt für den anderen, Loyalität oder Fairness sind nicht ihre Sache. 
    Sie sind nicht bereit, den „Tätern“ ihre Schuld „einfach so zu erlassen“.
    13279302
    Zitat:
    Selbstliebe
    Zur Selbstliebe bemerkt Fromm, man meine oft, dass in dem Maße, wie man sich selbst liebe, man andere nicht lieben könne.
    Selbstliebe würde daher fälschlicherweise mit Selbstsucht gleichgesetzt.
    Wenn aber Selbstliebe etwas Schlechtes wäre, dann wäre Selbstlosigkeit eine Tugend.
    Nach Fromm bedingen Liebe zu anderen Menschen und Selbstliebe jedoch einander, und Selbstsucht sei eine Folge fehlender Selbstliebe.
    Getreu dem Bibelzitat „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ ist die Liebe zu seinem Selbst untrennbar mit der Liebe zu anderen verbunden.
    Wer nur andere lieben kann, könne überhaupt nicht lieben.
    Fromm stellt den Gegensatz von Selbstliebe und Selbstsucht heraus:
    Der Selbstsüchtige liebe sich selbst gar nicht, er hasse sich sogar.
    Der Mangel an Freude an sich selbst erzeuge ein Gefühl der inneren Leere und Enttäuschung, das er zu kompensieren und zu vertuschen versuche, und somit nach außen narzisstisch erscheine.
    Es stimme zwar, dass Selbstsüchtige unfähig seien, andere zu lieben, sie seien jedoch auch nicht fähig, sich selbst zu lieben.
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    Verantwortlich für zwischenmenschliche Probleme mit einem Narzissten sind immer die Anderen. Wer denn sonst? ;) Es bleibt ja niemand übrig in einer Beziehung mit einem tadellosen, perfekten, gottähnlichen Wesen. Narzissten brauchen sich weder zu reflektieren, noch ihr Verhalten in Frage zu stellen. Dies schließt natürlich jegliche Entwicklung und Reifung der Persönlichkeit aus und bewirkt, dass sich andernorts das Gleiche wiederholt.
    Mitunter dämmert ihnen schon, dass ihre immer gleichen Probleme im Zwischenmenschlichen mit ihnen selbst zu tun haben könnten. Da ihr "grandioses" Selbst (vor allem das abgelehnte Kind dahinter) sich jedoch keine Fehler/Schwächen und daher auch kein Hinzulernen erlauben zu können glaubt, bleibt in ihnen alles beim Alten. Sie sind über ihre Vergangenheit noch nicht hinweggekommen und übertragen sie daher auf die Gegenwart: Misstrauen selbst wohlmeinenden und liebenden Menschen gegenüber.
    Narzissten sind nicht nur ihre eigene "Perfektion" betreffend extrem realitätsfern, sondern auch auf der Suche nach idealen Bedingungen (oft auch Harmoniesucht). Den idealen Partner, die idealen Freunde, die ideale Familie, die idealen Beziehungen, die nur das spiegeln, was wir an uns selbst gerne sehen/sähen, gibt es nicht.
    Auch eine "heile Welt" kann es nicht geben. Das ist weder möglich, noch notwendig, um glücklich und erfüllt leben zu können. Im Leben eines Narzissten gibt es allerdings nicht einmal eine heilende, solange so viel Zerstörung ihm innewohnt, die er in jede zwischenmenschliche Beziehung mit hinein trägt. Unbewusst zerstören Narzissten ( u. a. durch ihre perfektionistischen Ansprüche an sich selbst und Andere) immer wieder, wonach sie sich am meisten sehnen: sichere Bindung.
    16134201
  • Die dunkle Nacht der Seele

    Zitat:
    "O Du dumme schwache Seele
    kannst du das überhaupt tragen,
    hast du die Reife und Kraft
    die Wahrheit zu ertragen,
    in Tiefen hinabzu steigen
    die Lüge und Elend zu sehen,
    und doch noch zu Hoffen, Lieben
    und Vergeben.........................?
    Ich möchte sagen, dass ich daran oft und immer wieder zerbrochen bin und oft verzagt war. Es scheint immer mal wieder zu schwer.
    Die Last zu groß, die Leere zu unendlich, die Hoffnung gestorben.
    Manchmal schreibe ich dann drüber, um mich wie selber an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen.
    Dann, wenn das Licht gar zu lange fern bleibt...
    Ich weiß aber, dass wir nur die Wahl haben zwischen Stress machen und damit haben oder der Leere, die zwangsläufig dann folgt, wenn wir aufhören, Stress zu machen, also gewalttätig zu sein.
    Man kann also entweder immer neu gewalttätig sein -was für uns in den meisten Fällen nur mehr eine psychische Gewalttätigkeit ist- um das Leiden zu verhindern -und aber gleichzeitig damit zu vermehren- oder man kann es freiwillig einsehen und aufhören damit, und dann die Früchte der Gewalttätigkeit aushalten.
    Und das ist das Schwere. Es wirkt, wie eine endlose Wüste ohne jedes Leben, bar jeder Hoffnung und vollkommener Einsamkeit.
    Ich finde es schwer- das Paradies also ist nicht unverdient, sondern sehr schwer erreichbar.
    Zu vergleichen mit einem Kandidat in der Todeszelle.
    So fühlt es sich an. Isoliert, ohne Inhalt, leer, öde, nur mit dem Tod vor Augen und das über Jahre.
    Kein Licht mehr, keine Nähe mehr, nur das öde leere Nichts.
    Wer kann das aushalten?
    Ich kann es kaum, drum versuche ich, es auszusprechen. Ernst nimmt mich ja ohnehin keiner, also was hab ich schon zu verlieren?
    Schon lange nichts mehr.
    Das Leid kommt wie in Wehen. Es ist nur innen, von außen nichts sichtbar. Von einem Moment zum anderen überrollt es einen und erreicht eine Spitze, in der der Schmerz unerträglich erscheint.
    Dabei sitzt man unter Umständen in einem Cafe, sieht gut dabei aus und niemand merkt etwas.
    Das ist das Unheimliche. Niemand merkt etwas. Man könnte es ganz und gar verheimlichen.
    Viele Menschen wären sehr überrascht, würde man es ihnen erzählen.
    "Wieso? Sie sind doch attraktiv." Kommt dann als Antwort.
    -Ja und? Nimmt mir das den Schmerz?
    "Woran leiden Sie denn?"
    -Ja, äh, daran, dass Gott fort ist.
    Gott ist doch nicht fort, sondern immer da.
    Nein, das stimmt eben nicht. Wenn man bereit ist, seine Projektionen zurück zu nehmen und nicht mehr, nicht mal mehr in Gedanken etwas Negatives auf Menschen oder Gott projiziert, wenn man damit aufhört, negativ zu denken, so öffnen sich die Schleusen.
    Alles kommt hervor, was die Gewalt zurück gehalten hat.
    Die Wirkung der Gewalt kommt als Erleben ins Gefühl und es ist öde, unendliche Einsamkeit, kein Gott, kein Licht, nur Nichts, überall nur nichts, kein Ding der Welt kann Interesse wecken, die Wüste und Leblosigkeit scheint immerwährend, Gott ist eben nicht da.
    Was man um so schmerzlicher weiß, da Er ja mal da war. Er ist eben nicht mehr da und es gibt nichts schlimmeres.
    Aber man hat Ihn selbst verhindert, weil man bereit war, Gewalt auszuüben. Weil man sich zum Beispiel gewehrt hat, als man verleugnet wurde, anstatt still und geduldig die Verleumdung hinzunehmen.
    Als jemand sein Ego mir in die Schuhe geschoben hat und ich eine Verteidigung ausgesprochen habe- da ist der Fehler passiert.
    Und nun? Sind es Tage, sind es Wochen?
    Immer wieder die unendliche Öde...
    Mann, ist das hart und endlos...
    11947536
    Liebe trägt keine Sehnsucht nach Dasein und hängt nicht am Leben. Sie sieht Leben im Tod und sucht Ruhm in der Schande. Ein Übermaß an geistiger Gesundheit ist nötig, ehe jemand des Wahnsinns der Liebe würdig, und eine Fülle von Geist, bis er der Bande des Freundes wert wird.
    Gepriesen der Hals, der in Seiner Schlinge sich gefangen, und glücklich das Haupt, das auf dem Pfad Seiner Liebe gefallen!
    Darum, o mein Freund, entsage deinem Selbst, auf daß du den Unvergleichlichen findest. Gehe an dieser sterblichen Erde vorüber, um in dem himmlischen Neste eine Heimat zu suchen. Werde zu Nichts, wenn du das Feuer des Seins zu entfachen wünschst, und sei bereit zum Weg der Liebe.
    Baha'u'llah, Die Sieben Täler 21
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  • Wahrheit

    Mit dem Mut, sich zur (eigenständig erkannten) Wahrheit zu bekennen und sich nach ihr auszurichten, beginnt auch die persönliche Verantwortlichkeit.
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    Was auf einer Bewusstseinsebene als real und wahr angenommen wird, kann aus einer anderen Ebene als Illusion oder Krücke erkannt werden.
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    Die Wirklichkeitsauffassung und die Wahrnehmung verändern sich je nach dem Bewusstseinsniveau.
    Aus Hawkins' Sicht nimmt das verwirklichte Bewusstsein, die Liebesfähigkeit und die Gottesnähe fortschreitend zu, das heißt, es wird umfassender, allgemeiner, un-persönlicher und "wahrheitsgetreuer" im Sinne einer größeren Übereinstimmung mit der "göttlichen Konstante", der Wahrheit des Absoluten.
    20218027
    Unwahrheit und Ignoranz sind nicht Feinde der Wahrheit. In ihrem Umfeld ist Wahrheit abwesend.
    22982089
    Spirituelle Wahrheit bewegt sich im nichtlinearen Bereich. Sie ist Kontext.
    Wahrheit ist
    ° essentiell,
    ° direkt,
    ° subjektiv,
    ° selbstoffenbared,
    ° offensichtlich,
    ° radikal einfach,
    ° universal,
    ° einladend,
    ° konfrontierend,
    ° nichtlinear,
    ° meinungsunabhängig,
    ° tatsächlich,
    ° Inhalt innerhalb von Kontext,
    ° eine Variable bezogen auf eine absolute Konstante,
    ° bedeutungsunabhängig,
    ° nicht beweisbar,
    ° nicht exklusiv,
    ° nicht relativ,
    ° nicht verletzbar,
    ° nicht geheimniskrämerisch
    ° nicht gegen etwas,
    ° nicht anpreisend,
    ° nicht überredend,
    ° nicht übertragbar,
    ° nicht defensiv,
    ° wird gesucht,
    ° wird gefürchtet,
    ° hat kein Gegenteil.
    http://de.spiritualwiki.org/Hawkins/Wahrheit
    14337443
    Zitat:
    (...)http://de.consenser.org/node/2070
    Diese Strukturen, Gesetze oder Regeln sind für mich die Wahrheit. Diese Grundwahrheiten können an sich nicht bewiesen werden, da eine Beweisführung auf denselben Gesetzen (in dem Fall eine logische Argumentationskette) aufgebaut wäre, mit der man diesselben beweisen will. Man würde also im Kreis argumentieren. Man kann sie also nur beobachten und sie dann aufgrund der ihnen inneliegenden Wahrheit „Axiome“ nennen.
    Es ist sehr interessant, dass viele der hochbegabten Naturwissenschaftler wie z.B. Albert Einstein, Niels Bohr oder Max Planck nach einem Leben voller Experimente, Theorien und Erkenntnisse zu derselben Schlussfolgerung gekommen sind, nämlich dass es da irgendwas gibt, was hinter den Dingen liegt, das man nicht erklären kann und was unser menschlicher Verstand nicht erfassen kann.Und genau das ist für mich die Wahrheit, die absolute Wahrheit.
    18362861
    Zitat:
    Es wird ihm unter anderem dadurch möglich, dass er sich durch Wahrheitsfindung bemüht, das wahre Wesen, das sich hinter einer äußeren Form verbirgt, zu erkennen; sei dies nun der Mensch, die Natur, ein Wort oder ein Gedanke.
    Für den Menschen geht es in erster Linie darum, die Geheimnisse seines eigenen Wesens zu ergründen. Dabei wird er feststellen, dass mit zunehmender Selbst-Erkenntnis das Ziel der Wahrheitssuche und die Ursache für sein Forschen ein und dasselbe sind. Es ist das Bestreben nach Vereinheitlichung und Synthese.
    23295759
    Zitat:
    Diejenigen, die diese Auffassung vertreten, wollen für ihre Handlungen nicht verantwortlich sein. Gäbe es absolute Wahrheit, dann würden auch absolute Standards für richtig und falsch existieren, und wir wären für diese Standards verantwortlich. Diese Verantwortung ist nämlich das, was die Menschen abweisen, wenn sie die absolute Wahrheit verneinen.
    21935370
  • Angst

    Es gibt keine Flucht vor dem Abgrund, auch der Freitods ist keine, nur eine verlängernde Verzögerung des Abgrunds.
    Die Aufgabe des Menschen ist, den Abgrund zu überwinden durch beharrliche Konzentration auf Gott- kann auch Jahre dauern allerdings.
    Zwischen der Sinnlosigkeit des Daseins und dem Sinn des Paradieses befindet sich ein tiefer schwarzer Abgrund- es ist die Angst.
    Wer sich traut ins Nichts zu springen und den Tod, die Angst, die Sinnlosigkeit freiwillig aushält im Vertrauen auf Gott- der wird den Abgrund überwinden.
    Nur der.
    Bis dahin werden wir alle anderen Wege ausloten,bis wir begriffen haben, dass es außer springen, aushalten und vertrauen keinen gibt.
    29068841
  • der Tod des Ego

    Mit Christus gestorben
    Nachdem der Mensch alles verloren hat, soll er nun auch noch sich selbst verlieren, indem er gänzlich verzagt, an den Geschöpfen und an sich selbst.
    Das Gebet bereitet ihm während dieses Standes sehr viel Not. Da er den Gebrauch seiner Kräfte verloren hat, da darüber hinaus ein gewisser innerer, in den Tiefen seines Grundes verborgener, unaussprechlicher Friede, der ihm zur letzten Stütze diente, von Gott genommen worden ist, so irrt er umher wie ein Waisenkind, das jemanden sucht, der ihm Nahrung reichen möge. Und er findet keinen.
    Es kommt ihm vor, als ob er die Gabe des Gebetes überall verloren hätte. Es ist ihm zumute wie solchen, die das Gebet niemals besaßen.
    Der Unterschied ist nur, daß diese durch das Entbehren eines Gutes, dessen Wert sie nicht zu würdigen wissen, nicht im geringsten gerührt werden, während er dessen Verlust auf das schmerzlichste empfindet.
    Es kann ihm passieren, in einer Art von Verzweiflung, sich auf die Dinge zurückzuwerfen, woran er früher das größte Wohlgefallen gefunden hatte. Er ist jedoch fern davon, ihnen einigen Geschmack abgewinnen zu können.
    Vielmehr trifft er darin eine solche Bitterkeit, daß er sich eiligst wieder von ihnen zurückzieht, und nichts davonträgt, als das schmerzliche Gefühl seiner Untreue.
    Die Einbildungskraft ist ganz und gar verwildert und taumelt umher gleich einem Betrunkenen.
    Die drei Kräfte der Seele verlieren nach und nach alles Leben.
    Der Verstand verfinstert sich.
    Die Erkenntnis verblasst.
    Der Wille verliert alle Spannung.
    Nichts aber wird dem Menschen schwerer und peinlicher aufzugeben, als dieses verborgene Etwas, daß ihm umso unentbehrlicher und wesentlicher vorkommt, je zarter und köstlicher es ihm gewesen ist.
    Er würde eher alles andere aufgeben, wenn nur dieses unbeschreibliche etwas ihm bliebe.
    Da er noch nicht zur Unmittelbarkeit gelangt ist, so glaubt er untergehen zu müssen, wenn alles und jedes Mittel ihm genommen wird, zumal dieses letzte und edelste Mittel, daß ihm das Gut zu sein scheint, dem er bis jetzt zustrebte und der Preis aller seiner Mühen.
    Was ist es denn, das der Mensch durch so viele Kämpfe und Anstrengungen zu gewinnen meint, wenn nicht dieses Zeugnis im Grunde, da er ein Kind Gottes sei?
    Die Blüte und Frucht aller Gottseligkeit ist eben diese innere Gewissheit.
    Trotzdem muß auch dieses noch verlorengehen.
    Hilflos und stützlos muß der Mensch der Empfindung seines Jammers und Elends preisgegeben bleiben.
    Und gerade das ist es, was einzig und völlig das Sterben des Menschen bewirkt.
    Bliebe ihm dieses verborgene Etwas, das das Leben der Seele ausmacht, so würde er nicht sterben.
    Auch wenn zugleich mit jener Stütze die Empfindung seines Zustandes ihn verlassen würde, würde er sich noch halten können und nicht sterben.
    Er weiß und begreift es gut, daß er, um zu seinem Ziel zu gelangen,
    durch langwierige und schauervolle Finsternisse tappen müsse, da er alles verlieren müsse, was ihm Geschmack und Empfindung verursacht, so zart es auch gewesen ist.
    Er erträgt daher auch mit Kraft deren Beraubung besonders dann, wenn es ihm sonst nicht an Erleuchtung und Einsicht fehlt.
    Jedoch auch jeden im innersten kaum wahrnehmbaren Widerhall zu verlieren, vor Schwäche umzusinken, in den Staub und Kot zu fallen, hierein kann der Mensch nicht willigen, weil er nie darin einwilligen darf.
    Hier ist es, wo die Vernunft sich verliert, und sich Schauder und Schrecken des Todes des Menschen bemächtigen, der nur noch zu leben scheint, um seinen Tod zu fühlen.
    Der Mensch muß sehr treu sein in diesem nackten und schweren Zustand, damit die Sinne sich nicht freiwillig zu den Geschöpfen neigen, und in ihnen die Erholung und Zerstreuung suchen, die sie begehren.
    Nur von einem freiwilligen und Selbsterwählten hinneigen der Sinne ist hier die Rede.
    Denn was die Ertötung und das bewußte Aufmerken auf sich selbst anbelangt, so ist der Mensch deren jetzt nicht fähig.
    Je mehr er ertötet worden ist, in dem Sinne nämlich, worin die weniger Geübten das Ertöten sehen, desto mehr Hang hat er zum Gegenteil, ohne dessen gewahr zu werden.
    Er ist ähnlich dem seiner Sinne Beraubten, der ziellos und bewußlos umherwandert.
    Wollt ihr nun seine Zügel zu straff anziehen, so wäre das nicht nur vergeblich, sondern es würde auch diese Richtung des Gemüts, auch das äußerliche, das wirkliche Sterben, verzögern und hindern.
    Darum soll den Sinnen nicht erlaubt werden, auf eine strafbare oder die Vervollkommnung hindernde Weise sich zu erleichtern.
    ...
    Unser lieber Herr weiß schon sehr gut die Menschen so zu leiten und zu führen, wie es ihnen in ihrem jeweiligen Stand dient.
    In den Anfängen zügelt und züchtigt er die Sinne nämlich so, daß er ihnen nicht die geringste Freiheit gestattet.
    Wenn sie auch nur irgendetwas wollen, sofort wird es ihnen entrissen.
    Ein Blick, ein Wort, die geringste Befriedigung verursacht unendliche Leiden.
    Das geschieht, damit die Sinne aus ihrer mangelhaften Wirksamkeit herausgezogen und gezwungen werden, sich zu dem Inwendigen zu kehren.
    Indem sie der Außenwelt entwöhnt werden, fühlen sie sich im Inneren auf eine so freudenvolle Weise gebunden, daß sie sich für den Verlust aller äußeren Dinge überschwänglich entschädigt halten.
    Nachdem der Mensch so schmerzlich und so lange zwischen Leben und Tod gerungen hat, verscheidet er endlich in den Armen der Liebe. Aber er weiß nicht, daß diese Arme ihn umfangen.
    Sofort erlischt in ihm auch die leiseste Lebensregung. Wunsch, Zug, Hang, Begier, Widerwille, Abneigung: es ist alles aus für ihn.
    Wohl war das alles schon in den früheren Zuständen in ihm auf das äußerste abgeschwächt.
    Die Schwächung ging über in gänzliches Erschlaffen, in dem Maß, wie der Mensch seinem Ziel näher kam. Immer jedoch war dies sterbende, mit dem Tode ringende Leben noch Leben.
    Und wo das Leben ist, da ist die Hoffnung. Auch dem Menschen war noch ein leises Hoffen geblieben, daß, wenn er aus so vielen Ohnmachten wieder aufgekommen sein wird, er sich vielleicht auch noch von diesen seinen letzten Zügen erholen wird.
    Er irrt. Es ist aus mit dem Leben. Es ist aus mit dem Hoffen.
    Der Strom wird verschlungen von dem Abgrund. Man sieht ihn nicht mehr. Es ist der dunkle, schauervolle Stand des Mystischen Todes, den die Seele jetzt beschreitet.
    Es ist mit dem natürlichen Menschen noch nicht alles vorbei, wenn er gestorben ist.
    Er muß auch noch begraben werden.
    Er muß in die Verwesung übergehen.
    Er muß zu Staub zerfallen.
    So ist es auch mit dem inwendigen Menschen. Auch seiner warten Begräbnis, Verwesung, Vernichtigung. Und eben das sind die drei Stufen des mystischen Todes.
    Das also ist das Los des so Hochbegnadeten und so teuer erkauften Menschen: verscharrt zu werden mit vollem Bewußtsein in dem engen, schmalen Behälter, abgeschlossen zu werden von dem Anblick das Lichtes und dem Umgang mit den Lebenden, allein zu sein mit sich selbst und mit den Schrecknissen der Hölle!
    Das geheimnisvolle Werk seiner Auflösung rückt indessen unaufhaltsam fort.
    Schon ist der alte Mensch zerstört. Das Band, das die Elemente zusammengebunden hielt, ist gelöst. Er sinkt zusammen. Er zerfällt in Staub. Das herbste ist jetzt überstanden. Dem alten Adam ist sein Recht geschehen: Er mußte in den Tod. Er ist untergegangen mit allen seinen bösen Gelüsten (Röm. 6, 6).
    Die Verwesung ist vollendet. Jener Modergeruch ist nicht mehr. Der Mensch ist übergegangen in den Zustand gänzlicher Unempfindsamkeit.
    Er ist gleichgültig geworden gegen die Welt, gegen sich selbst, gegen Gott. Er liebt nicht mehr und haßt nicht mehr. Er leidet nicht und freut sich nicht. Er tut nichts Gutes, nichts Böses. Er tut gar nichts. Er hat nichts. Er will nichts. Er ißt nichts. Er steht in dem Stande der Vernichtigung.
    Die Treue des Menschen in diesem Stand besteht darin, daß er sich bestatten, begraben, auf sich treten läßt, ohne sich dagegen zu sträuben
    Es blieb im Moderstaub ein Keim zurück, aus welchem der neue Mensch erwachsen sollte, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor Gott ewig lebt.
    0 Leben, du bist des Todes Meister geworden. „0 Tod, wo ist nun dein Stachel? Hölle, wo ist jetzt dein Sieg“?
    Auf ewig ist jetzt geborgen der da glaubte, für immer verloren zu sein. Sterbend hat er das Leben gewonnen, und im Nichts das All, im Kreuz die Auferstehung!
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  • Über das Leiden

    Hier im Westen erlebe ich eine große Leidensscheu bei den Christen. Sie schämen sich sogar zu sagen, daß sie leiden oder Not haben.
    Aber wie sollen diese Christen die Tiefen und damit den Reichtum
    des Lebens überhaupt einmal erfassen können?
    Sie schämen sich, anstatt das Leben zu nehmen, wie Gott es gibt – sogar die Christen!
    Man hat noch nicht entdeckt, wie das Leiden den Menschen bereichert, verinnerlicht, wie es den Menschen menschlich macht.
    Aber es ist nicht nur Scham, es ist auch Unwille. Es ist eine Glücksphilosophie;
    der Mensch meint, er habe ein Recht auf Glück, und er weiß gar nicht, was er sich damit selber fur ein Leid antut, denn dieser Rechtsanspruch auf Glück zerreißt ihn.
    Er ist wie ein auf die falsche Bank ausgeschriebener Scheck.
    Es ist vielleicht gut, daß man das Glück sucht. Denn eigentlich sollten die Christen wirklich die glücklichsten Menschen sein. Aber wie man und wo man es sucht – darauf kommt es an.
    Die meisten mischen da von jedem etwas zusammen: Ein bißchen – nicht zu wenig! – Geld, etwas Fernsehen, etwas Reisen, etwas Kultur, etwas Wissenschaft, von allem etwas. Das Haben wird ganz groß geschrieben.
    Und so sucht man das Gluck an der falschen Stelle.
    Man versteht nie, daß Glück mit dem Kreuz verbunden ist.
    Gott verbirgt das Glück im bestehenden Leid, denn wer Leid annimmt, erlebt darin auch eine besondere Nähe zu Gott, die jedes andere Glück übersteigt.
    Diese Erfahrung habe ich gemacht. Sie war leichter in Rußland zu machen, als das KGB mich verhaftete. Ich wußte, daß sie mich eines Tages verhaften würden.
    Aber dann kamen sie doch unerwartet, und eine ganze Welt tat sich mir auf, eine dämonische Welt, in der man schon siebzig Jahre alles Lebendige tötet, wo die Spezialisten des Mordens sind.
    Als man mir sagte:
    Wir werden Sie in eine psychiatrische Klinik schicken, und ich hörte, wie man anrief und das Auto anforderte, da habe ich mir vorgestellt, daß mein
    Leben – nicht nur mein psychisches, sondern mein psychisches und geistiges Leben – wirklich an der Grenze zum Tode angelangt war.
    Nun war das Leiden da. Ich befand mich in einer Sackgasse. Das war
    unbeschreiblich schwer zu ertragen. Und dann habe ich gesagt:
    Gott, wenn du willst, dann nimm sogar diese letzte Möglichkeit zu leben von mir. Und ich kann sagen, daß mich augenblicklich eine ganz andere, eine neue Energie erfüllte, eine solche Ausstrahlung wirklichen Glücks, daß ich mich zu nichts mehr durchringen mußte – ich habe mich einfach geändert.
    Ich war ein anderer Mensch dort in jenem Zimmer, ein ganz anderer Mensch. Das war eine solche Gnade, wie ich sie niemals vorher erlebt hatte.
    Man kann nur wünschen, daß alle Menschen das erleben. Ich glaube, es ist nicht das Leid – man könnte so viel leiden!
    Es ist einfach die Bereitschaft, das Leid anzunehmen, jenes Leid, das Gott einem in der jeweiligen Stunde zugedacht hat als Gnade. Man soll das Leid nicht suchen. Aber man soll es aufnehmen als Gnade, die einem von Gott geschenkt wird.“ [. . . ]
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    Auf der Suche nach einem Heilmittel
    von geistesarbeit @ 2013-10-05 – 01:36:48
    Es muss doch den einen oder anderen Gedanken, die eine oder andere Methode geben um von diesem alltäglichen Leid erlöst zu werden!
    In jedem Moment denke ich, dass etwas nicht in Ordnung ist und infolgedessen: dass ich weiterdenken, weiter grübeln muss, um eine Lösung zu finden. "Noch" ist meine Suche nicht vorbei! (sagt mir eine Stimme im Kopf)
    Es geschieht ganz selten (aber juhu: es geschieht!!!), dass ich aus diesem Alptraum aufwache. Das war vor ein paar Tagen als ich für vielleicht 3 Sekunden erwacht bin und plötzlich das Verlangen danach aufgegeben habe irgendetwas zu bekommen. Die Dinge waren einfach nur da. Mehr nicht. Und da tauchten plötzlich Frieden und Freude auf. Das Ganze war zugegebenerweise nicht sehr intensiv und auch nur sehr kurz, aber es ließ mich weiter grübeln: "Das hat sich so gut angefühlt, ich brauche einen weiteren dieser Moemente!". Und jetzt bin ich hier. Denkend. Grübelnd. Nach einer Methode suchend aus diesem geistigen Gefängnis auszubrechen und wieder zurück zu Gott zu finden.
    Denn der Teufel ist der Widerstand selbst. Die Wahrheit Gottes ist: Diese Welt braucht keinen Widerstand. Der Widerstand selbst hat sie zur Hölle gemacht. Würde niemand Gott Widerstand leisten würde sein Licht gnadenlos durch alle Formen fließen und es würde Frieden herrschen wie im Paradies. Die meisten Menschen würden denken, dass das unmöglich ist und die Menschen nicht so sind und würden einfach weiter morden, stehlen, oder kurz gesagt: sündigen und Widerstand leisten. Würde einfach jeder sich der Liebe Gottes hingeben wäre der Alptraum für alle vorbei. Das ist aber sehr unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, was die Menschen sich in der Vergangenheit schon alles angetan haben.
    Kann man Denksucht heilen? Das einzige Mittel, dass ich kenne, das wirklich funktionieren kann, ist Leid. Ich leide schon seit längerem intensiv und manchmal war ich so sehr am Boden, dass ich eigentlich keinen Ausweg mehr sah, außer mich umzubringen. Früher hätte ich gedacht: "das ist ja schrecklich. Warum tut Gott mir das an?" Und die Psychologen hätten gesagt, dass ich an einer Krankheit (Depression) gelitten hätte, die sie durch die jahrelange Schulung ihres Denkens und durch die Anwendung von noch mehr Denken heilen könnten. Doch ich weiß, dass es im Grunde eine Gabe von Gott war. Wäre ich ohne dieses Leid je aufgwacht? Vermutlich nicht. Ich wäre nicht diesen Weg gegangen, hätte nicht all das erlebt, was ich erlebt habe. Dieser Schmerz hat mich dazu gezwungen, mich zu öffnen und weniger Widerstand zu leisten. Auch wenn die Welt (=Welt des Widerstands = Welt des Teufels = Hölle) mir das nicht dankt, sondern mich im Gegenteil deshalb noch verflucht, betrogen und verletzt hat.
    Noch nie war mir soooo klar, was in der Bibel über das steht, was Jesus gesagt hat, oder was in den Psalmen steht oder was generell in der Bibel über den Himmel und die Hölle, über Engel und Dämonen steht. Denn es dreht sich in den ganzen religiösen Angelegenheiten im Grunde alles um Denken oder Nicht-Denken. Es geht darum, dass die Gedanken einen so großen Einfluss auf das Leben der Menschen haben, dass sie ihre Welt zur Hölle oder zum Himmel machen können. Und man kann natürlich gut oder schlecht denken doch die große Erlösung kommt erst, wenn man frei sein kein von Gedanken überhaupt.
    Wer wissen will, wie es sein kann frei zu sein von Gedanken kann ja mal kiffen. Bei manchen schaltet selbst dann das Gehirn nicht ab und die empfinden keine Freiheit. Andere (z.B. ich) treffen Gott höchstpersönlich, sodass man einfach WEIß, was die Wahrheit ist und dass es nichts mit Glauben oder Wissen mehr zu tun hat.
  • Botschaft einer Nahtoderfahrung

    Während ich das Licht um weitere Erklärungen bat, verstand ich, was eine Matrix des Hohen Selbstes ist. Wir haben ein Gitternetz um den Planeten herum, in dem alle Hohen Selbste verbunden sind. Dies ist wie eine große Gesellschaft, eine subtile Energieebene um uns herum, die Geistebene könnte man sagen. Nach ein paar Minuten bat ich um weitere Erklärungen. ich wollte wirklich wissen, was es mit dem Universum auf sich hat, und zu diesem Zeitpunkt war ich auch bereit zu gehen. Ich sagte: „Ich bin bereit, nimm mich auf.“
    Da verwandelte sich das Licht in das Schönste, was ich je gesehen hatte:
    ein Mandala menschlicher Seelen auf dem Planeten. Ich kam also dazu mit all meinen negativen Vorstellungen von der Welt und allem, was dem Planeten zugefügt worden war.
    Deshalb fragte ich das Licht, mir weiterhin alles zu erklären. Ich erkannte in diesem grandiosen Mandala, wie schön wir alle in unserem Wesen, unserem Kern sind.
    Wir sind die schönsten Geschöpfe. Die menschliche Seele, die menschliche Matrix, die wir alle zusammen bilden, ist absolut phantastisch, elegant, exotisch, alles zusammen. Meine Worte reichen nicht aus, um zu erklären, wie sich meine Meinung über die Menschen in einem einzigen Augenblick veränderte.
    Ich sagte: „O Gott, ich wusste nicht, wie schön wir sind.“ Auf allen Ebenen, hohen oder niedrigen, in welcher Form auch immer, sind wir die schönsten Geschöpfe.
    Ich war erstaunt, dass es in keiner Seele Böses gab. Ich fragte: „Wie kann das sein?“ Die Antwort war, dass keine Seele an sich böse sei. Die schrecklichen Erfahrungen, die Menschen machten, konnten sie dazu bringen, Böses zu tun, aber ihre Seelen waren nicht böse. Was alle suchen, was alle erhält, ist Liebe, sagte mir das Licht. Wenn sie fehlt, nehmen die Menschen Schaden.
    Die Offenbarungen, die vom Licht kamen, gingen immer weiter. Schließlich fragte ich das Licht: „Heißt das, dass die Menschheit gerettet wird?“
    Da sprach das Große Licht - und es klang wie ein Trompetenstoß, der von einem Schauer spiraliger Lichter umgeben war:
    „Erinnere dich daran und vergiss es nie: du rettest, erlöst und heilst dich selber. Du hast das immer getan und wirst es ewig tun. Als du geschaffen wurdest, erhieltest du die Kraft vor dem Beginn der Welt.“
    In diesem Moment erkannte ich sogar noch mehr, ich erkannte, dass WIR SCHON GERETTET SIND, und wir retteten uns, weil die Selbstkorrektur zu unserer Ausstattung gehört, wie alles im göttlichen Universum.
    Das bedeutet das zweite Erscheinen. Ich dankte dem Licht Gottes aus ganzem Herzen. Das Beste, was ich gerade noch tun konnte, war, in einfachen Worten meine große Bewunderung und Verehrung auszudrücken: „O lieber Gott, liebes Universum, liebes Großes Selbst, ich liebe mein Leben.“
    Das Licht schien mich noch mehr einzuatmen. Es war, als absorbiere mich das Licht total. Dieses Liebeslicht vermag ich bis zum heutigen Tag nicht zu beschreiben. Ich betrat ein anderes Reich, tiefer als das vorangegangene und ich wurde mir mehr und mehr bewusst. Es war ein enormer Lichtstrom, weit und voll, tief im Herzen des Lebens. Ich fragte, was das sei.
    Das Licht antwortete. „Dies ist der FLUSS DES LEBENS. Trink von diesem Manna Wasser nach Herzenslust.“ Das tat ich. Ich nahm einen großen Schluck und noch einen. Vom Leben selbst trinken! Ich war in Ekstase.
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  • Der Sinn des Lebens

    Das Leben hier ist gemacht, um Gott zu erlangen.
    Wer eine größere Krone will, muss tiefere Wurzeln erlangen.
    Tiefere Wurzeln aber bedeuten die Erkenntnis des eigenen Ego.
    Die Erkenntnis des eigenen Ego bedeutet aber die Erkenntnis des eigenen Bösen.
    Die Erkenntnis des eignen Bösen bedeutet aber Kreuzigung- denn wer beginnt, nie mehr böse zu sein, der ist reif, die Früchte seines früheren Handelns zu akzeptieren und anzunehmen.
    Das aber bedeutet Leiden, denn das Böse erzeugt Leiden.
    Wer es also mit Gott ernst meint, der wird zuerst mal seine Schulden bezahlen und das ist im Christentum mit dem symbolhaften Bild der Kreuzigung beschrieben.
    Also muss jeder leiden, der Gott wahrhaft näher kommt.
    Das Paradies zu erlangen, bedeutet, den Mut aufzubringen, in die eigene Hölle zu steigen- und zwar freiwillig.
    Denn der Weg zu Gott ist versperrt durch das Ego.
    Es kommt also keiner zum Vater, denn durch das Ego.
    Es kommt keiner zum Vater denn durch das kleine Ich.
    Deshalb hat Jesus gesagt: Niemand kommt zum Vater, denn durch (m)ich.
    Mit "mich" hat er nicht seine Person gemeint, sondern das Ich eines jeden Menschen.
    Nach der Kreuzigung gibt es das Ich-Gefühl noch immer, aber die Illusion hat aufgehört, dass dieses Ich Kontrolle oder einen eigenen Willen hätte- das Ich hat sich dann Gott ganz unterworfen- und erlangt so das Paradies.
    29488489
  • Wem glauben?

    Ikarus hat folgendes geschrieben:
    Wenn alle schreiben, sie haben ihr Wort von Gott, doch im Inhalt weichen sie voneinander ab - wem soll man dann Glauben schenken ?
    Man soll niemandem Glauben schenken. Das ergibt sich doch alleine aus den Widersprüchen.
    Man soll nur das glauben, was man sich selbst bewiesen hat. Und niemals einem anderen Menschen glauben. Denn alle Menschen sind fehlbar.
    Man darf gar nichts glauben- denn man könnte sich irren.
    Man muss alles verwerfen und lieber nichts glauben als was Falsches.
    Und von dort an kann man anfangen zu suchen, was man sich selbst beweisen kann. Und wenn es wenig ist, dann ist es wenig, aber es ist dann wenigstens keine Lüge.
    25157025
  • Minderwertigkeitskomplexe

    unlebendig hat folgendes geschrieben:
    Wenn das Kostbarste im Leben, das Lachen miteinander, an einem selbst lachhaft aussieht, so vergeht einem das Lachen.
    Das ist in der Tat ein mächtig großes Dilemma.
    Aber du darfst dabei nicht vergessen, dass es ein inneres und ein äußeres Leben gibt.
    Du kannst innerlich lachen, weil das Innere nicht nach "Aussehen" urteilt.
    Wenn dein Körper dein echtes, inneres Lachen nicht erwartungsgemäß wiedergeben kann, weil da ein paar Programme falsch installiert wurden, dann deshalb, damit du lernst, zu dir zu stehen, auch wenn du anders bist als das, was man von Menschen hier erwartet.
    Ich hab ein sehr ähnliches Problem, kannst du mir glauben. Hat mich auch Jahre gekostet und es gibt immer noch Tage, wo der alte Komplex mich fangen will.
    Die Aufgabe lautet: es muss dir einfach egal sein, wie du aussiehst bei egal was du tust. Wichtig sind deine inneren Empfindungen und wenn du lachen möchtest, dann lache und wenn dich jemand auslacht, dann lache noch lauter- denn du lernst was, was der noch lange nicht lernt.
    Ich hab mal eine Dokumentation gesehen von einer Frau.
    Die kam mit drei Jahren in eine Maschine und hatte ein vollständig verstümmeltes Gesicht. Die sah wirklich aus wie ein schlimmes Monster.
    Jahrzehntelang hatte sie Depressionen und wollte immer sterben, bis sie was verstanden hatte.
    Dann hat sie Psychologie studiert und wurde Therapeutin.
    Sie hat gesagt, ihren Patienten geht es schon deshalb besser, weil sie merken, dass es schlimmere Probleme gibt als ihre Ehestreits.
    Sie hat gesagt, es hilft den Menschen, mit ihr zu reden, weil sie ihre eigenen Komplexe dadurch anders sehen können.
    Diese Frau hat niemals einen Mann bekommen. Sie war um die vierzig, als sie diese Reportage machte und sie vermittelte glaubhaft, dass sie das Leben liebt.
    So was ist für mich einfach vorbildlich. Es geht, dass man seine Aufgabe annimmt und das Problem, das man hat, überwindet- auch wenn es ein paar Jahre dauert.
    Meine Brücke ist Folgende:
    Es ist nicht mein Körper. Gott hat diesen Körper gemacht, so wie das ganze Leben, Gott hat diesen Körper so gemacht, wie Er wollte, weil Er etwas im Sinn hat, das ich lernen soll, auch wenn ich es noch nicht verstehe.
    Es geht nicht darum, dass mein Körper so wird wie der von anderen, sondern es geht darum, dass ich das, was Gott tut, akzeptiere, weil ich nicht weiß, warum Gott das tut- ich vertraue aber auf Gott, dass mir das klar werden wird und ich sag dir noch was:
    Ich habe einmal mit jemandem gesprochen, der einen Suizidversuch überlebt hat, der hat mir von jenseitigen Gegenden erzählt, wo Menschen hinkommen, die zu stark mit ihrem Körper verhaftet sind.
    Dieser Mensch sagte wörtlich:
    Das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann, ist, dass er sich für seinen Körper hält und seinen Körper liebt und nicht von ihm lassen kann, wenn er identifiziert ist mit dem Körper.
    Das sind die Menschen, die leiden nach diesem Leben, einfach, weil sie nicht los kommen.
    Also wann beginnst du, die Vorteile zu erkennen, die dir dein Problem schenkt?
    Ich sag es dir ganz deutlich, was die Aufgabe ist:
    Es muss dir sch...egal sein, wer was über dich denkt- du, nur du musst wissen, dass du so richtig bist, wie du bist, denn Gott hat dich gemacht, nicht du und alles, was Gott macht, ist gut- oder willst du wirklich weiterhin Gott kritisieren?
    Liebe ist bedingungslos und hängt nicht von Äußerlichkeiten ab- und das werden wir irgendwie eben lernen.
    21478922
  • Wir leben in einer Diktatur

    Griswo hat folgendes geschrieben:
    Du willst ernsthaft eine Diktatur?
    Wir leben in einer Diktatur.
    Sie ist nur inzwischen so intelligent, dass sie verstanden hat, wie man Massen so manipuliert und gefügig macht, dass sie genau das tun, was die Herrschaft verlangt, ohne es zu merken, wie sie unterdrückt werden.
    Sie gibt ihnen Brot und Spiele (Konsum und Medien) und außerdem genügend Soma (Psychopharmaka ist das meist verkaufte Medikament, außerdem ist der pro-Kopf-Verbrauch von Alkohol auch nicht uninteressant), damit sie nicht merken, dass ihr individuelles Ich jeden Tag ein bisschen mehr eingeengt wird.
    Jeden Tag stirbt das persönliche Leben ein bisschen mehr und es scheint tatsächlich keiner zu merken und niemanden zu stören...
    Das Ziel jeder Diktatur war, dass die Menschen Gott verleugnen und dem Mammon dienen, von dem die Herrschaft profitiert- das hat doch noch nie so gut funktioniert wie heute.
    Und das ganz ohne Armee und Fahnen...
    In jeder Diktatur wurden schon die Kinder mit der politischen Doktrin gehirngewaschen- wann hat es je so gut geklappt wie heute, da die Dreijährigen schon vor die Bildschirme gezogen werden?
    In einer Diktatur sehen alle Menschen gleich aus, haben die gleiche Meinung und verleugnen die Individualität.
    Geh mal raus und guck, wie perfekt das nun funktioniert- alle sehen gleich aus, haben dieselbe Meinung und zahlen brav 50% ihres Einkommens für Papa Staat- Widerstand gibt es schon lange keinen mehr...
    Die Intelligenz hat verstanden, wie sie handeln muss, damit keiner mehr den Diktator angreifen kann: er muss unsichtbar sein.
    Heutzutage wird die Macht nur noch passiv ausgeübt über die Massenmanipulation der Medien.
    Die Macht wirkt psychisch und dadurch ist sie unantastbar und keiner kann ihr was vorwerfen- denn sie hat ja nichts getan.
    Das ist die Perfektion der Diktatur- und es funktioniert großartig, wie man sieht...
    Wohl dem, der genügend psychische Kräfte hat, sich auch passiv dagegen zu wehren, denn eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
    Der Preis ist Isolation- wer die nicht aushalten kann, muss mitspielen.
    Da gibt es nur noch entweder oder.
    13482743
  • Selbstmord

    SCHNEKE hat folgendes geschrieben:
    Soraja, glaube mir, ich weiß das, doch wenn ich nun steif und fest behaupten würde, dass ich es 100%ig nicht tun werde und nicht darüber nachdenke, dann wäre das eine Lüge. Verstehst Du das?
    Na klar verstehe ich das. Ich habe über vierzig Jahre gegen Selbstmord angekämpft, aber jetzt will ich mal deutlicher werden und dir ins Gewissen reden:
    Das Universum beruht auf Gesetzen, die immer wirken.
    Du wirst nie bestraft, sondern du erntest nur immer das, was du gibst.
    Und Mord an einem Menschen ist die schwerste Grenzüberschreitung, die man als Mensch tun kann, das Schlimmste also.
    Für Gott ist es völlig unerheblich, ob du bereit bist, dich oder einen anderen Menschen umzubringen.
    Du erklärst dich für Mord an einem Menschen bereit. Das ist die Tatsache und willst du wissen, was sich aus dieser Bereitschaft ergibt?
    Die totale Gottferne.
    Wenn du das also tust, so wirst du, ich verspreche es dir, dich an einem dunklen, kalten und völlig einsamen, lieblosen und öden, lebensleeren Ort wieder finden, und zwar deshalb, weil du ihn gewählt hast mit deiner Tat.
    Denn du warst bereit, Gott zu töten, also wirst du an einem Ort sein, an dem Gott tot ist. Ist doch logisch.
    Du kommst da nicht mehr so ohne weiteres weg- denn es dauert lange, bis nach der völligen Zerstörung mal wieder ein grünes Pflänzchen wächst.
    Es geht um deine Bereitschaft, so gegen die Liebe zu handeln und jeder erntet das, was er bereit ist zu tun.
    Gut, du sagst, du liebst dich. Ich sage dir: nein, das stimmt nicht.
    Denn ein Mensch, der Empfindungen von Liebe hat, beschützt dieses Leben und trachtet nicht nach dessen Zerstörung.
    Du hast für immer nur die Wahl, wenn du leidest, dich für mehr Liebe zu entscheiden oder für mehr Leiden.
    Das liegt ganz in deiner Hand.
    Und sag dann nicht, du hättest es nicht gewusst. Jammern bringt dich aus dem Loch, in dem du dann sitzt, auch nicht raus.
    Nur Liebe- aber die Schulden, die du damit gemacht hast, haben sich immens gesteigert dadurch. Sei also schlau und nicht dumm.
    Schmerzen werden niemals durch noch mehr Fehler gesühnt, sondern nur durch Buße. Was dir fehlt, ist Reue gegenübe Gott.
    Wenn du die Schmerzen überwinden willst, so such deine Fehler und bereue sie und erkenne, dass du gegen die Liebe gehandelt hast.
    In diesem Fall gegen die Liebe zu dir. Du hast dich, und somit Gott, nicht liebevoll behandelt. Du bist sogar bereit, Gott zu töten.
    Sollte dir das nicht zu denken geben und solltest du nicht ein mächtig schlechtes Gewissen dafür haben, so was überhaupt bloß zu denken?
    Und vergiß andere. Du kannst dich in deinem Zustand nicht um andere kümmern. Sollst du auch gar nicht. Denn du kannst nur was geben, wenn du was hast.
    Du aber hast Mord im Sinn. Besser, du kümmerst dich um gar nichts anderes, als um die Veränderung deiner inneren Haltung gegenübe dir und Gott- denn das stimmt gewaltig gar nicht- das ist die falsche Richtung, in die du da denkst.
    Das ist die Richtung weg von Gott.
    Also kehr um und bereue. Wenn die Tränen in Bächen fließen ob deiner Einsicht, Gott bereitwillig missbraucht zu haben, so kann dein Schmerz heilen.
    Dein Schmerz ist nur der Ausdruck deiner Bereitschaft, gegen die Liebe zu handeln.
    Du solltest nie mehr bereit sein, die Grenzen der Liebe auch nur einen Millimeter zu überschreiten. Jeder deiner Gedanken und Gefühle soll die Liebe fördern, aber niemals sie angreifen.
    Du aber greifst mit jedem Gedanken, der sich gegen dich wendet, die Liebe und somit Gott an.
    Mag sich hart anhören, aber mit Mördern muss man hart verfahren: du solltest dich schämen, wirklich. Und zwar für das, was du bereit bist, einem Kind Gottes anzutun.
    Nimm dich doch mal raus aus deinen Gefühlen, und betrachte dich von oben. Seh das vierjährige Kind, das verzweifelt und traurig ist.
    Und was tust du? Du willst es umbringen!
    Oh no! Was hast du verstanden von Liebe? Und dann sagst du auch noch, dass du dich liebst. Da kann ich nur sagen: du Heuchlerin.
    Wenn du es lieben würdest, das arme, kleine, verzweifelte Kind, so würdest du es ihn den Arm nehmen und trösten- denn das ist es, was es braucht und nur das: TROST.
    Nicht Mord.
    Ich hab es dir also gesagt. Wenn du es trotzdem tust, wird die Konsequenz noch härter, denn du hast es gehört und also gewusst und trotzdem getan.
    Das wiegt.
    Du brauchst Trost, keine Schläge mehr. Und wenn du es dir selber schon nicht sagst, dann eben ich: was soll ich halten von einem Menschen, der bereit ist, dich anzugreifen?
    Hat der das Paradies verdient?
    Das Paradies hat verdient, der niemals Gott angreifen würde, weil er Gott so liebt.
    Wo willst du also hin? In die Hölle oder in das Paradies?
    Du hast die freie Wahl, also sei nicht dumm.
    29216820
  • Der Sinn deines Lebens?

    Den kann dir schon jemand zeigen, aber das nützt dir wenig, denn du wirst nur das annehmen können, das aus dir selbst kommt und das ist auch richtig so.
    Der Sinn ist tatsächlich sich selber aus dem Sumpf zu ziehen und mehr Liebe zu werden.
    In Zeiten, in denen man glücklich und zufrieden ist, stellt man komischerweise nie die Frage nach dem Sinn.
    Ist dir das schon mal aufgefallen?
    Man stellt diese Frage immer nur in einer Depression, weil da alles grau ist, falls es nicht schwarz ist.
    Das Leben pendelt. Um mehr Liebe und Glück zu erfahren, muss man zuerst tiefer in die Unsicherheit und das Unglück, dann kommt man ein Stück höher und dann geht es wieder runter.
    Das Dunkle gebiert das Helle, so wird das immer sein und die dunklen Phasen muss man hinnehmen und sich so gut es geht um einen Kontakt zu Gott bemühen- natürlich fühlt man den nicht, aber denken kann man ihn trotzdem.
    Das Zwiegespräch mit Gott wird dir hindurch helfen, sonst nichts.
    Ich kenne die tiefste Hölle und ich kann dir versichern, die ist tief- und niemand gelangt durch sie hindurch, wenn er sich nicht in tiefstem Flehen an Gott um Hilfe wendet- deine Sehnsucht nach Rettung wird dir den Weg zum Paradies zeigen.
    Und wenn du meinst, du könntest irgendwas gewinnen durch Suizid, muss ich dich enttäuschen, du kannst dort wie hier isoliert, traurig und einsam sein.
    Du kannst dort wie hier dich an Gott wenden oder aber nicht.
    Ob du inkarniert bist oder nicht ist wenig interessant für deine Aufgabe.
    Deine Aufgabe aber ist die Beziehung zu Gott zu verbessern.
    Gott kann seine Beziehung zu Dir gar nicht mehr verbessern, denn der ist schon dauern in Liebe bei dir, in sehr inniger Liebe.
    Du aber glaubst das nicht, weil du es nicht fühlst.
    Du fühlst es nicht wegen dem Missbrauch. Ich weiß zwar nichts über dich, aber da muss ein Missbrauch vorliegen, sonst könntest du diese Gefühle nicht haben.
    Der Missbrauch verhindert, dass du die Liebe von Gott fühlen kannst.
    Die Aufgabe ist nun, dass du stärker wirst als der Missbrauch, der die Liebe verhindert- das müssen wir schaffen.
    Über den Geist, das Denken und die Vernunft- zuerst glauben, dass Gott wirklich da ist und beharrlich dran bleiben, dann wird das Gefühl sich einstellen, aber das kann dauern- das sind lange Sterbeprozesse und der Grad deiner Sehnsucht entscheidet über den Grad deiner Rettung.
    Du glaubst nicht, dass du liebenswert bist- weil dich jemand masslos schlecht behandelt hat und du glaubst der schlechten Behandlung.
    Du aber musst der Liebe glauben lernen, nicht der Ablehnung. Das ist deine Arbeit- die kann dir niemand abnehmen.
    Also jetzt hat dir jemand da draußen den Sinn deines Leben gesagt.
    Wirst du es tun und dich endlich in die Arme dessen schmeißen, der schon dauernd sehnsüchtig darauf wartet, dass du seine Liebe endlich annimmst und aufhörst, dem Depp zu glauben, der dich in seiner grenzenlosen Dummheit und Brutalität zerstört hat?
    Wirst du wohl nicht mehr dem Teufel glauben, der dir einredet, dass du nichts wert bist?
    Du bist von Gott geschaffen und sein Kind- was denkst du wohl, wie ein Mensch sein Kind liebt? Wieviel mehr erst dann Gott?
    Es ist diese Liebe, die du fühlen lernen musst- und der Lüge, dass du nichts wert bist, darfst du einfach nie mehr glauben. Es ist nur eine Lüge und du musst sie erkennen. Du musst in dir fühlen, dass es eine Lüge ist.
    Es ist egal, wie du aussiehst. Das sind weltliche Idealvorstellungen und Beruf und Besitz und Image- vergiss das alles.
    Du bist das Kind von Gott- hör also bitte auf, Gott schlecht zu machen, indem du dich schlecht machst. Du musst nichts an dir ändern, um liebenswert zu werden, du bist es schon die ganze Zeit- aber du musst es glauben und fühlen- aber nie mehr die Lüge.
    Dann kommst du da raus. Ganz sicher. Ich war schon so oft tot und mir geht's so gut- das Leben endet nie, egal wie verzweifelt man ist.
    Es ist dein Glaube, der über dein Glück entscheidet und nur du selbst kannst dich erlösen. Indem du Gott um Hilfe bittest, dass er dir helfe, die Liebe zu FÜHLEN.
    Alles Gute. Lass nun einmal kurz dein Programm fallen und ziehe die Möglichkeit in betracht, dass du noch nie alleine warst und du permanent geliebt wirst und nur eine scheinbare Wand dich getrennt hat. Nimm es einfach mal an, dass da jetzt andauernd jemand ist, der dich vollends liebt- ganz sicher mehr als du dich selbst.
    Fühlen musst du es, vor allem fühlen. Nur das ist wichtig. Denn es ist dein Gefühl für Liebe, das zerstört wurde. Du kannst es wieder wachsen lassen- indem du sicher weißt, dass es so ist, dass du niemals alleine bist. Keine Millisekunde. Und dieser Jemand wünscht sich, dass du glücklich bist- das ist in der Tat Sein einziger Wunsch und Er wird alles dafür tun, dass du Schritt für Schritt glücklicher wirst.
    Wenn du es annehmen kannst. Tu es einfach. Spring!
    20048703
  • Wahrheit

    Falo hat folgendes geschrieben:
    Soraja, aus aktuellem Anlass interessiert mich natürlich das Thema: hmm, wenn man mit "Gott gleich ist" hat man trotzdem seine eigenen Gedanken? Sein eigens ICH?
    Du wirst für immer dein eigenes Ich haben.
    Nur dieses Ich lernt im Laufe der Zeit, nicht mehr gegen die Gesetze der Liebe zu handeln, sondern mit ihnen.
    Es lernt, eigene, aber Liebe fördernde Gedanken zu haben und somit Taten.
    Eins mit dem Willen Gottes zu sein, bedeutet nicht Fremdbestimmung, sondern mit Gott die gleiche Meinung zu haben.
    Du aber bekommst, was du säst. Säst du Nicht-Liebe, musst du das Ergebnis ertragen.
    Jeder ist für sein Leben und was darinnen ist, voll selbst verantwortlich.
    Gott ist alles.
    Die Urenergie, die Gesetze, die Liebe, die Nicht-Liebe, das Gute und das Böse.
    Das Böse ist niedriges Bewusstsein, das Gute höheres Bewusstsein.
    Das Böse ist das Ergebnis von Handeln wider die Gesetze der Liebe.
    Durch das Leiden lernt das Ich, nur noch so zu handeln, dass er nichts mehr Böses erschafft.
    Gott ist alles, auch alle Iche.
    Du selbst bist Gott, aber nicht auf der höchsten Stufe, sondern auf der Stufe des höheren Menschseins. Es gibt Bewusstsein, also Iche, unter dir und Bewusstsein über dir.
    Der, mit dem du reden kannst und der immer bei dir ist, hat höheres Bewusstsein als du. Es ist ein höheres Ich als du. Ein Mensch, der weiter ist als du und seine Aufgabe ist, einen Menschen zu führen.
    Er selbst würde von sich sagen: Ich habe ein höheres Bewusstsein als das Wesen, das ich führe, aber ich habe ein niedrigeres Bewusstsein als das Wesen, das mich führt.
    Also Bewusstsein wird von unten nach oben bewusster, liebender.
    Nie kann man aufhören, mehr über die Liebe zu lernen und mehr Liebe zu werden.
    Später, wenn du diese Stufe hier geschafft hast, wirst du selber Menschen führen und deren "Gott" sein, obwohl du natürlich weißt, dass da auch über dir immer eine höhere Gottheit sein wird.
    Das ist für immer so.
    Das Wesen, das für dich zuständig ist, sind eigentlich zwei- deine geistigen Eltern. Sie haben Namen. Kannst sie ja mal fragen, wie sie heißen.
    Die haben genauso ein Ich und sind Persönlichkeiten wie du, nur sind sie viel viel weiser, reifer und liebevoller als wir.
    Sie freuen sich extrem, wenn du anfängst, mit ihnen zu reden und sie um Rat zu bitten. Und noch mehr freuen sie sich, wenn du aufhörst, Angst zu haben und die Unendlichkeit erkennst.
    Du wirst in dem Augenblick nicht mehr zweifeln, wenn du Gott gefühlt hast.
    Dafür musst du Gott aber mindestens für möglich halten.
    engelbild_engel_der_freundschaft
    Es wird erst dann keinen Streit mehr geben wegen Religion, wenn kein Mensch mehr einem anderen sagt, was falsch und was richtig ist.
    Jeder kann sagen, was für ihn richtig ist. In Ordnung.
    Auch ich kann sagen, das und das habe ich als Wahrheit für mich bis jetzt erkannt. Aber mehr nicht.
    Man muss die anderen mit ihrer Ansicht in Ruhe lassen und seine Meinung einfach daneben stellen.
    Wenn es eine Diskussion gibt, weil der andere mich mit meiner Meinung nicht in Ruhe lässt, dann kann ich immer noch sagen, dass das hier wohl zu nix führt und man diese spezielle Diskussion lieber abbrechen möchte- aber man hat nie einen Grund, auf seiner Meinung zu beharren- sonst ist es nämlich nicht Liebe.
    Das Grundwesen der Liebe ist, dass sie nicht streitet, sondern aufgibt, bzw. nachgibt.
    Aber streiten um die Wahrheit ist Besserwisserei und zeigt nur, dass derjenige nicht fähig ist, die Inhalte seiner Religion in die Tat umzusetzen.
    Missionieren ist nicht, seine Meinung zu sagen, sondern endet immer in dem Bedürfnis, anderen die eigene Wahrheit aufzudrängen.
    Nicht selten mit Gewalt.
    Denn wäre es nicht so, dann würden die Christen und andere einfach ihre Wahrheit reden und würden entspannt im Vertrauen sein, dass schon jeder von alleine kommt, wenn er den Ruf verspürt, zu kommen.
    Aber die Christen und viele andere Religionen sind nicht entspannt, sie wenden Energie auf und das nicht wenig, sich aufzudrängen- das alleine müsst schon stutzig machen und die Wahrheit in Zweifel ziehen.
    Denn wahrhaftige Wahrheit drängt sich nicht auf, die muss man gezielt suchen, damit man sie findet, weil sie es eben nicht nötig hat, zu missionieren.
    Sie ist einfach wahr und das Leben regelt sich nach ihren Gesetzen und der, den es wirklich interessiert, der kann sie finden.
    Die Wahrheit ist also das Einzige, das nicht missioniert.
    Solange es missioniert, hat es ein Bedürfnis, sich aufzudrängen und ist also nicht die Wahrheit.
    Denn die Wahrheit wird gefunden, weil sie gesucht wird.
    Das ist das Gegenteil.
    Die Religionen werden aufgedrängt, weil durch sie Macht ausgeübt wird und nur, wer Macht über andere erlangen will, drängt sich auf.
    Wahrheit aber will keine Macht ausüben, deshalb muss man ihr hinter her laufen, dass man sie findet.
    Das ist das umgekehrte Verhalten der Religionen und das könnte schon zum Nachdenken anregen.
    Und wer Wahrheit gefunden hat, weiß, dass man sie nicht aufdrängen kann, weil man weiß, dass nur der Wahrheit annehmen kann, der sie selber in sich findet.
    Wahrheit also sucht nach innen, Religion drängt sich auf nach außen.
    Einem, der die Wahrheit gefunden hat, sieht man das von außen nicht an- er hat weder Symbole, noch Traditionen, noch Rituale- er hat bloß eine entsprechende innere Haltung- er kann also gar nichts gegen andere verteidigen und hat auch nichts, was ihn von anderen unterscheidet.
    Außer seiner inneren Haltung.
    Da diese aber der Wahrheit unterliegt, lebt dieser Mensch auch die Wahrheit und die ist Liebe- also ist er mit allem einverstanden, was ist und lässt also alle Menschen in Ruhe ihren Weg gehen.
    Denn Wahrheit hat erkannt, dass alles gut ist, so wie es ist, denn Gott hat es geschaffen und kennt den Plan, also gibt es nicht zu verbessern, also macht sie Mission überflüssig und erkennt sie als Machtstreben und Streben nach Überlegenheit von Menschen gegenüber anderen Menschen.
    Emozioni-dorate-a18520544
    Schorsch2 hat folgendes geschrieben:
    Zitat:
    Denn warum überhaupt denken wir, es könne uns jemand die Wahrheit von außen bringen?
    Vielleicht ist das schon der erste Denkfehler.
    Vor allem deshalb, weil die Frage schon die fehlende Eigenverantwortlichkeit impliziert.
    Denn falls die Wahrheit- wie man so sagt- nicht nur ein Wissen ist, sondern vor allem ein Sein, so muss doch dabei vor allem die eig weil selbstbestimmtene persönliche innere Haltung massgeblich sein.
    Glühwürmchen ich finde Deine Herangehensweise super gut, Du weist auf die einzig selbstbestimmte Möglichkeit hin, bezüglich Deines Seins und Sinnes, etwas tatsächlich Stimmiges, Verifizierbares, ja Allgemeingültiges über Dich zu erfahren. "Erkenne Dich selbst!", so erkennst Du, dass Du
    nicht ein Kind menschlicher Interpretationen bist, seien sie nun religiöser
    oder philosophische Natur!
    Wie aber finde ich den Zugang zur göttlichen Wahrheit, die unser
    geistiges Erbe ist? Zugang zu der Welt, die ich im Gegenzug zur "Äußeren Heimat" als unsere "Innere Heimat" bezeichnen möchte?
    Lieben Gruß in die aufwachende Runde!
    Des Menschen Glaubensüberzeugungen sind seine innere Welt und auch die äußere Welt, denn die Materie zieht sich entsprechend des Glaubens an.
    Und nicht wenige Menschen richten sich nach von irgendeinem Menschen ausgesprochene Wahrheit und halten sie ungefragt für die Wahrheit, nur weil derjenige behauptet, dass es die Wahrheit sei.
    Und nicht wenige Menschen merken nicht, dass sie nur einem Seelenfänger aufliegen.
    Also ich rede von Systemen. Religionen, politischen Vereinigungen und alle anderen Systeme.
    Diese binden Menschen durch Glaubenssätze an sich.
    Die tatsächliche Wahrheit aber befindet sich nicht in einem Buch und nicht in einer Gemeinschaft.
    Sie ist unabhängig.
    Man muss sie finden wollen. Das Mass der Erkenntnis hängt von mehreren Faktoren ab:
    dem Mut, sich den menschlichen Systemen entgegen zu stellen und sie als Lüge zu erkennen und vor allem, sie zu verlassen.
    Das stellt die schwerste Aufgabe dar.
    Der Geduld, die Wahrheit finden zu wollen nur aufgrund des eigenen persönlichen Empfindens für wahr und falsch, denn das braucht Zeit.
    Der Liebe zu Gott ohne die niemand zur Wahrheit kommt.
    Der Fähigkeit, die große Angst zu überwinden, in die man kommt, wenn man sich Gott nähert.
    Der Fähigkeit, alles als falsch zurückzuweisen, das man nicht selbst als Wahrheit erkannt hat und sei es auch nichts am Anfang.
    Absolut sturer Beharrlichkeit, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu wollen.
    Der Verrücktheit, bestimmte Dinge als anders zu erkennen als alle anderen Menschen behaupten.
    Aber vor allem: unendlicher Konzentration auf Gott in jeder Sekunde.
    Also einfach ist es nicht und nur die ernsthaften finden die Wahrheit, deshalb auch spricht man von einem Nadelör.
  • Gespräche über Gott

    Ich bin nun auch so weit, nicht auszuschließen, dass meine wahre Natur geistig ist und dieser Körper aber immerhin ("nur") ein Ausdruck oder Aspekt meiner geistigen Natur.
    Meine Frage zielte aber darauf ab, meine Ängste, dass da vielleicht doch nichts mehr kommt, abzubauen. Nicht, dass ich das wirklich glaube, aber manchmal kommen mir Zweifel und dann scheint es logischer, dass diese "Erlebnisse" überirdischer Art nur auf der enormen Leistung des Gehirns beruhen.
    Du sagst einfach:
    Zitat:
    Der Tod des Körpers hat wenig Relevanz.
    Das ist aber nur ein Glaubenssatz. Ich teile diesen Glauben zwar weitestgehend, aber ich hätte gerne eine Begründung deiner Sicht.
    Du sagst hier immerhin, dass du den Zustand einer kosmischen Ganzheit kennst. Da erhoffe ich mir einfach etwas mehr Information, die mir hilft, meinen Glauben zu untermauern. Ich lese so oft einfach nur solche Sätze wie: So ist das - basta. Aber eine Begründung, eine glaubhafte Erklärung bekomme ich nie.
    Ich lese ja gerade schon so ein tolles Buch, dass mir hier vor ein paar Tagen eine Johanna2 emfohlen hat, aber woher haben alle nur ihre Gotteserfahrungen und ich nicht?
    Bist du noch viel ehrlicher zu dir, als ich es schon zu mir bin?(Kannst du schlecht beantworten, ist schon klar) Was hat dich zu diesem Erlebnis gebracht?
    Eine geübte Meditation, eine tiefe, schmerzhafte Krise (habe den Einduck, die Menschen haben immer Depressionen, denen sich Gott offenbart) oder hast du wirklich absolut keine Ahnung? Ich will nicht indiskret sein, aber wenn du darauf antworten kannst, wäre ich sehr dankbar.
    Mein Kompliment für diesen post. Sehr beeindruckend.
    Du suchst wirklich, du zweifelst wirklich, du stellst gute Fragen.
    Das Problem ist: die sagen alle was und behaupten es, weil sie es erlebt haben und das als sicheres Wissen wissen- für sich.
    Jeder andere muss sich erst noch selbst beweisen, dass es Gott gibt und wie das so ist und dass dann eben der Körper zwar pflegewürdig ist, aber er verliert eben seine Wichtigkeit.
    Man definiert sich dann mehr mit dem, was man empfindet- nämlich für Gott und somit alles andere auch- anstatt als Körper.
    Der ist eben nötig in dieser Welt wie ein Auto. Am Ende wird er verschrottet und dann ist er weg- unwichtig eben.
    Aber alle die Situationen, in denen du dich an Gott erinnert hast oder dir Gott in den Sinn gekommen ist und dabei ein warmes Empfinden im Herz sich ausgebreitet hat- alle diese Momente verliebter Liebkosungen durch Wort oder Bild oder Windhauch oder Licht im Rauch oder Wasserspiegelungen an der Wand oder ein Lied, oder oder- tausend Variationen von Liebeserklärungen sind das Leben in Gott.
    Es ist also gut, dass du zweifelst. Du musst Gott schon verlangen, ersehnen, wünschen, ja, du musst das Bedürfnis haben, dass Gott das aller -aller -Wichtigste überhaupt ist und du nur Gott willst- alles andere erledigt Er/Sie.
    Je größer deine Sehnsucht und deine Hingabe, umso mehr Hingabe kannst du empfinden, die von Gott kommt.
    Größer ist sie sowieso immer- die von Gott, aber man wächst einfach jeden Tag mehr in die innige Beziehung und gegenseitige Liebesbeteuerungen hinein.
    Du musst Gott wollen- dann wirst du Ihn/Sie ganz sicher erleben.
    18605456
    Riki hat folgendes geschrieben:
    Mal abgesehen davon hat auch Bahá'u'lláh sich, auch wenn Er es weder nötig gehabt hat, noch im Grunde jemand dazu berechtigt gewesen wäre, auf die Probe stellen lassen.
    Allerdings hat er auch verlangt, dass, wenn Er die Prüfung besteht (Er sollte ein von verschiedenen Geistlichen ausgewähltes Wunder vollbringen), diese Ihn dann vorbehaltlos anerkennen müssten.
    Also haben sie sich dann doch gegen diese Prüfung entschieden.
    (Das ist nur ein Beispiel von mehreren).
    Ich greif mal dieses Thema aus der Diskussion heraus.
    Da sitzt so eine Vorstellung in den Gehirnen vieler Menschen, dass jemand, der von Gott erfüllt ist, etwas Großartiges leisten müsste, etwas, das die Welt ihn unterscheiden lässt von anderen Menschen.
    Wunderheilungen, zaubern, übers Wasser gehen, usw.
    Das ist ein großes Hindernis auf dem Weg zu Gott, das zu glauben.
    So verhindert jeder selbst seinen eigenen Weg, denn mit dieser Haltung liegt man einer Illusion auf.
    Es ist nicht so, dass man durch Gott etwas Großartiges wird in der Welt- sondern das Gegenteil.
    Diese Welt ist die Prüfstätte Gottes.
    Hier geht es darum, das Ego zu überwinden. Es geht darum, den Tod zu überwinden.
    Das bedeutet, dass Gott testet, ob wir Ihm treu sind, auch wenn wir alles verlieren, was in dieser Welt als Erfolg gilt.
    Denn wenn wir uns ganz auf Gott verlassen und uns wird alles genommen, also alle Fähigkeiten, Gesundheit, Besitz, Schönheit, Familie, Freunde und jede Anerkennung- und wir bleiben dennoch Gott treu- so haben wir den Treuetest geschafft.
    Hiob ist eine solche Geschichte.
    Ein Mensch, der Anerkennung von der Gesellschaft bezieht- kommt in diese Not gar nie.
    Deshalb kann ein Mensch, der irgendwas Wunderbares vollbringt, gar kein reiner Mensch sein, sondern er wird immer von der Gegenseite unterstützt- die, welche die Lügen stärken will, um von diesem materiellen Planeten abhängig zu bleiben und die Menschen von Gott getrennt halten will.
    Denn Gott führt in den Tod des Ego, nicht zum weltlichen Erfolg.
    Das ist ein Maßstab, um wahre von falschen Offenbarern zu unterscheiden.
    Es sind die Anhänger, die ihn verehren, weil sie Anteil an dem Selbstbewusstsein erlangen wollen- solange es geht, denn am Ende wird jedes Selbstbewusstsein, das auf Äußerlichkeiten beruht, also auf:
    - Aussehen
    - Talente und Fähigkeiten
    - Herkunft und Familie
    - Besitz und Prestige
    zerstört werden.
    Um zu testen, ob das Selbstvertrauen nur auf dem einen wahrhaftigen Punkt beruht, der wirklich existiert: der puren Liebe.
    Nur, wenn Selbstvertrauen und das Vertrauen zu Gott ausschließlich auf Liebe gegründet sind, wird es tragen.
    Deshalb ist jedes Selbstvertrauen, das auf Äußerlichkeiten beruht, vor allem auf Wundern oder sonstigen "Leistungen" ein Symptom der Illusion, das die Liebe verhindert, da sie den Glauben in Leistungen impliziert, statt zerstört.
    allombra-a18035428
    akasha hat folgendes geschrieben:
    Darf ich wissen welche sind für dich die wahren Offenbarer?
    Diejenigen, die keine Organisation um sich bilden, keine Verehrer haben, kein Geld verdienen mit ihren Erkenntnissen, keine Bücher schreiben und den Tod des Ego im Gefühl nachvollziehen können und durch eigene Erfahrungen belegen können.
    Zitat:
    all Grosse von uns geliebte als Vorbild dienende Menschen Führer haten, während Ihres lebens diese Tests bestanden-erst Nachinnein ;nach Ihrem Tod
    als das Volk Ihre Grösse Liebe Macht dessen Einfluss und Kraft erkannte, haben sich auch dessen Bemächtigen-von Ihnen lernen wollen-und erst dann ,
    fing der verbitterte Kampf der Kräfte und Mächte untereinander - an,
    Das, was du beschreibst, sind Märtyrer und das ist das Gegenteil der Wahrheit, denn nur der Antichrist verherrlicht den Tod.
    Der wahre Christus liebt das Leben und mag den Tod nicht.
    Zitat:
    unter der einen die dessen Grösse Macht und Welteinfluss nicht Anerkennen wollen-weil sie Ihr egenes Ego aufgeben müssten und etwas grösseres als sie Sebst sind ,anerkennen-
    Nein, dadurch, dass sie persönlich verherrlicht werden, wird ihr Ego verherrlicht- ihre Person wird verherrlicht, nicht Gott.
    Sie werden durch ihren Tod überhöht und das ist ein Merkmal des Ego, das sich immer um seine Erhöhung gegenüber anderen Menschen bemüht.
    Um das Besonders- Sein.
    In Gott wiedergeboren zu werden bedeutet, von der eigenen Person Abstand zu nehmen und Gott zu verherrlichen.
    Dieser aber empfindet alle Menschen gleich und kennt keine besonderen Personen.
    Zitat:
    meinst du Soraya das es villeicht noch was dritte geben soll, das still im Hintergrund leiden, die alles geben, denen alles genommen, die nichts lernen nichts, erfahren nichts wissen ,nicht sagen dürfen-müssen-sollen?
    Und diese sollen weiterhin hier auf der Welt nichts ändern, keine Hoffnung, keine Kraft, keinen Glauben und Ziel vor Augen haben niemanden folgen.
    Die reden schon, aber es nimmt sie keiner Ernst. Sie werden ausgegrenzt, verspottet, gedemütigt und ausgelacht. Ich denke, Jesus hat das gut beschrieben- er hat nur nicht danach gehandelt.
    Zitat:
    der
    sie liebt, so wie sie sind , jemand der sie aufrichtet, sie täglich stärkt, die für sie, die einzigen sind, mit dem sie reden können, der sie annimmt und akzeptiert-wenn sie auch arm, fremd, krank,gefangen, gefoltert, vergewaltigt, gembbt, schlecht unwert, einer der für all die
    leidet und für sie stirbt-
    Niemand kann für einen anderen sterben.
    Das, was du hier aufführst, kann nur Gott für einen sein und darum wird man auch so klein gemacht, damit man erlebt, dass nur Gott die Rettung ist- die einzig mögliche Rettung, aber niemals andere Menschen.
    Und dass die Erlösung immer nur von der eigenen Fähigkeit abhängt, Gott und nur Gott zu vertrauen.
    Zitat:
    und du glaubst nicht das die Menschen sich von dir und den deinen, abbringen lassen werden solche Geister zu verehren und sich den glauben nehmen lassen werden?
    Ich hoffe, dass die Menschen die Wahrheit erkennen über ihr eigenes Ego, das sich zeigt in der Verherrlichung von Menschen im Gegensatz zur einzig wahren Verherrlichung von Gott.
    Zitat:
    Nein meine Liebe, diese Geister Gottes, sind sicher jedem überlegen und mächtiger in Ihrer Kraft der Liebe -als irgendein Mensch auf der Welt sich nur so was denken geschweige auch noch mit seinem armseligen Verstand verstehen kann.
    Genau das ist das Problem.
    Wie ich schon mehrfach wiederholte: die Verherrlichung von Menschen ist genau der Fehler.
    Weil sich das eigene Ego mit der Verherrlichung der Person verherrlicht.
    Zitat:
    Und du kannst von lauter Neid verblassen,
    Du irrst dich gewaltig in mir.
    In mir ist nicht die Spur von Neid, nur sehr großes Mitgefühl, denn ich kenne mein Ego und so kenne ich auch das Ego eines jeden und ich kenne die Balken in meinen eigenen Augen und ich weiß, wie schwer es ist, diese zu erkennen.
    25907489
    Zahira hat folgendes geschrieben:
    Da drängt sich mir der Gedanke auf
    (Spiegelgesetz)
    Vielleicht regt sich Inana über Lisels Ausdrucksweise auf weil sie der eigenen so ähnlich ist?
    Nein, sie ist ihr nicht ähnlich.
    Genau so funktioniert das Spiegelgesetz nicht, aber dazu wird es ständig missbraucht.
    Denn wenn es das bedeuten würde, so würde es bedeuten, dass ich niemals etwas negatives als negativ erkennen darf, zum Beispiel auch keine Morde von Attentätern.
    Das ist die Krankheit unserer Zeit, dass man nicht mehr ein gesundes Urteil fällen darf ohne dass einem die Hyänen in den Rücken fallen.
    Wer den Unterschied zwischen Inanna und Liesel nicht selbst erkennt, dem ist nicht zu helfen, ganz einfach.
    Der hat keine gesunde Urteilsfähigkeit.-
    Das Spiegelgesetz heißt nicht, dass alles, was ich beurteile, ich selber bin.
    Dann wäre ja jeder ein Mörder, der einen Mörder als Mörder benennt, ist doch lächerlich.
    Das Spiegelgesetz besagt, dass das, wie du Gott behandelst, dir von Gott durch dein Leben wieder zurück gegeben wird.
    Also ist es von höchstem Interesse, dass ich andere so behandle, wie ich selbst behandelt werden möchte.
    Dazu gehört, dass man einen Menschen auf eine Grenzüberschreitung aufmerksam macht, wenn er meine Grenze überschreitet.
    Denn wenn ich das nicht tue, so überschreite ich die Grenze gegenüber Gott, denn da ich nicht zur Liebe halte, weil ich nichts sage, bin ich Gott damit untreu.
    Aber bis das die Menschen endlich verstehen werden, dass Unterlassungssünden auch Sünden sind und dass es zu unserer Pflicht als Mensch gehört, sich gegen Unverschämtheit zu wehren, das scheint ja noch zu dauern.
    Wer sich gegen das Böse nicht abgrenzt, ist für das Böse und das ist ganz sicher ein paar Gedanken wert.
    Und wer nicht erkennt, dass Liesel grenzüberschreitend ist, der hat halt über dieses Thema noch nicht viel nachgedacht. Misshandelte Kinder erkennen Grenzüberschreitungen immer sofort.
    23914852
    Zahira hat folgendes geschrieben:
    Verschiedene Mensch haben verschiedene Grenzen und verschiedene Menschen setzen Grenzen auf verschiedene Art.
    Nach meiner persönlichen Erfahrung gibt verschiedene Formen des Spiegels und des spiegelns.
    Man kann sich meiner Meinung und Erfahrung nach auch freundlich, höflich und auch nonverbal gegen "das Böse" abgrenzen.
    Die Einteilung in Gut oder Böse sind subjektiv und abhängig von der eigenen Sichtweise.
    Frieden Liebe Licht und Segen
    Zahira
    Gegen das Böse kann man sich niemals freundlich abgrenzen, denn das Böse ist nicht freundlich. Du kannst auch kein Loch im Zahn mit einem Wattestäbchen heilen, du brauchst einen Bohrer.
    Und die entsprechende Härte in der Liebe gegen das Böse ist notwendig, wie ich schon des öfteren sagte, denn auch ein Baum braucht einen harten Stamm, um weichen Blättern ein Fundament sein zu können.
    Ein Haus, das keinen stabilen Keller hat, hält nicht.
    Wer sich gegen das Böse nicht mit entsprechender Härte wehrt, den fegt das Böse weg.
    Die Härte an der richtigen Stelle ist in der Liebe so wichtig wie das Weiche.
    Und wenn du dir das Schicksal der Menschen anschaust, so wirst du einsehen müssen, dass Gott auch nicht gerade zimperlich ist, was Härte betrifft.
    Aber wenn einem das Böse begegnet, so kann man wissen, wie viel davon noch in einem steckt.
    29349636
    Zitat:
    viele Menschen erkennen Grenzverletzungen nicht
    Das stimmt, Innana.
    In der eigenen Meinung erkennt Gott, ob wir wahrhaftig sind und zu Ihm stehen oder nicht.
    Jeder hat eine eigene Meinung.
    Sie spiegelt entweder die Wahrheit und die Gerechtigkeit und die Treue gegenüber Gott wider oder nicht. Wessen Meinung nicht die Treue zu Gott widerspiegelt, der beweist seine Treue gegenüber dem Widersacher.
    Jeder, der nicht für Gott redet und handelt, handelt automatisch gegen Ihn.
    cl-OrO-filla-a27542545
    Zitat:
    Auch das stimmt. Aber was ist denn Liebe wenn nicht, ein aufeinander zugehen, zuhören, annehmen des Soseins und eine Gemeinsamkeit zu finden auch wenn man nicht unbedingt derselben Meinung ist/sein muss.
    Darauf kann ich nicht mit einem Satz eingehen, das wäre eher Gegenstand eines eigenen Themas.
    Jedenfalls hängt Liebe nicht mit einer Meinung zusammen.
    Liebe ist vor allem ein Zustand, der nicht von einzelnen Personen abhängt, sondern viel mehr von dem Grad der erkannten Wahrheit.
    Diese Liebe manifestiert sich dann als ein Zustand, der sich allem und jedem gegenüber gleich äußert.
    Ich will damit nicht sagen, dass man jeden gleich behandelt, im Gegenteil, man wird jeden anders behandeln- aber der Ist-Zustand der Liebe ist derselbe gegenüber allen.
    Wenn es aber die Liebe erfordert, einen Menschen abzugrenzen, so tut sie das eben aus dieser Liebe heraus, denn einen Menschen abzugrenzen, der böse handelt, heißt gegenüber Gott liebevoll zu sein.
    Es heißt ja nicht, dass man den Menschen ablehnt- die Liebe lehnt nie jemanden ab, aber es heißt, dass sie sich gegen sein Verhalten wendet, da dieses Verhalten nicht Liebe manifestiert.
    Die Liebe lehnt nie einen Menschen ab. Immer nur ein Verhalten, um dem Menschen die Möglichkeit der Erkenntnis für die Änderung seines Verhaltens zu geben.
    27102513
    Ja, also ich mag diese Reden- wir sind alle schon erleuchtet, wir merken es nur nicht- oder: es gibt nichts zu erreichen, wir sind schon da- oder: wer nicht sucht, der wird gefunden...und was da noch so kursiert- auch gar nicht.
    Mir ist viel lieber, ich werde mit den Tatsachen konfrontiert: ich bin ein unreifes, unerleuchtetes und deshalb nicht immer glückliches und manchmal leidendes Wesen, auf dem Weg zur Verbesserung.
    Meine Aufgabe ist es, die Fehler und Hindernisse zu erkennen, die mich hindern daran, immer liebend und nicht leidend zu sein.
    Außerdem glaube ich auch nicht, dass es "die" Erleuchtung gibt, sondern Erleuchtungen und neue Aufgaben sich abwechseln, so wie Nacht und Tag.
    Ich hatte auch schon atemberaubende Erleuchtungserlebnisse. Ja, ein paar Minuten.
    Das sehe ich eher als die Karotte vor der Nase, damit ich weiß, wofür ich mich anstrenge, aber mich deshalb für erleuchtet halten?
    Ich glaub es auch vielen nicht, die es von sich behaupten- dazu sind sie einfach nicht unwiderstehlich genug...vor allem, wenn dann das Seminar bei ihnen auch noch so und so viel kostet...
    Ich könnte allerdings nicht sagen, diese oder jene Religion führt nicht zur Wahrheit oder nicht zur Liebe- bin ich Gott, dass ich wüsste, auf welche Art Menschen zu ihrem Glück gelangen?
    Ich halte es auch für möglich, ohne Religion zur Wahrheit zu gelangen.
    Ich bin mir sicher, dass ein Ziel existiert und ich bin überzeugt, dass es Gott gibt und dass wir werden sollen wir Er/Sie- in der Empfindung und in der Kenntnis der Wirklichkeit, der Wahrheit und des Gesetzes.
    Aber wie lange das dauert, da anzulangen? Keine Ahnung und ist ja auch eigentlich ganz schön egal- denn das verkürzt den Weg ja auch nicht.
    27534411
    Long Road hat folgendes geschrieben:
    @ soraja
    Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass du nicht nur Menschen höher als Tiere ansiehst, sondern auch manche Menschengruppen höher als andere?
    Genau und nu schieß mich tot.
    Ich behaupte sogar, dass ein Zehntklässler in einer höheren Klasse ist als ein Erstklässler.
  • der Tod des Ego

    Also ich lag an dem Tag am See und hatte Schmerzen in der Seele, die so ziemlich alles überschritten haben, was ich bisher kannte.
    Ich konnte nirgends mehr hin, ich konnte nicht laufen, nicht liegen, ich hab es nirgendwo ausgehalten und hab mich nur noch auf den Bauch geworfen und über Stunden geschluchzt.
    Der Schmerz in der Seele wurde immer stärker.
    Ich hatte unbeschreibliche Angst, aber vor nichts Speziellem. Ich war einfach nur Angst und ich konnte auch nicht weg.
    Das wurde so schlimm, dass ich über eine Zeit von ca. zwei Stunden bei Gott um Hilfe geschrien habe.
    Es war die nackte Verzweiflung.
    Ich habe zu Gott gesagt, dass ich gar nichts vom Leben will, wie nur, dass dieser Schmerz in der Seele aufhört- alles andere ist egal und unwichtig.
    Aber dieses Leiden, das keiner sieht, ist so grausam, dass es bitte bitte aufhören soll.
    Aber in diesen Momenten ist Gott sehr nah, sehr sehr nah.
    Mir sagte Er: "Nur, wer freiwillig verbrennt in Mir, wer alles aufgibt und nichts mehr will als nur Mich, wer den Mut aufbringt, für Mich zu sterben, der wird erleben, wie sehr Ich alle Menschen liebe und der wird lieben, wie Ich liebe- denn er wird dann wissen, dass nichts wirklich ist außer der Liebe zwischen dir und Mir.
    Alle Menschen sind mir so nah wie du mir, nur noch nicht alle wissen es.
    Wenn sie den Mut aufbringen, die Angst zu überwinden, so werden sie befreit werden von dem Dunkel, das ihr Bewusstsein umgibt und niemals wieder traurig sein- so wie Ich.
    Die Angst zu überwinden ist schwer, aber ich verspreche dir: jeder wird das Paradies erreichen. Jeder zu seiner Zeit.
    Es kann für niemanden ein Bewusstseinsschritt übersprungen werden.
    Ich habe alle in meinen Armen- niemand wird jemals verlassen von Mir, aber Mein Licht ist so stark und meine Liebe so groß, dass jeder nur Schritt für Schritt sich ihr annähern kann, denn sonst verbrennt er in meiner Liebe.
    Jeder muss erst langsam wachsen wie ein Baum, um sich ganz langsam meiner Liebe anzunähern- aber niemals kann jemand sich zurück entwickeln- alle wachsen Schritt für Schritt nach oben, zu Mir.
    Aber auch bei denen bin Ich immer und halte sie liebend in meinen Armen, die noch nichts davon wissen- bis sie stark genug werden, meine Liebe auch in ihr Bewusstsein aufnehmen zu können."
    Und dann wenigstens konnte ich mit Schluchzen aufhören.
    -Warum tut es so weh? Was tut so weh, Gott?
    "Deine Fehler wider die Liebe tun so weh- damit du lernst, Mich nie wieder zu verlassen. Jeder Fehler wider die Liebe hat eine Folge- Schmerz.
    Erst wenn du nie wieder gegen die Liebe handelst, fühlst und denkst, wirst du keine Schmerzen mehr erleben.
    Aber fühle dich nicht schlecht und habe keine Schuldgefühle- du musst diese Fehler machen- sie sind der Weg, den Ich für Dich und für alle deine Brüder und Schwestern gemacht habe.
    Keiner wird zu Mir gelangen ohne diese Schmerzen- denn die Fehler sind unbewusst und jeder tut sie- bis er sie erkennt."
    Seither bin ich überwältigt von der Stärke der Schmerzen und der Nähe, die mit der völligen Verlassenheit abwechselt und ich bin sehr unsicher. Denn wenn ich diese Schmerzen hatte wegen der Fehler wider die Liebe- so habe ich diese auch völlig unbewusst begangen.
    Ich weiß noch nicht mal welche.
    Ich habe furchtbar Angst, neue Fehler zu machen.
    Das macht sehr vorsichtig, aber auch sehr unsicher.
    Ich bewundere sehr alle Wesen, die es schaffen, keine Angst mehr zu haben. Wer diesen Schmerz erlebt hat und dann keine Angst mehr hat, der hat wirklich was geschafft.
    Ich schaffe das sicher nicht so ohne weiteres.
    Es macht sehr bewusst, so ein Schmerz. Man überlegt vor jedem Satz, den man sagt und vor jeder Tat, die man tut, ob sie für oder wider die Liebe ist.
    Aber sicher weiß man das ja auch nie......:roll:
    Mai 2011
    25273651
    Februar 2013:
    ...doch, irgendwann weiß man es sicher, nur nicht in der Unsicherheit. Aber diese weicht, wenn die Erkenntnis wächst.
    Und das tut sie langsam...
    19343771
  • der Tod des Ego

    Grundsätzlich ist es der einfachere Weg, einer äußeren Autorität zu folgen, besonders wenn viele Menschen dieser Autorität folgen, denn die Masse vermittelt ein Sicherheitsgefühl- auch wenn es nur ein trügerisches ist.
    Oft identifizieren wir uns selbst mit dieser von uns als hoch eingestuften Person und erleben uns dadurch als besser, reifer, geistiger, liebender, weil bewunderter.
    Natürlich überhören wir dabei die echte innere Stimme, der dieses Tun im Eigentlichen ganz unangenehm ist.
    Es wäre auch zu Angst einflößend, dass ein Teil unseres Ich danach strebt, dieses Bild des Meisters, des überhöhten Menschen, loszuwerden, damit wir endlich aufhören, unsere eigene Stimme zu verleugnen, statt falschen äußeren Stimmen nach zu laufen, die unser Ego so schön schmeicheln und uns wunderbare Lügen über die Wahrheit der Liebe erzählen.
    Wenn wir aber zur Wahrheit gelangen wollen, so müssen wir diese Identifikation und das Gruppengefühl, das wohlige, aufgeben, und lernen, unserer eigenen inneren Stimme zu folgen.
    Darum gibt es im Christentum das Bild der Kreuzigung- es konfrontiert uns mit der Tatsache, dass es keinen äußeren Halt im Leben geben kann, wenn wir es ernst mit der Wahrheit meinen.
    Und das Ego opfern müssen-
    Wir müssen jeden äußeren Halt aufgeben, wir müssen alles opfern, das uns lieb ist.
    Wir müssen uns der ganzen Angst des Sterbens hingeben und fallen ins Leere, in das Nicht-Können, das Nicht-Wissen, das Nicht-Sein, das Nicht-Lieben, das Nichts.
    Wer diesen Schmerz dieses grausamen völlig isolierten, einsamen Allein-Seins aushält, die vollkommene Ohnmacht- ohne bei Menschen, Vorstellungen, Ablenkungen, Drogen und anderen Fluchtmöglichkeiten Zuflucht zu suchen- für den besteht die Möglichkeit, in den Himmel einzutreten und seine Illusionen zu verlieren.
    Wer es schafft, in dieser Bedrängnis nichts zu wollen außer die Nähe zu Gott, seiner inneren Liebe und bereit ist, alles andere dafür aufzugeben- der wird diese Gunst erhalten-
    die anderen aber, die Trugbildern und Herdenführern hinter her laufen- für die wird die Beziehung zu Gott und damit seine Glückseligkeit so lange ein Hirngespinst bleiben, bis er sich von ganz alleine bereit findet, in die Tiefe des Abgrunds zu springen.
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  • Die Brücke zwischen der Wissenschaft und Gott

    Dass sich Quanten gegenseitig beeinflussen, dafür lieferte Suarez mit seinem historischen Experiment den Beweis. Aber wie das zustande kommt, da gerät auch der Quantenphysiker an die Grenzen des menschlichen Geistes: »Hier ist eine mächtige unsichtbare Intelligenz am Werk: Gott, Engel oder sonst was.«
    So ist das »Wunder von Genf« ein ernst zu nehmender Hinweis darauf, dass hinter der sichtbaren Welt unsichtbare Kräfte walten. Ich kam mir in Suarez’ Labor vor wie Harry Potter auf dem Bahngleis 9 3/4: Ich war in eine »magische« Welt eingetreten, die ständig um uns ist.
    Die Physiker sind auf ein unglaubliches Phänomen gestoßen: Quanten, die kleinsten Elementarteilchen, scheinen Informationen miteinander auszutauschen. Da der ganze Kosmos aus Quanten besteht, könnte hinter allem Geschehen eine unsichtbare mächtige Intelligenz stehen: allgegenwärtig und allmächtig. Wie sehr werden wir von dieser Kraft gelenkt?
    Aber wer kann die Zeit außer Kraft setzen? Dass es zu einer Informationsübertragung jenseits der Zeit kommt, erklärt Suarez so: Teilchen, die miteinander durch eine Wechselwirkung verknüpft sind, werden zu Bestandteilen eines unteilbaren Systems – sie sind zeitgleich über einen gewissen Raum verteilt. Alles, was wir in unserem Alltagsleben sehen – Häuser, Berge oder Menschen –, ist eindeutig zu lokalisieren. Teilchen dagegen können sich zur selben Zeit in Köln und Berlin aufhalten: Sie sind non-lokal – überall. Und hinter dieser Non-Lokalität könnte sich das eigentliche Wunder verbergen – eine solche Vorstellung kannten wir bisher nur aus der Religion: Gott ist allgegenwärtig.
    Gott ist auch allwissend. Und sogar zu dieser religiösen Vorstellung schlagen Quantentheoretiker heute eine Brücke. Für den französischen Physiker Jean Charon sind Quanten »denkende Einheiten«. Ihr »Denkvermögen« erlangen sie auf geradezu abenteuerliche Weise:
    Elektronen beispielsweise schlucken unablässig Photonen; weil Lichtteilchen masselos sind, wäre dies theoretisch möglich. Die geschluckten Photonen haben – wie nachweislich alle Teilchen – einen »Spin«: Sie drehen sich um sich selbst. Wenn jetzt zwei Photonen im Elektron ihren Drehsinn von »linksherum« auf »rechtsherum« verändern könnten, wäre eine binäre Informationsübertragung wie in einem Computer möglich:
    Der Schaltzustand »Eins« oder »Null« entscheidet, ob eine Informationen fließt oder nicht. Auf diese Weise, so Charon, würden die geschluckten Photonen zum »Gedächtnis« des Elektrons. Sie würden Informationen von außen aufnehmen, also lernen – und das Gelernte an andere Elektronen übermitteln, indem sie ihre Photonen an ein Nachbarelektron weitergeben. So soll die Quantenwelt allmählich »allwissend« werden – das gesamte Wissen der Schöpfung enthalten.
    Auch wenn man Charon auf seinen Gedankenflügen nicht folgen mag, sollten wir akzeptieren, dass wir in der Quantenphysik ein völlig neues Weltbild kennen lernen.
    »Der Quanten-Spuk«, so Professor Suarez, »deutet darauf hin, dass hinter der sichtbaren Welt Kräfte Entscheidungen treffen, welche sich vollends der menschlichen Kontrolle entziehen.« Ob man das Wirken einer jenseitigen Intelligenz als unheimlich empfindet oder als beruhigend – das muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden.
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  • Max Planck

    Max Planck:
    Es gibt keine Materie!
    Als Physiker, als ein Mann, der für sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft der Erforschung der Materie gedient hat, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.
    Und so sage ich nach meinen Erfahrungen des Atoms folgendes:
    Es gibt keine Materie an sich. Jegliche Materie entsteht und besteht einzig und allein durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt, und sie zu dem winzigen Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es im ganzen Weltall weder eine intelligente noch ewig abstrakte Kraft gibt - es ist der Menschheit nie gelungen, das heiß ersehnte Perpetuum Mobile ( das aus sich selbst bewegte ) zu finden - so müssen wir hinter dieser Kraft bewussten, intelligenten Geist annehmen.
    Dieser Geist ist der Urgrund der Materie, nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche ( der Boden ), denn diese Materie bestünde, wie wir es hier schon gesehen haben, ohne diesen Geist überhaupt nicht, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre. - Weil es aber Geist an sich nicht geben kann, und jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geist-Wesen annehmen. Da aber auch Geist-Wesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen sein müssen, so scheue ich mich daher nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu nennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben:
    GOTT.
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  • Das Böse

    Nach dem Gesetz der Resonanz werden beim Menschen jene unerlösten seelischen Aspekte und Themen ebenfalls im Außen sichtbar und erfahrbar. Es gibt sowohl das nach Außen projizierte Ungeliebte als auch das wirklich-unwirkliche Böse in der Welt, das sich als zwangsbasierte Macht (Dominationsmacht)– Wesenheiten, welche die Wahrheit ausgeschlagen haben- ausdrückt.
    Dieser Umstand drückt ein karmisches Einverständnis des Menschen aus, diesen Kräften ausgeliefert zu sein und von ihnen herausgefordert zu werden. Sie erspüren Verwundbarkeiten im Energiefeld eines Menschen und wirken manipulierend darauf ein. Es ist ein innerseelisches Dilemma – der Tier-Engel-Konflikt – der auch im Außen erfahren wird.
    Übersinnliche Angriffe – auch in in körperlich spürbarer Ausführung – erfahren spirituelle Aspiranten und Menschen guten Willens an ihren jeweiligen Schwachstellen, da sie für die fortgesetzte Dominanz negativ gepolter Bewusstseinsfelder auf Erden gefährlich geworden sind.
    Hawkins betrachtet dies differenzierter. Naturkatastrophen und Krankheiten, als auch die Unumgänglichkeit des physischen Todes, sind nichts anderes als karmische Gegebenheiten.
    Natur"katastrophen" sind weder bösen Ursprungs noch eine auferlegte Strafe von Gott. Diese Überzeugungen basieren auf einer verzerrte Wahrnehmung der Realität. Es ist der fehlende Kontext von Karma, der zu solch einer Kategorisierung führt und etwas als böse, als ein Übel oder als Katastrophe beurteilt.
    Hawkins unterscheidet zwei Kategorien des "Bösen":
    1. Projektionen des eigenen Selbst – das nur im Auge des Betrachters liegende Böse
    2. Das Nicht-integere als eine effektive Dominationsmacht in dieser Welt – Wesenheiten, die GOTT zurückgewiesen oder geleugnet haben und damit Liebe und Wahrheit verneinen
    Unterscheidung luziferischer und satanischer Mächte
    Luziferische Kräfte
    * Zwang, Kontrolle, Prestige, Gewinn, Ruhm, Reichtum, Bedeutsamkeit, eiskalte Berechnung (anzutreffen in Teilen der Akademia, Bürokratie, Weltorganisationen, welche die Menschenwürde, moralischen Werte und Lebensqualität der politischen und finanziellen Vorteilsnahme opfern)
    * Gier, Stolz, Triumph  – gesteuert über das Solarplexus-Chakra
    * (Vorgespiegelte) Liebe zugunsten von Bezwingung und Vorteilsnahme  – gesteuert über das Herz-Chakra
    * Verfälschte Rede – gesteuert über das Hals-Chakra
    * Verzerrte Wahrnehmung – gesteuert über das Dritte Auge-Chakra
    * Ego-Stolz und Egozentrik statt Hingabe an GOTT – gesteuert über das Scheitel-Chakra
    * Missverständnisse, subtile Verfälschungen, Kontextverschiebung auf der Basis des irrigen Denkmodells
    Täter ↔ Opfer
    Satanische Kräfte
    * Drehen sich um Neid, Hass, Eifersucht, Rache, und setzen Tod und Zerstörung frei und agieren über klassische Versuchungen (wie Verführung, Verblendung, Sucht, Sensationslüsternheit)
    * Dort anzutreffen, wo der dekadente Spaßfaktor ausschlaggebend ist, wie beispielsweise in Videospielen und Medienproduktionen, die Mord, Gewalt, Verführung, Nervenkitzel, Aufregung, Blutvergießen, Verbrechen thematisieren.
    * Verbunden mit Neid, Hass, Eifersucht, Rache  – gesteuert über das Organ/Chakra Milz und das Wurzel- und Sakral-Chakra
    Zusammengefasst nach Licht des Alls.
    Dämonische Kräfte
    * Besessenheit (die möglicherweise zu Serienmorden führt), befehlende Halluzinationen, wilde Grausamkeit, *Gedächtnisschwund
    Verzerrung der Wahrheit – Attacken – Besessenheit
    Politische und gesellschaftliche Standpunkte, welche das Attraktorfeld von Stolz wiederspiegeln, schwingen auf BW 190, wo auch das gefallene Luziferische steht. Die Entstellung von Wahrheit ergibt sich aufgrund der Leugnung des Kontextes und der Zerstückelung von Inhalten zusammen.
    * Spirituell hoch entwickelte Menschen bilden eine ernsthafte Gefahr für jene Kräfte, die Gott entgegenwirken. Daher kann es sein, dass sie feinstofflich angegriffen werden an Stellen, wo sie verletzlich sind und bei Positionalitäten, denen sie noch anhaften.
    * Das Leben ist nicht böse; es ist nur mit Mängeln behaftet. Diese müssen in Ordnung gebracht werden, um zu leben.
    * Jegliches sittliche und ethische Verhalten ist für das Ego, das weder haftbar noch verantwortlich sein will, eine verhasste Einschränkung angesichts seiner Freiheit. Das Böse wird auf eine äußere Ursache projiziert. Es fühlt sich der Wahrheit und dem Göttlichen überlegen.
    * In Wirklichkeit gibt es nur eine angemessene "Buße" für falsches Tun, und das ist Veränderung. Statt das Negative zu verdammen, wählen wir das Positive.
    * Die Wahrheit kommt zum Vorschein, wenn Falschheit aufgegeben wird. Das zu tun, erfordert jedoch ein hohes Maß an Gottergebenheit, Mut und Vertrauen. Diese werden von der göttlichen Inspiration als Antwort auf die Übergabe gewährt. Den Anstoß dafür gibt die willentliche Zustimmung.
    * Die Massennegativität bezieht ihr Gleichgewicht immer noch von der kleinen Minderheit der Bevölkerung, die auf sehr hohen Frequenzen schwingt. Diese reicht aus, um das Gegengewicht zu der brutalen Negativität der Massen zu bilden, die ohne solch ein Gegengewicht zur Zerstörung der Menschheit führen würde.
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  • Die Religion

    23.12.2010
    Die Religion- die tote Illusion von dem, zu was sie einst geschaffen war.
    Gedacht war sie dazu, den Menschen zu befreien.
    Die Befreiung-weiß denn der Mensch, von was er befreit werden muss?
    Er hat vielleicht eine Empfindung für sein Gefängnis, aber er weiß die Ursachen seines Gefängnisses nicht.

    Befreit muss er sein von seiner Angst, denn es ist die Angst, die ihn einsperrt.
    Die Religion ist entstanden-jede-aus den Worten von Menschen, die erkannt haben, worin das Gefängnis besteht: nämlich der Angst.
    Waren es Wahrhaftige, so haben sie uns die ganze Wahrheit gesagt: die Angst vor dem Tod mag eine vorgeschobene Ausrede für die Wahrheit sein:

    Wahrhaft Angst haben wir vor GOTT.
    Wir haben die Offenbarer eingesperrt und umgebracht, denn sie haben uns die Erlösung gebracht und damit die Wahrheit gesagt, aber wir wollten sie nicht hören.
    Die Wahrheit ist, dass niemand anderer uns von der Angst vor Gott befreien kann, kein Prophet, kein Guru, niemand außer uns selbst kann die Angst vor Gott überwinden.
    Wir aber haben die Angst lieber verdrängt und um unser schlechtes Gewissen gegenüber Gott zu vertuschen, haben wir aus den Worten der Offenbarer Religion gemacht, als falschen Ersatz für den wahren Weg.
    Um unsere Macht zu missbrauchen und weiterhin Gewalt auszuüben, um der Wahrheit weiterhin aus dem Weg zu gehen.
    Der wahre Weg ist der, den uns die Offenbarer gesagt haben:
    Niemand kommt zum Vater denn durch mich.
    Das heißt, dass jeder selber zum Vater gehen muss in eigener Anstrengung. 
    Echte Religion wäre der echte, eigene Weg zu Gott und somit zur Wahrheit.
    Wahre Religion ist das gelebte eigene Individuelle.
    Nur der echte Weg führt zu dem Ziel- die Angst vor Gott zu überwinden.
    Wir aber haben stattdessen beschlossen, einen toten Offenbarer anzubeten und gefühllos nichtssagend seine Worte und Gedanken immer wieder zu wiederholen, als wäre die Wiederholung wahrer Worte der Schlüssel zum Glück.
    Das Wiederholen von Worten, das Anbeten der falschen Dinge, das ist nicht der wahre Weg.
    Es hilft uns nicht, die Offenbarer anzubeten, denn wir beten nur unser eigenes Ego und damit den Tod an damit, denn sie haben uns gesagt:
    bete niemanden an außer Gott.
    Sie möchten nicht angebetet werden- sie möchten nur eins: dass jeder SELBER finde den Weg nach Hause zu Gott- und damit seiner Überwindung der Angst vor Gott.
    Wir beten deshalb alte Offenbarer an, weil sie tot sind. Wir beten ein totes Bild an, denn ein totes Bild kann uns nicht die Wahrheit sagen, denn das letzte, was wir wollen, ist die Wahrheit.
    So haben wir einen Trick gefunden: wir rezitieren Worte ohne dabei die Gefühle zu haben, die nötig wären, um wahrhaft befreit zu werden: nämlich Hingabe und Liebe an Gott selbst.
    Wir beten tote Offenbarer an, um der Wahrheit aus dem Weg zu gehen, nämlich dass nur eines anbetungswürdig ist: GOTT.
    Gott, das ist unser eigenes inneres Sein, aber es ist noch viel mehr als das. Es ist wir selbst und alle selbst miteinander überall und ergibt in der Summe mehr als in seinen Einzelteilen.
    Gott ist das, was uns tatsächlich liebt und es erwartet nichts von uns, denn es liebt uns bedingungslos.
    Aber es macht uns ein Angebot: wenn du auch so glücklich sein willst, wie der Herr selbst mit all seinen Erlösten, dann musst du den Weg gehen des eigenen Gottes in dir.
    Du musst dann, um wahrhaft befreit zu werden, mit deinen Gefühlen zu Gott kommen, nicht mit kalten, rezitierten Worten.
    Deine Kälte und deine Härte sind es, die dich fern halten.
    Denn es ist nicht Wissen, das einen fähig macht, den Weg zu finden, es ist vor allem Hingabe und Vertrauen.
    Sollte der Offenbarer heute vor uns stehen, so würden wir ihn wieder ans Kreuz nageln wie immer schon, nur modern.
    Durch ausgrenzen und ignorieren.
    Denn einen lebendigen, wahrhaftigen Gott, eine echte Erlösung, der Gott, der tatsächlich da ist, den wollen wir nicht.
    Wir nehmen lieber tote Worte und sagen von uns: wir sind tolerant, wir sind liebevoll, echt, wahrhaftig, weit gekommen auf dem Weg. Wie sagen diese Worte, aber wir leben in Illusionen über die Wahrheit von uns, denn wir sind das nicht, was wir glauben, zu sein.
    Wir sagen, wir lieben Gott, aber wir tun es nicht.

    Wir sagen, wir wollen die Wahrheit, aber wenn sie vor uns steht, dann töten wir sie.
    Wir sagen, wir folgen Gott, aber wir folgen nur den eingefahrenen Spuren unseres kleinen Ichs, das auf keinen Fall die vermeintliche Sicherheit und Besonderheit aufgeben will, nur um Gott zu folgen.
    Es ist ihm angenehmer, sich vorzumachen, es wäre Religion, um dann schön in der alten materiellen und gesellschaftlichen Sicherheit zu bleiben.
    Die Wahrheit ist zu grausam, denn sie sagt: gehe selber zu Gott und überwinde die Angst, mehr will sie nicht als das.
    Bestrafen wird Er dich nicht, nein. Gott bestraft nie.
    Dein Lebensraum ist der, den du dir selbst geschaffen hast und da hilft kein Jammern. Nicht der, den du dir eingebildet hast, sondern den, den du tatsächlich geschaffen hast.
    Und der, der hier die Wahrheit verleugnet, muss sich damit abfinden, dass er als Umgebung nicht das Paradies hat und Gott nicht sehr nahe ist, denn er hat das Paradies abgelehnt und die Lüge über sich selbst bevorzugt.
    Es mache sich also keiner Illusionen über das, was er ist.
    17148293
    ...die göttlichen Religionen sind für den Frieden geschaffen...
    Da sie alle auf derselben Wirklichkeit, auf Liebe und Einigkeit, beruhen, sind Spaltungen und Kriege, die so charakteristisch sind für die Religionsgeschichte, der Nachahmung und dem Aberglauben zuzuschreiben, die im Laufe der Zeit auftraten.
    Religion ist Wirklichkeit, und die Wirklichkeit ist nur eine.
    Die Grundwahrheiten der Religion Gottes sind deshalb in Wirklichkeit eins. In den Grundwahrheiten gibt es weder Abweichung noch Veränderung.
    Alle Verschiedenheit hat ihre Ursache in blinder Nachahmung, in Vorurteilen und im Festhalten an Formen, die erst später auftreten; da es hier Unterschiede gibt, kommt es zu Zank und Streit. Wollten die Religionen der Welt von diesen Konfliktursachen Abstand nehmen und nach den Grundwahrheiten trachten, so fänden sie zueinander, Streit und Uneinigkeit würden verschwinden; denn Religion und Wirklichkeit sind eins und nicht vielerlei.
    Abdu'l-Baha
  • Die Verhaltensweise des Bösen im Gegensatz zu der Verhaltensweise der Liebe

    Das Böse wie das Gute will Liebe. Es gibt kein Wesen im All, das nicht im Urgrunde Liebe möchte.
    Aber im Gegensatz zum Guten ist das Böse nicht bereit, das Einzige zu tun, dass man tun muss, um Liebe zu erhalten, nämlich Liebe verschenken.
    Das Böse zwingt sein Gegenüber zur Aufmerksamkeit durch Schmerz.
    Nämlich durch Erniedrigung, Unterdrückung und Missachtung.
    Durch gewalttätigen Angriff und durch Ignoranz zwingt das Böse das Gute zur Aufmerksamkeit, da es nicht bereit ist, sich zu verschenken, da seine Angst zu groß ist, die geschenkte Liebe könne nicht erwidert werden.
    Das Gute überwindet die Angst, Liebe umsonst zu verschenken, erträgt den Schmerz und verschenkt sich, obwohl die Liebe nicht unmittelbar zurück kommt im Vertrauen darauf, dass sie es in Zukunft tun wird, da es sich des Gesetzes von Ursache und Wirkung sicher ist.
    Das Böse erniedrigt andere, um an Aufmerksamkeit zu kommen und vergisst dabei, dass diese Aufmerksamkeit immer nur eine Aufmerksamkeit des Schmerzes sein kann.
    Was es also nur erhalten kann, ist Wut, Groll, Angst, Vorwurf und Ignoranz.
    Das Gute erniedrigt sich selbst und verschenkt sich im Voraus, da es weiß, dass Liebe nur vom Liebe verschenken kommt.
    Dadurch erhält es die Liebe nach der Zeit, die sie eben zum wachsen braucht.
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  • Was Gott von uns will

    Er will, dass wir frei und unbewegt gefunden werden, so man uns nachsagt, wir seien falsche und unwahrhafte Leute, und was man sonst von uns sprechen kann, um uns unsern guten Leumund zu nehmen, und nicht allein, dass man schlecht von uns spricht, sondern auch schlecht gegen uns handelt und uns die Hilfe entzieht, die wir für unsern Lebensbedarf nicht entbehren können, und nicht allein am Bedarf göttlicher Dinge, sondern uns auch an unserm Körper schädigt, dass wir krank werden oder sonst in schmerzliche Mühsal des Körpers verfallen, und wenn die Leute, während wir in allen unsern Werken das allerbeste tun, das wir ersinnen können, uns das zum allerbösesten kehren, das sie ersinnen können, und wenn wir das nicht allein von den Menschen erdulden, sondern auch von Gott, so dass er uns den Trost seiner Gegenwart entzieht und gerade so tut, als wäre eine Mauer zwischen uns und ihm aufgerichtet, und wenn er, falls wir mit unsrer Mühsal zu ihm kommen, um Trost und Hülfe zu suchen, sich dann gegen uns benimmt, wie wenn er seine Augen vor uns schlösse, so dass er uns nicht sehen noch hören will und er uns allein stehen lässt im Kampf mit unsern Nöten, wie Christus von seinem Vater verlassen ward: sehet, dann sollten wir uns in seiner göttlichen Natur bergen, dass wir in unserer Trostlosigkeit so unerschüttert stünden, uns mit nichts anderm zu helfen als allein mit dem Worte, das Christus sprach: »Vater, all dein Wille werde an mir vollbracht.«
    Gott ist ein so beschaffenes Wesen, dass man es am besten mit Nichts erkennt.Wieso mit Nichts? Dadurch, dass man alles Mittel abtut, aber nicht etwa bloss der Welt entsagen und Tugend haben, sondern ich muss auch die Tugend lassen, wenn ich Gott unmittelbar sehen will;
    nicht so, dass ich der Tugend entsage, sondern die Tugend soll in mir wesenhaft wohnen und ich soll über der Tugend wohnen.
    Wenn so des Menschen Gedanken kein Ding mehr berühren kann, dann erst berührt er Gott.
    Ein heidnischer Meister sagt, dass die Natur über die Natur nichts vermag. Daher kann Gott von keiner Kreatur erkannt werden. Soll er erkannt werden, so muss das in einem Licht über der Natur geschehen.
    Die Meister haben eine Frage, woher das komme, wenn Gott die Seele über sie selbst und über alle Kreaturen erhebe und er sie zu sich selbst heimgeführt habe, warum er denn den Leib nicht auf eine höhere Stufe hebe, so dass er irdischer Dinge nicht bedürfte?
    Dies beantwortet ein Meister – ich glaube, es ist Sankt Augustin – und sagt folgendes: Wenn die Seele zur Vereinigung mit Gott gelangt, erst dann ist der Leib vollkommen dazu gelangt, dass er alle Dinge zu Gottes Ehre geniessen kann.
    Denn um des Menschen willen sind alle Kreaturen ausgeflossen, und was der Leib vernünftig von den Kreaturen geniessen kann, das ist für die Seele kein Abfall, sondern eine Erhöhung ihrer Würde, denn die Kreatur könnte keine edlere Mündung finden, um wieder zu ihrem Ursprung zu gelangen, als den rechten Menschen, der einen Augenblick seiner Seele gestattet, dass er in die Vereinigung mit Gott hinaufgezogen wird.
    Denn zwischen Gott und der Seele ist dann kein Hindernis, und sofern die Seele Gott in die Wüste der Gottheit folgt, sofern folgt der Leib dem lieben Christus in die Wüste der freiwilligen Armut, und wie die Seele mit der Gottheit vereint ist, so ist der Leib mit der Wirkung wahrer Tugend in Christus vereint.
    Und dies soll unsere Mühsal gering machen, denn der gute Ritter klagt nicht um seine Wunden, wenn er den König ansieht, der mit ihm verwundet ist.
    Er bietet uns einen Trank, den er zuvor getrunken hat. Er schickt uns nichts, was er nicht vorher getan oder gelitten hätte.
    Quelle:
    Meister Eckharts mystische Schriften. Berlin 1903, S. 80-87.
    Permalink:
    http://www.zeno.org/nid/2000922260X
    22614419
  • Die geistige Wiedergeburt

    Christus sagt: »Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und hebe sein Kreuz auf und folge mir.« Das heisst: Wirf alles Herzeleid hinaus, auf dass in deinem Herzen nichts als stetige Freude sei.
    Dann ist das Kind geboren. Wenn dieses Kind in mir geboren ist, sähe ich gleich meinen Vater und alle meine Freunde vor meinen Augen tot, mein Herz wäre darum nicht bewegt. Aber würde mein Herz von diesem bewegt, so wäre das Kind in mir nicht geboren, aber vielleicht wäre es nahe der Geburt.
    Ich sage, Gott und die Engel haben so grosse Freude über jedes Werk eines guten Menschen, dass dem keine Freude zu vergleichen ist. Darum sage ich: wenn das Kind in dir geboren wird, so hast du so grosse Freude über jedes gute Werk, das in dieser Welt geschieht, dass deine Freude die allergrösste Stetigkeit wird, so dass sie sich nicht ändert.
    Und bin ich ganz in das göttliche Wesen verwandelt, so wird Gott mein und alles was er hat.
    Dann habe ich rechte Freude, die nicht Leid noch Pein von mir nehmen kann, denn dann bin ich in das göttliche Wesen versetzt, wo kein Leiden Platz hat.
    Wenn du also dazu kommst, dass du um nichts mehr Leid noch Kummer trägst und dass dir alles eine reine Freude ist, dann ist das Kind in Wahrheit geboren. Dass uns dies widerfahre, das walte Gott. Amen.
    Quelle:
    Meister Eckharts mystische Schriften. Berlin 1903, S. 43-48.
    Permalink:
    http://www.zeno.org/nid/20009222529
    16372048
  • Von der Abgeschiedenheit

    Ich habe viele Schriften gelesen, von heidnischen Meistern und von Propheten, und vom alten und neuen Bund, und habe mit Ernst und ganzem Fleiss gesucht, was die beste und höchste Tugend sei, mit der der Mensch sich auf dem nächsten Wege zu Gott verfügen könnte, und mit der der Mensch ganz gleich wäre dem Bilde, wie er in Gott war, indem zwischen ihm und Gott kein Unterschied war, bevor Gott die Kreaturen erschuf.
    Und wenn ich alle Schriften durchforsche, so gut meine Vernunft zu ergründen und erkennen vermag, so finde ich nichts anderes als reine Abgeschiedenheit, die aller Kreaturen entledigt ist.
    Darum sprach unser Herr zu Martha: »unum est necessarium,« das heisst so viel wie:wer ungetrübt und rein sein will, der muss eines haben, und das ist Abgeschiedenheit.
    Die Lehrer loben gar gewaltig die Liebe, wie zum Beispiel Sankt Paulus mit den Worten: »Was ich auch üben mag, habe ich nicht Liebe, so habe ich gar nichts.«
    Ich aber lobe die Abgeschiedenheit mehr als alle Liebe. Zum ersten darum, weil das Gute an der Liebe ist, dass sie mich zwingt, Gott zu lieben.
    Nun ist es viel mehr wert, dass ich Gott zu mir zwinge als dass ich mich zu Gott zwinge.

    Und das kommt daher, dass meine ewige Seligkeit daran liegt, dass ich und Gott vereinigt werden; 
    denn Gott kann sich passender mir anpassen und besser mit mir vereinigen, als ich mit ihm.
    Dass Abgeschiedenheit Gott zu mir zwingt, das bewähre ich damit: ein jedes Ding ist doch gerne an seiner natürlichen Eigenstätte.
    Nun ist Gottes natürliche Eigenstätte Einfachheit und Reinheit; die kommen von der Abgeschiedenheit.
    Darum muss Gott notwendig sich selbst einem abgeschiedenen Herzen hingeben.
    – Zum zweiten lobe ich die Abgeschiedenheit mehr als die Liebe, weil die Liebe mich dazu zwingt, alles um Gottes willen auf mich zu nehmen, während die Abgeschiedenheit mich dazu zwingt, dass ich für nichts empfänglich bin als für Gott.
    Nun steht es aber viel höher, für gar nichts als Gott empfänglich zu sein, als um Gottes willen alles zu tragen.
    Denn in dem Leiden hat der Mensch noch einen Hinblick auf die Kreatur, von der er zu leiden hat.
    Die Abgeschiedenheit dagegen ist aller Kreatur entledigt. Dass aber die Abgeschiedenheit für nichts als für Gott empfänglich ist, das beweise ich: denn was empfangen werden soll, dass muss irgendworin empfangen werden.
    Nun ist aber die Abgeschiedenheit dem Nichts so nahe, dass kein Ding so zierlich ist, dass es in der Abgeschiedenheit enthalten sein kann als Gott allein. Der ist so einfach und zierlich, dass er wohl in dem abgeschiedenen Herzen sich aufhalten kann.
    Die Meister loben auch die Demut vor vielen andern Tugenden. Ich lobe die Abgeschiedenheit vor aller Demut, und zwar darum.
    Die Demut kann ohne die Abgeschiedenheit bleiben; dagegen gibt es keine vollkommene Abgeschiedenheit ohne vollkommene Demut.
    Denn vollkommene Demut zielt auf ein Vernichten seiner selbst; nun berührt sich aber die Abgeschiedenheit so nahe mit dem Nichts, dass zwischen ihr und dem Nichts kein Ding mehr sein kann.
    Daher kann es keine vollkommene Abgeschiedenheit ohne Demut geben, und zwei Tugenden sind immer besser als eine.
    Der andere Grund, warum ich die Abgeschiedenheit der Demut vorziehe, ist das, dass die vollkommene Demut sich selbst unter alle Kreaturen beugt, und eben damit begibt sich der Mensch aus sich selbst zu den Kreaturen.
    Aber die Abgeschiedenheit bleibt in sich selbst. Nun aber kann kein Hinausgehen jemals so hoch stehen wie das Darinbleiben in sich selbst.
    Die vollkommene Abgeschiedenheit achtet auf nichts und neigt sich weder unter noch über eine Kreatur: sie will nicht unten noch oben sein; sie will so für sich selbst verharren, niemand zu Lieb und niemand zu Leid, und will weder Gleichheit noch Ungleichheit, noch dies noch das mit irgend einer Kreatur gemein haben, sie will nichts anderes als allein sein. Daher werden keinerlei Dinge von ihr belästigt.
    Ich ziehe auch die Abgeschiedenheit allem Mitleid vor, denn das Mitleid ist nichts anderes, als dass der Mensch aus sich selbst heraus zu den Gebresten seines Mitmenschen geht und davon sein Herz betrüben lässt.
    Dessen steht die Abgeschiedenheit ledig und bleibt in sich selbst und lässt sich durch nichts betrüben.
    Kurz gesagt: wenn ich alle Tugenden betrachte, so finde ich keine so ganz ohne Fehler und so zu Gott führend wie die Abgeschiedenheit.
    Ein Meister, namens Avicenna spricht: Die Stufe des Geistes, der abgeschieden ist, ist so hoch, das alles, was er schaut, wahr ist, und was er begehrt, wird ihm gewährt, und wo er gebietet, da muss man ihm gehorsam sein.
    Und ihr sollt das fürwahr wissen: wenn der freie Geist in rechter Abgeschiedenheit steht, so zwingt er Gott zu seinem Wesen; und könnte er formlos und ohne allen Zustand sein, so nähme er Gottes Eigenschaft an.
    Das kann aber Gott niemandem geben als sich selbst; daher kann Gott dem abgeschiedenen Geiste nicht mehr tun, als dass er sich ihm selbst gibt.
    Und der Mensch, der in so ganzer Abgeschiedenheit steht, wird so in die Ewigkeit verzückt, dass ihn kein vergängliches Ding bewegen kann, dass er nichts empfindet, was körperlich ist, und der Welt tot heisst, denn er empfindet und schmeckt nichts, was irdisch ist.
    Das meinte Sankt Paulus, als er sprach: »Ich lebe und lebe doch nicht, Christus lebt in mir.« Nun könntest du fragen, was denn die Abgeschiedenheit sei, wenn sie so edel an sich selbst ist?
    Nun sollst du erfahren, dass richtige Abgeschiedenheit nichts anderes ist als dass der Geist gegen alle Umstände, sei es Freude oder Leid, Ehre, Schande oder Schmach, so unbeweglich bleibt, wie ein breiter Berg gegen einen kleinen Wind.
    Diese unbewegliche Abgeschiedenheit bringt den Menschen in die grösste Gleichheit mit Gott.
    Denn dass Gott Gott ist, das hat er von seiner unbeweglichen Abgeschiedenheit, und davon hat er seine Reinheit und seine Einfachheit und seine Unwandelbarkeit.
    Will daher der Mensch Gott gleich werden, soweit eine Kreatur Gleichheit mit Gott haben kann, so muss er abgeschieden sein.
    Und du sollst wissen: leer sein aller Kreaturen ist Gottes voll sein, und voll sein aller Kreatur ist Gottes leer sein.
    Du sollst ferner wissen, dass Gott in dieser unbeweglichen Abgeschiedenheit vorweltlich gestanden ist und noch steht, und sollst wissen, als Gott Himmel und Erde erschuf und alle Kreaturen, das ging seine unbewegliche Abgeschiedenheit so wenig an, als ob er nie Kreaturen geschaffen hätte.
    Ich sage noch mehr: von allen Gebeten und guten Werken, die der Mensch in der Zeit wirken kann, wird Gottes Abgeschiedenheit so wenig bewegt, als ob nirgends in der Zeit ein Gebet oder ein gutes Werk geschähe, und Gott wird gegen den Menschen dadurch so wenig huldvoller oder geneigter, wie wenn das Gebet oder die guten Werke nicht vor sich gegangen wären.
    Ich sage noch mehr: als der Sohn in der Gottheit Mensch werden wollte und ward und die Marter erlitt, das ging die unbewegliche Abgeschiedenheit Gottes so wenig an, als ob er nie Mensch geworden wäre.
    Nun könntest du sagen: So höre ich wohl, dass alles Gebet und alle guten Werke verloren sind, wenn sich Gott ihrer nicht annimmt, und dass ihn niemand damit bewegen kann, und man sagt doch, Gott will um alle Dinge gebeten werden.
    Hier sollst du wohl auf mich achten und mich recht verstehn (wenn es dir möglich ist), dass Gott mit seinem ersten Blick (wenn wir von einem ersten Blick da reden wollen) alle Dinge ansah, wie sie geschehen sollten, und mit demselben Blick sah, wann und wie er die Kreaturen erschaffen sollte.
    Er sah auch das geringste Gebet und gute Werk, das jemand je tun würde, und sah an, welches Gebet und welche Andacht er erhören sollte; er sah, dass du ihn morgen eifrig anrufen und mit rechtem Ernst bitten wirst, und dieses Anrufen und Gebet wird Gott nicht morgen erhören, denn er hat es in seiner Ewigkeit gehört, bevor du Mensch wurdest.
    Ist aber dein Gebet nicht vernünftig oder ohne Ernst, so wird es dir Gott nicht jetzt versagen, denn er hat es dir in seiner Ewigkeit versagt.
    So hat Gott mit seinem ersten ewigen Blick alle Dinge angesehen und wirkt gar nichts um eines Warums willen, denn es ist alles ein vorgewirktes Ding.
    Und so steht Gott allezeit in seiner unbeweglichen Abgeschiedenheit, während doch darum der Leute Gebet und gute Werke nicht verloren sind, denn wer recht tut, dem wird auch recht gelohnt.
    Philippus sagt: »Gott Schöpfer hält die Dinge in dem Lauf und der Ordnung, die er ihnen im Anfang gegeben hat.« Denn bei ihm ist nichts vergangen und auch nichts künftig, und er hat alle Heiligen geliebt, wie er sie vorhergesehen hat, ehe die Welt ward.
    Und wenn es dazu kommt, dass sich das in der Zeit zeigt, was er in der Ewigkeit angesehen hat, so wähnen die Leute, Gott habe sich eine neue Liebe beigelegt; und wenn er zürnt oder etwas Gutes tut, so werden wir gewandelt, er aber bleibt unwandelbar, wie der Sonnenschein den kranken Augen weh und den gesunden wohl tut, und bleibt doch für sich selbst unwandelbar derselbe Schein.
    Gott sieht nicht die Zeit, und in seinem Sehen geschieht auch keine Erneuerung. In diesem Sinne spricht auch Isidorus in dem Buch vom obersten Gute: Es fragen viele Leute, was Gott tat, ehe er Himmel und Erde erschuf, oder woher der neue Wille in Gott kam, dass er die Kreaturen schuf? und antwortete folgendes:
    Es stand nie ein neuer Wille in Gott auf, denn obwohl es richtig ist, dass die Kreatur nicht für sich selbst war, wie sie jetzt ist, so war sie doch verweltlich in Gott und seiner Vernunft.
    Gott schuf nicht Himmel und Erde, wie wir vergänglich sagen, dass sie wurden, sondern alle Kreaturen sind in dem ewigen Worte gesprochen.
    Nun könnte ein Mensch fragen: Hatte Christus auch unbewegliche Abgeschiedenheit, als er sprach: »Meine Seele ist betrübt bis in den Tod?« und Maria, als sie unter dem Kreuze stand? und man spricht doch viel von ihrer Klage: wie kann dies alles sich vertragen mit unbeweglicher Abgeschiedenheit?
    Hier sollst du erfahren, was die Meister sprechen, dass in einem jeden Menschen zweierlei Menschen sind: der eine heisst der äussere Mensch, das ist die Sinnlichkeit; diesem Menschen dienen fünf Sinne, doch wirkt er mit der Kraft der Seele. Der andere Mensch heisst der innere Mensch, das ist des Menschen Innerlichkeit.
    Nun sollst du wissen, dass jeder Mensch, der Gott liebt, die Kräfte der Seele in dem äussern Menschen nicht mehr anwendet, als die fünf Sinne zur Not bedürfen; und die Innerlichkeit wendet sich nur insoweit zu den fünf Sinnen, als sie ein Führer und Lehrer derselben ist und sie behütet, dass sie ihren Gegenstand nicht tierisch benutzen, wie manche Leute tun, die ihrer leiblichen Wollust nachleben wie die Tiere, die ohne Vernunft sind, und solche Leute sollten eigentlich mehr Tiere als Menschen heissen.
    Und die Kräfte, die die Seele überdies hat und den fünf Sinnen nicht gibt, gibt sie alle dem innern Menschen, und wenn der einen hohen, edeln Gegenstand hat, so zieht sie alle die Kräfte, die sie den fünf Sinnen geliehen hat, zu sich heran, und es heisst dieser Mensch dann von Sinnen und verzückt, weil sein Gegenstand ein unvernünftiges Bild ist oder etwas Vernünftiges ohne Bild.
    Und wisset, dass Gott von jedem Geistmenschen begehrt, dass er ihn mit allen Kräften der Seele liebt.
    Darum sprach er: »liebe deinen Gott von ganzem Herzen.« Nun gibt es manche Menschen, die verzehren die Kräfte der Seele ganz und gar in dem äussern Menschen.
    Das sind die Leute, die alle ihre Sinne und Gedanken auf vergängliche Güter richten und nichts von dem inneren Menschen wissen.
    Wie nun ein guter Mensch manchmal den äussern Menschen aller Kräfte der Seele beraubt, wenn sie eine hohe Aufgabe hat, so berauben tierische Leute den innern Menschen aller Kräfte der Seele, und gebrauchen sie für den äussern Menschen.
    Nun musst du wissen, dass der äussere Mensch in Tätigkeit sein kann, während der innere gänzlich derselben entledigt und unbeweglich steht. 
    Nun war in Christus auch ein äusserer und ein innerer Mensch, und ebenso in unserer Frau, und alles, was Christus und unsere Frau je von äusseren Dingen redeten, das taten sie als äusserer Mensch, und der innere Mensch stand in einer unbeweglichen Abgeschiedenheit.
    Nimm dafür ein Ebenbild: Eine Tür geht in einer Angel auf und zu. Nun vergleiche ich das äussere Brett an der Türe dem äusseren Menschen, und die Angel dem inneren Menschen. Wenn nun die Tür auf und zu geht, so bewegt sich das äussere Brett hin und her, und die Angel bleibt doch unbeweglich an einem Fleck und wird darum nicht im geringsten verändert. In gleicher Weise ist es auch hier.
    Nun frage ich, was die Aufgabe der reinen Abgeschiedenheit sei? Darauf antworte ich, dass weder dies noch das ihre Aufgabe ist.

    Sie beruht auf einem blossen Nichts, denn sie beruht auf dem Höchsten, worin Gott mit seinem ganzen Wirken kann. 

    Nun kann Gott nicht in allen Herzen trotz all seines Willens etwas wirken.
    Denn obwohl Gott allmächtig ist, so kann er doch nur wirken, wenn er Bereitschaft oder Macht findet.
    Sein Wirken ist in den Menschen anders als in den Steinen; dafür finden wir in der Natur ein Gleichnis.
    Wenn man einen Backofen heizt und einen Teig von Hafer und einen von Gerste und einen von Roggen und einen von Weizen hineinlegt, so ist nur eine Hitze in dem Ofen, und doch wirkt sie nicht in allen Teigen gleich; denn der eine wird ein schönes Brot, der andere wird rauh und der dritte noch rauher.
    Daran ist nicht die Hitze schuld, sondern die Materie, die ungleich ist. Ebenso wirkt Gott nicht in allen Herzen gleich, sondern je nachdem er Bereitschaft und Empfänglichkeit findet.
    In den Herzen nun, in denen dies oder das ist, kann etwas sein, das Gott hindert aufs höchste zu wirken. Soll daher ein Herz Bereitschaft für das Allerhöchste haben, so muss es auf einem blossen Nichts beruhen, und darin ist auch die grösste Möglichkeit, die es geben kann.
    Nimm dafür ein Gleichnis aus der Natur. Will ich auf eine weisse Tafel schreiben, so kann etwas, das auf der Tafel geschrieben steht, noch so erhaben sein, es stört mich doch, weil ich nicht darauf schreiben kann; und wenn ich schreiben will, so muss ich alles auslöschen, was auf der Tafel steht, und die Tafel passt mir dann am besten zum Schreiben, wenn nichts darauf steht.
    Ebenso ist es, wenn Gott aufs allerhöchste in mein Herz schreiben will, dann muss alles aus dem Herzen heraus, was dies oder das geheissen ist, und so steht es um das abgeschiedene Herz.
    Daher mag dann Gott aufs allerhöchste seinen obersten Willen wirken, und so ist des abgeschiedenen Herzens Aufgabe weder dies noch das.
    Nun frage ich aber: was ist des abgeschiedenen Herzens Gebet? Ich antworte:Abgeschiedenheit und Reinheit kann nicht bitten, denn wer bittet, der begehrt etwas von Gott, was ihm zu teil werde, oder was Gott ihm abnehmen soll.
    Nun begehrt aber das abgeschiedene Herz nach nichts und hat auch nichts, dessen es gerne ledig wäre. Darum ist es allen Gebets entledigt, und sein Gebet ist nichts anderes als mit Gott einförmig sein.
    In diesem Sinne können wir das Wort nehmen, das Dionysius über Sankt Pauls Wort spricht: »Es sind ihrer viel, die alle nach der Krone laufen, und sie wird doch nur einem zu teil.«
    Alle Kräfte der Seele laufen nach der Krone, und sie wird doch allein dem Wesen zu teil. Dazu also sagt Dionysius: Der Lauf ist nichts anderes als ein Abwenden von allen Kreaturen und ein Vereinigen mit der Ungeschaffenheit.
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    Und wenn die Seele dazu kommt, dann verliert sie ihren Namen und zieht Gott in sich, dass sie an sich selbst zunichte wird, wie die Sonne das Morgenrot anzieht, dass es zunichte wird.
    Dazu bringt den Menschen nichts als reine Abgeschiedenheit. Hierher kann auch das Wort, das Sankt Augustin spricht, passen:
    Die Seele hat einen himmlischen Eingang in die göttliche Natur, wo ihr alle Dinge zunichte werden. Dieser Eingang ist auf Erden nichts anderes als reine Abgeschiedenheit. Und wenn die Abgeschiedenheit aufs höchste kommt, so wird sie aus Bewusstsein bewusstlos und aus Liebe lieblos und vor Licht finster.
    Darum können wir auch annehmen, was ein Meister spricht: Selig sind die Armen des Geistes, die Gott alle Dinge gelassen haben, wie er sie hatte, als wir nicht waren.
    Dass Gott in einem abgeschiedenen Herzen lieber ist als in allen andern Herzen, das merken wir daran: wenn du mich fragst, was Gott in allen Dingen suche, so antworte ich dir aus dem Buche der Weisheit, wo er spricht: »In allen Dingen suche ich Ruhe.«
    Es ist aber nirgends ganze Ruhe als allein in dem abgeschiedenen Herzen. Es kann sich aber kein Mensch für das göttliche Einfliessen anders empfänglich machen als dadurch, dass er mit Gott einförmig wird, denn je nachdem ein Mensch mit Gott einförmig ist, ist er des göttlichen Einfliessens empfänglich.
    Daher scheidet die Bilder ab und einigt euch mit formlosem Wesen, denn Gottes geistiger Trost ist zart, darum will er sich niemandem bieten als dem, der leiblichen Trost verschmäht.
    Nun höret, vernünftige Leute allesamt: es ist niemand fröhlicher als wer in der grössten Abgeschiedenheit steht. Es kann keine leibliche oder fleischliche Lust ohne geistigen Schaden sein; wer darum im Fleisch ungeordnete Liebe sät, der ruft den Tod herbei;
    und wer im Geist ordentliche Liebe sät, der erntet im Geist das ewige Leben. Je mehr daher der Mensch vor dem Geschöpf flieht, um so mehr läuft ihm der Schöpfer nach. Daher ist Abgeschiedenheit das allerbeste, denn sie reinigt die Seele und läutert die Gewissen und entzündet das Herz und erweckt den Geist und spornt die Begierde und vergoldet die Tugend und lässt Gott erkennen und scheidet die Kreatur ab und vereint sie mit Gott;
    denn die von Gott getrennte Liebe ist wie das Wasser im Feuer und die mit ihm vereinigte Liebe ist wie der Waben im Honig. Nun passt auf, vernünftige Geister allesamt!
    Das schnellste Tier, das euch zur Vollkommenheit trägt, ist Leiden, denn es geniesst niemand mehr der ewigen Seligkeit als wer mit Christus in der grössten Bitternis steht.
    Es gibt nichts Galligeres als leiden und nichts Honigsameres als gelitten haben. Das sicherste Fundament, worauf diese Vollkommenheit beruhen kann, ist Demut, denn wessen Natur hier in der tiefsten Niedrigkeit kriecht, dessen Geist fliegt auf in das Höchste der Gottheit, denn Freude bringt Leid und Leid bringt Freude.
    Der Menschen Tun ist vierlerlei: der eine lebt so, der andere anders. Wer in dieser Zeit zum höchsten Leben kommen will, der nehme mit kurzen Worten aus dieser ganzen Schrift die Lehre, mit der ich schliesse:
    Halte dich abgeschieden von allen Menschen, halte dich rein von allen eingezogenen Bildern, befreie dich von alledem, was Unfall, Haft und Kummer bringen kann, und richte dein Gemüt allzeit auf ein tugendhaftes Schauen, in dem du Gott in deinem Herzen trägst als stetes Ziel, von dem deine Augen niemals ablassen;
    und was andere Uebungen angeht, als Fasten, Wachen, Beten, die richte darauf als auf ihren Zweck und habe so viel davon, als sie dich dazu fördern können, so erreichst du das Ziel der Vollkommenheit.
    Nun könnte jemand sagen: wer könnte den unverwandten Anblick des göttlichen Vorbildes aushalten? Darauf antworte ich: niemand, der heutzutage lebt.
    Es ist dir allein darum gesagt, damit du weisst, was das Höchste ist, und wonach du trachten und begehren sollst. Wenn aber dieser Anblick dir entzogen wird, so soll dir, wenn du ein guter Mensch bist, zu Mute sein, als ob dir deine ewige Seligkeit genommen wäre, und du sollst bald zu ihm wiederkehren, damit er dir wieder werde, und du sollst allezeit auf dich selbst acht haben, und dein Ziel und deine Zuflucht soll darin sein, so sehr es dir möglich ist. Herr, gelobt seist du ewiglich. Amen.
    Quelle:
    Meister Eckharts mystische Schriften. Berlin 1903, S. 165-181.
    Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000922274X
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  • Vom Zorn der Seele

    Die liebende Seele wird zornig von ihrer Selbsterkenntnis.
    Sie hat ein Antlitz empfangen gar kräftiglich und ist rot und zornig wegen dessen, was über ihr geblieben ist, das unerreichbar in Gott zurückbleibt, dass sie alles das nicht ist, was Gott von Natur ist, und dass sie alles das nicht hat, was Gott von Natur hat.
    Nun sagen die Meister, das sei auch ein arger Zorn, wenn ein Freund seinen Freund selbst und alles was er hat, besitzen will.
    Die Seele sagt, ihr Zorn sei so grenzenlos, dass er sich nicht mit ihr versöhnen könne. Das Band der Liebe ist ihr allzu stark.
    Sie spricht: Ach, wer kann mich trösten? Mein Unglück ist gar zu gross! Wäre ich Schöpfer einfach ohne Anfang und ohne Ende, und hätte ich die Kreaturen geschaffen, und wäre er Seele wie ich bin, so wollte ich aus all diesem Wesen herausgehn und wollte sie hereingehn lassen um Gott zu sein, und ich wollte Kreatur werden;
    und würde das Gott stören, dass er sein Wesen von mir hätte, so wollte ich, dass er mich vertilge, und wollte lieber zunichte werden, damit er nur nicht von mir gestört würde.
    Wenn aber das so ist wie jetzt, dass alles, was geschaffen ist, ein bisschen ewiges Wesen in menschlicher Natur hat und darin ewig stehen bleiben muss, so weiss ich nicht, wohin ich mich wenden soll, um einen Platz zu finden.

    Deshalb neige ich mich zurück in mich selbst, da finde ich den schlechtesten Platz, noch schnöder als die Hölle, denn meine Mängel treiben mich selbst hinaus. 

    Aber ich will mich doch nicht aufgeben. Hierher will ich mich setzen und hier innen will ich wohnen, und ich begehre, Herr, dass du niemals mehr an mich denkst, und allen Kreaturen verbietest, sie sollen mich nimmer trösten, und allen meinen Kräften verbietest, es soll keine mehr vor dein Antlitz kommen, damit ich dich nicht störe.
    Der dritte Zorn der Seele ist darüber, dass sie Gott sein wollte, und darüber, dass nirgends eine Kreatur sei, wie Gott in seiner Ewigkeit war, bevor er Kreaturen erschuf, wodurch sie die göttliche Natur in der Einheit geniessen könnte, wie er damals tat.
    Doch so sei ihm seine Liebe abhanden gekommen, denn es ist guten Dinges Art, dass es sich mitteilt. Der vierte Zorn ist, dass sie das reine Wesen rein sein wollte, und dass es also weder Gott noch Kreatur geben solle. Sie fragt, was denn die drei Personen in der Gottheit sollten und was die Kreaturen alle sollten.
    Doch sagt sie, es könnte keine Kreatur ohne ihr Werk sein. Darum müssten die drei Personen in der Gottheit sein, und sie sind Ursache der Kreaturen.
    Gott hat Gott erhoben: die Kreaturen, die er geschaffen hat, könnten ihn nicht erheben. Alles was die Kreaturen Gott tun, gehört ihnen selbst: das Lob, das sie Gott geben können, ist ihr eigenes.
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  • Der Sinn des Lebens

    Wer durch das Nichts hindurchgeht, gelangt zur Erleuchtung (ins Alles, ins Einheitsbewusstsein).
    Wenn sich das Ego auflöst, erwacht das Licht (das innere Glück) im Menschen.
    Der Hauptsinn des Lebens ist es zu sein und durch das Sein zur Egoauflösung und zur Erleuchtung zu gelangen.
    Die Erleuchtung wird entwickelt und verstärkt, wenn man in der umfassenden Liebe lebt und alle Wesen glücklich wünscht.
    Das sind meine Erfahrungen. Der Sinn des Lebens ändert sich ständig, bis man im großen Sinn (in Gott) lebt.
    Dann fließt alles zu einer Einheit zusammen. Wer falsch sucht, wird depressiv. Wer richtig sucht, gelangt zur Erleuchtung.
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  • Über den Sinn des Leidens

    Der Hang zur Welt ist noch das Zeichen der Verbundenheit mit dem Gegner Gottes, (Anm. Silja: obgleich Gott natürlich keinen Gegner hat, sondern Gott in sich selbst ein scheinbares Gegenteil erschaffen hat, um somit zur Erkenntnis der Wahrheit zu gelangen in der Erkenntnis dessen, was nicht Gott, was also nicht Liebe ist, also das Übel ist.), wenngleich ihr Menschen ein solches Urteil über euch nicht gern höret, doch ihr würdet die Welt unbedenklich verachten, wenn ihr euch schon völlig gelöst hättet von jenem.
    Ihr «könntet» keinen Gefallen finden an Dingen, die materiell sind, an Freuden und Genüssen, die außerhalb des geistigen Reiches liegen, denn eure Seele würde .... so sie sich gelöst hat von ihrem Feind, zurückverlangen in das geistige Reich, wo sie uranfänglich gewesen ist, sie würde es wissen und fühlen, daß das materielle Reich nur ein Durchgang ist, das ihr Fesseln auferlegt, nimmermehr aber danach verlangen.
    Ihr Menschen habt als Folge eurer Unkenntnis den Glauben, daß das Leben auf dieser Erde Inbegriff dessen ist, was ihr Glück nennet, wenn ihr euch dieses Erdenleben so gestalten könnet, wie es euch gefällt .... weil ihr das wahre Glück nicht kennet, das gänzlich anders ist als das unfreie, belastende Leben im Fleisch auf dieser Erde
    .... Ihr kennet nicht die Freiheit in Kraftfülle, ihr kennet nicht das strahlende Licht, in dem ihr euch bewegen dürfet, so ihr euch gelöst habt von dem Begehren nach der Welt .... ebendarum, weil ihr dem noch angehöret, der Herr ist dieser Welt.
    Doch alles Verlangen erstirbt, wenn ihr euch ernstlich von dem abwendet, dem ihr euer Dasein als Mensch zu verdanken habt .... Und euer Begehren gilt nun einem anderen Ziel, die Seele verlangt «andere» Freuden, als die Welt ihr zu bieten vermag .... die Seele erkennt ihre Schwäche und Unzulänglichkeit und begehret nun Kraft und Licht, sie sehnt sich zurück nach dem Zustand der Vollkommenheit, sie strebt mit allen Sinnen das geistige Reich an, von dem sich der Verstand des Menschen keine Vorstellung machen kann.
    Aber die Seele, die sich gelöst hat vom Gegner Gottes, weiß es, daß ihre wahre Heimat begehrenswert ist.
    Und darum vermag sie auch den Gütern der Welt nichts abzugewinnen, die sie als leeren Schein erkennen lernte und die sie deshalb verachtet.
    Solange ihr Menschen die Welt begehret, solange seid ihr auch noch in seiner Gewalt, ihr gehöret ihm noch an, weil ihr noch nicht die Kraft aufbringen konntet, euch von ihm zu lösen, Verzicht zu leisten auf das, was er euch bietet, um dagegen Güter einzutauschen, die euch in Wahrheit beglücken können.
    Doch beides zugleich könnet ihr nicht besitzen .... Ihr müsset das eine aufgeben, um das andere zu gewinnen, ihr müsset .... auch wenn ihr noch auf Erden weilet, den Schritt wagen in das geistige Reich, denn dies ist euer Willensentscheid, aus eigenem Antrieb das materielle Reich mit dem geistigen vertauschen wollen
    .... Und so euch dies gelungen ist, habt ihr die Willensprobe bestanden, ihr habt euch befreit aus der Gewalt dessen, der euch gefangenhält.
    Und es wird euch geholfen in jeder Weise, daß ihr diesen Schritt waget, ihr werdet gelockt, und es wird euch Hilfestellung geboten, doch ihr werdet nicht gezwungen
    .... Aber es wird euch die Vergänglichkeit der irdisch-materiellen Güter so oft vor Augen geführt, daß es euch wahrlich nicht schwerfallen sollte, danach zu streben, was unvergänglich ist.
    Und immer wieder lässet Gott Seinen Ruf ertönen: Machet euch frei von den Fesseln, die euch hindern an der Rückkehr ins Vaterhaus .... gebet die Welt auf, auf daß ihr das geistige Reich wieder in Besitz nehmen könnet, das euch Frieden und Seligkeit bietet, die euch nimmermehr die Welt bieten kann.
    Bertha Dudde
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  • Über die Depression

    In der Depression wird der Kontakt mit dem Dasein nicht gehalten. Er wird aufgegeben, weil er zu sehr schmerzt oder weil er sich einem entzieht und sich nicht mehr halten lässt.
    Man lässt ihn fahren; man wendet sich ab. Man kann nicht mehr das Blau des Himmels sehen, den Morgentau, die Luft fühlen auf seinem Gesicht. Man mag an die Trennung nicht mehr denken, mag die Gefühle nicht mehr, die damit verbunden sind, man hat genug von allem, möchte endlich eine Ruhe.
    Und doch kommt man nicht los von allem, ist voller kreisender Gedanken und erstickender Gefühle.
    Die Depression setzt ein, das melancholische Gefühl greift um sich. Mehr und mehr wird von ihm erfasst, mehr und mehr Situationen, die meiste Zeit des Tages; das ganze Leben.
    Die nicht gehaltene Beziehung zum Dasein nimmt dem Depressiven den Boden unter den Füßen und macht ihn schutzlos gegen weitere Einbrüche und Beziehungsverluste; kein Damm ist mehr gegen den Verlust der Lebensbeziehung errichtet.
    Die Folge ist, dass sich der Beziehungsmangel verselbständigt. Die depressiven Gefühle generalisieren. Durch den Beziehungsverlust schwindet die Kraft. Ohnmächtig schaut die Person zu: Was hätte sie dagegen auch einzuwenden?
    Erlebt sie nicht das Leben zunehmend als wertarm, schließlich sogar als wertlos?
    Erlebt sie nicht eine zunehmende Unlust, sich auf dieses Leben einzulassen?
    Die Fähigkeit, sich dem Dasein aktiv zuzuwenden, sich auf es einzulassen und zu handeln, geht verloren. Noch aber lebt der Mensch und erlebt den Zustand zunehmend als bedrohlich.
    Gegenreaktion:
    Um dem bedrohlichen Zustand zu entkommen, setzen psychodynamische Gegenreaktionen ein. Wenn auch ein gewisses Ausmaß an Handlungsfähigkeit verloren gegangen ist, so verliert man damit nicht die Fähigkeit, Haltungen einzunehmen. Diese Haltungen entwickeln sich zum Teil parallel zu den Coping-Reaktionen (z.B. die Haltung der Hilfsbereitschaft), sind aber zum Teil auch getragen von ihnen und stellen kognitive Überformungen von psychodynamischen Befindlichkeiten und Kräften dar.
    So kommt es zur Fixierung von depressiven Haltungen, Selbstbildern und Weltsicht.
    Ein typisches depressives Verhaltensmuster ist z.B. das Festhalten an Normen, Wünschen, Sehnsüchten, Hoffnungen, Träumen, Vorgaben. 
    Sie dienen als Wert-Ersatz, erzeugen aber Druck, fördern durch ihre Ansprüche die Resignation und machen das Verhalten rigide.
    Außerdem macht die Fixierung in der Wunschhaltung passiv, ohnmächtig, hilflos.
    Ein anderes typisches depressives Verhaltensmuster ist das Sich-Vergleichen mit anderen, um die Unsicherheit des eigenen Wertes bzw. des Wertes des eigenen Lebens zu überbrücken. Aber auch der beste Vergleich mit anderen kann nichts über den Wert des eigenen Lebens aussagen.
    Auch hier führt das depressive Ersatzverhalten weiter in die Depression, weil es nicht an der Wurzel ansetzt.
    Dasselbe gilt von anderen depressiven Verhaltensweisen, den typisch depressiven Coping-Reaktionen, wie Rückzugsverhalten oder die Schwierigkeit, sich abgrenzen zu können (d. h. nein sagen zu können, Leid sehen zu können, helfen zu müssen, Abschied nehmen zu können, Schuld nicht immer auf sich zu nehmen usw.).
    Man fragt sich unwillkürlich: warum kann der Depressive diese Haltungen bzw. Reaktionsweisen nicht lassen? Mit diesen Haltungen bzw. Reaktionsweisen versucht der Depressive, sich „das gute Leben“ zu erhalten.
    Er kennt keine größere Sehnsucht.
    Reflexion der Reaktion:
    Gewinn und Verlust.
    Die Gegenreaktionen bringen eine gewisse Entlastung der aktuellen Situation mit sich: Die psychischen Reaktionsformen, wie Rückzug oder fehlende Abgrenzung, schützen vor dem unmittelbaren Ausgesetztsein.
    Sie reduzieren die Häufigkeit und Intensität des Erlebens des depressiven Leides, der Wertlosigkeit des Daseins, der Wertlosigkeit des eigenen Lebens, von Verlust und Kraftlosigkeit, von depressiven kognitiven und emotionalen Schleifen, Selbstvorwürfen, Schuldgefühlen, Versagenserlebnissen.
    Die depressiven Haltungen geben Entlastung auf einer anderen Ebene. Sie erzeugen den Anschein, eine Beziehung zum Leben aufrecht zu erhalten, zu einem Leben, das vielleicht gut sein könnte, wenn es nur den Wünschen und Vorstellungen
    entsprechen würde.
    Doch sind die Resultate dieser Gegenreaktionen nicht fundiert, nicht im Dialog mit der Realität begründet und daher nicht von Dauer. Die momentane Erleichterung wird mit einer zunehmenden Verschlechterung und Fixierung des Zustandes teuer
    bezahlt.
    a). Das Versprechen situativer Entlastung durch die psychodynamischen Schutzmechanismen erzeugt einen suchtähnlichen Sog, weiterhin den kürzeren und einfacheren statt des leidvollen Weges zu gehen, sich der Situation zu stellen, sich ihr zuzuwenden, sich dem ängstigenden und unangenehmen Erleben zu öffnen.
    Es dominieren die apersonalen Reaktionsweisen über das personale, entschiedene und für gut befundene Verhalten, das zu einem offenen Dialog mit der Welt führt.
    b). Die eingenommenen depressiven Haltungen lassen die Differenz und Spannung zwischen Sein und Sollen, zwischen dem, wie es sein sollte und dem, wie es tatsächlich ist, nur noch deutlicher zu Tage treten.
    Diese Haltungen fordern einen hohen Einsatz. Man leistet und bemüht sich bis zum äußersten, gibt die Anstrengung nicht eher auf als die Erschöpfung eingetreten ist.
    Es ist aufgrund dieser von der Psychodynamik getragenen und zum Teil von ihnen abgeleiteten Haltungen so, dass
    jede Depression von Erschöpfung begleitet ist.
    4. Resignation und Todessehnsucht: die depressive Lebensentwertung.
    Der Preis der Gegenreaktionen mit ihrem momentanen Schutz und der Überlebenshilfe ist auf die Dauer zu hoch.
    Unter der Anstrengung der Gegenreaktionen entsteht das Gefühl (oder es wird verstärkt): „Dies ist kein Leben (mehr)!“ Was sich als depressives Gefühl bereits angebahnt hat, wogegen sich der Depressive aber schützen wollte, was er bekämpft hat mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, dieses Gefühl taucht am Ende wieder auf wie eine hämische Fratze, nachdem man
    glaubte, ihm entkommen zu sein. Es bestätigt, was befürchtet wurde.
    Es zeigt, dass es kein Entrinnen gibt.
    In jeder Depression ist ein solcher Zug von Hoffnungslosigkeit. Jede Depression enthält mehr oder weniger von dieser Resignation.
    Es ist das tiefe Gefühl, das „gute Leben“ nie zu bekommen. Eine Depression haben, heißt das Gefühl haben, nie
    wirklich zum Leben zu kommen, nie die Fülle des Lebens erleben zu können, immer von seiner Schwere bedrückt zu sein, aber nie von seiner Kraft gestärkt zu werden.
    So mündet die Suche des Depressiven in die unlösbare Frage der Verzweiflung:

    „Wozu noch? - Soll ich (so) weiterleben?“
    Todessehnsucht, die eigentlich eine Erlösungssehnsucht ist, kommt auf.
    5. Der depressive Teufelskreis. Beide Schutzreaktionen, die psychodynamische wie die kognitive, münden in einen Teufelskreis, aus dem es nicht leicht ist zu entkommen.
    In ihm ist eine Eigendynamik enthalten, die sowohl psychodynamisch als auch kognitiv-erfahrungsbezogen begründet ist. Psychodynamisch entsteht der schon erwähnte suchtähnliche Charakter, der immer weiter weg vom Leben führt, während die kognitiven Prozesse scheinbar fortlaufend Bestätigung erhalten vom Unwert des Lebens.
    Denn so, wie das Leben tatsächlich ist, wird es zunehmend unfreier und trotz aller Anstrengung nie als gut erlebt; dafür entspricht es viel zu wenig den Vorstellungen und Schutzbedürfnissen des depressiven Menschen.
    Auf dieses „lebbare Leben“ wird aber weiterhin gewartet. Anfangs versucht man noch manchmal, es sich zu verdienen. Das Erreichen der Vorstellungen, Normen, Ziele ist für den Depressiven eine Voraussetzung für das wirkliche Leben. „Jetzt“ ist nur
    „Probeleben“, „Schulzeit“, nicht wirkliches Leben, jetzt ist man in Warteposition.
    Aber die depressiven Verhaltensweisen greifen nicht kausal in die subjektiv erlebte Wirklichkeit ein.
    Die Folge ist: Es tut sich nichts. Alles bleibt beim Alten. Nur dass man noch depressiver wird. Man hört auf, selbst etwas zu tun. „Es tut sich nichts – ich tue nichts“, wie es Lilo Tutsch einmal in einem Vortragstitel auf den Punkt
    brachte.
    Solche Erfahrungen machen hilflos und lähmen.
    Man kann diese Hilflosigkeit als „erlernt“ (Seligmann 1999) bezeichnen, denn angeboren ist sie nicht.
    Und dieses Lernen beruht auch tatsächlich auf psychodynamischen Konditionierungen, ist also insofern formal gesehen ein
    „eingefleischtes“ Lernen, was ihm jene lebensbestimmende Kraft gibt, wie wir sie auch von Haltungen kennen.
    Diese Hilflosigkeit gründet aber in den beziehungsverhindernden Erfahrungen des Lebens! Der Depressive „lernt“, weil er
    erfährt, dass es trotz aller Anstrengung keinen Weg mehr gibt, wie er selbst aktiv zur „warmen Quelle des Lebens“ vorstoßen könnte.
    „Es tut sich nichts!“ – das erlebt der Depressive wirklich!

    Die depressive Hilflosigkeit beruht auf einer Wirklichkeit, auf einer Erfahrung, die sich auf dem Hintergrund der psychischen und kognitiven Gegenreaktionen als eine „Sackgassenwirklichkeit“ abbildet.
    Darum kommt es therapeutisch und beraterisch vor allem darauf an, im Wechselschritt voranzugehen, im Wechsel zwischen der Arbeit an den Einstellungen, Erwartungen, Haltungen, kognitiven Schemata (Beck et al. 1981; Grawe 1987), Konfliktmustern, wie es die Psychoanalyse bezeichnet (z.B. Jung 1972), und neuer Erlebnisse, das an ein Sich-Öffnen, Sich-Riskieren und In-Empfang-Nehmen gebunden ist von dem, was es wiegt und hat und es bescheiden bei dem belassen
    können, um dadurch zu neuen Erfahrungen über den Wert des Lebens zu kommen.
    So ist die Arbeit am schlichten und einfachen Werterleben eine ständige Übung in dieser Offenheit und Anspruchslosigkeit. Sich täglich etwas Gutes zu tun wird zur Leistung, die schwieriger ist, als sich den ganzen Tag für die Familie abzurackern.

    Die größte Anstrengung ist, das Lassen zu lernen.
    Haben Depressionen einen Sinn?
    Die Störung der „Grundbeziehung zum Leben“ ist existentiell bedeutsam.
    Denn damit ist eine Gefahr fürs Dasein verbunden, die Gefahr, den Lebenswert nicht zu finden,
    wenn das Leben in der bisherigen Art fortgeführt wird.
    Die Depression warnt somit eigentlich vor einer Lebensgefahr!
    Ein Leben ohne Lebenswert wäre ein noch größerer Verlust, wenn wir unbemerkt am Lebenswerten vorbei gelebt hätten und
    den Mangel nicht einmal gefühlt hätten.
    Unter einem existentiellen Gesichtspunkt ist die Depression aber nicht einfach eine „Störung“ oder „Krankheit“.
    Die Diagnose „Depression“ erfasst daher auch nur die vordergründige, funktionale Hälfte des komplexen Geschehens.
    Existentiell gesehen hat die Depression den großen Wert, ja vielleicht den Sinn, uns davon abzuhalten, in der gleichen Art und unter den gleichen Umständen weiterzuleben wie bisher.
    Wir können die Depression als Aufforderung verstehen, befrachtet durch das Gewicht des Leides, alles daran zu setzen, die Umstände zu ändern, vielleicht die Einstellungen und Haltungen, und vielleicht in Beziehung zu anderen zu treten und
    mit Hilfe anderer Menschen daran zu arbeiten.
    Denn wir schaffen es nicht immer alleine.
    Die Depression drängt uns, uns dem, was ist, und insbesondere dem Leben neu, vermehrt zuzuwenden, alles Gewesene „einzuklammern“ und mit einer neuen, phänomenologischen Offenheit auf es zuzugehen.
    Denn letztlich geht es doch darum: die Liebe zum Leben gelebt zu haben; um dereinst nicht sterben zu müssen,
    ohne vom Wert des Lebens berührt worden zu sein.
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  • Der Sinn des Leidens

    Beginnt der Fluß der Tränen, so beginnen die Geburtswehen des geistlichen Menschen.
    Die Gnade, die allen bestimmt ist, hat deine Seele befruchtet, daß sie heimlich gebäre die Gottesgestalt für die Glorie der künftigen Welt. Und da die Zeit gekommen, da sie gebären soll, beginnt es in der Seele sich zu regen, und von verborgener Kraft gezogen tritt das Kind aus seinem Mutterschoße.
    Das Ungewohnte aber, das ihm widerfährt, läßt allso gleich die Glieder sich bewegen: es weint Tränen, die doch süß wie Honig sind. Und je kräftiger es von innen wächst, um so reichlicher ist die Fülle von Tränen, und gleich einer Wasserquelle sind die Augen.
    So geht es einige Zeit, dann aber kommt man zum Frieden der Gedanken, zu jener Ruhe, von der der selige Paulus spricht.
    Und wenn du gelangt sein wirst in dieses Land des Friedens der Gedanken, so wird von dir genommen werden die Menge der Tränen, und danach werden sie nur mehr in bekömmlichem Maße kommen. Die Heiligen alle trauerten und ihre Augen waren immer tränenvoll.
    Allüberall haben die Vollkommenen und die Überwinder geweint. Und keine Zeit ist, wo sie nicht die Tröstung dieser Tränen erfahren würden, und so schauen sie stets dem Lichte zu.
    *Isaak von Ninive
    25070757
    VITASOPHIE
    Über das Leiden
    Warum ist das Leben so schwierig?
    Der Mensch, eingebunden in seine täglichen Probleme und Herausforderungen verbunden mit Leiden, Schmerzen, Entbehrungen, Entmutigungen, wundert sich mit Recht, warum das Leben so schwierig ist.
    Man kann diese Situation von 2 Seiten betrachten: von unten nach oben (wie z.Zt. allgemein üblich), oder von oben nach unten:
    Von unten nach oben, aus der alltäglichen, menschlichen Sicht, machen all die Leiden und Entbehrungen keinen Sinn, wenn nicht ein aus Erkenntnis gewonnener Aspekt dazukommt. Verstrickt im Egoismus, in Egozentrik und Materialismus kann das Alltags-Ich ohne weitere Erkenntnis keine Erklärung und damit keine Motivation finden, um die Unannehmlichkeiten des Lebens freiwillig zu akzeptieren.
    Von oben nach unten, also aus göttlicher Sicht gesehen, sieht das ganz anders aus: Das Höhere Selbst des Menschen stammt aus dem Göttlichen ab und ist seinem Wesen nach unendliche Liebe, dynamische Liebe. Liebe ist der Wille des Höheren Selbstes. Solange das Höhere Selbst nicht erkannt ist, ist auch die Liebe unergründlich. Das Höhere Selbst ist also ursprünglich paradiesische reine Liebe, aber: zunächst ohne Selbstbewußtsein und Freiheit.
    Lieben müssen wir erst lernen
    In der geistigen Welt, der Heimat des Hohen Selbstes des Menschen, hat der Mensch volles kosmisches Bewußtsein, er geht voll auf in der göttlichen Liebe.
    Sobald sich der Mensch inkarniert, zum Zeitpunkt der Geburt, wird sein Bewußtsein so stark gedämpft, daß er sogar seinen göttlichen Ursprung und das Wissen um die geistige Welt vergißt. Dies muß so sein, damit sich der Mensch ganz auf sein Erdenleben konzentriert. Bis zu dem Zeitpunkt, wo er sich so viel Weisheit erarbeitet hat, dass er soweit ist, dass ihm das kosmische Bewusstsein wieder gegeben werden kann, ohne das Risiko, dass es missbraucht wird. Bis dahin ist der Weg allerdings noch lang. Unser Verantwortungsbewusstsein steckt zur Zeit noch in den Kinderschuhen.
    Vorübergehend wird dem Menschen sein Empfinden der göttlichen Liebe / des göttlichen Lichtes / der Erleuchtung vorenthalten, damit er gezwungen ist, sich mit den irdischen Problemen, Sorgen, Ängsten, Nöten, der Existenznot usw. auseinanderzusetzen, weil er nur durch das Durchmachen und Überwinden von Schwierigkeiten und durch das Finden von Lösungen seiner Probleme selbständig, frei und liebefähig werden kann. Wir lernen ausschließlich durch Auseinandersetzungen, Fehlschläge, Fehler machen, Leiden und Schmerzen ertragen und diese bewußt hinnehmen. Könnten uns diese Eigenschaften geschenkt werden, würden sie nie zu unserem persönlichen Eigentum, wir würden nie selbstständig und frei werden können.
    Das Leiden ist zeitlich begrenzt
    Wie kann sich dieses an und für sich ursprünglich liebevolle aber unselbständige, unfreie, weil im Göttlichen voll eingebundene Ich oder Selbst zu einem erkenntnis- und weisheitsvollen, selbstständigen, freien Ich oder Selbst entwickeln?
    Nur dadurch, daß es sich durch Egoismus, Materialismus usw. durchkämpft, was eben verbunden ist mit den täglichen zahlreichen Schwierigkeiten, Problemen, ... - Wer eine Zeit lang Liebe/Zuneigung entbehrt hat, weiß diese erst recht zu schätzen, und bewusst und achtend zu leben, wenn er sie wieder empfangen darf. Wer eine Zeit lang in finanziellen Nöten gelebt hat, weiß es zu schätzen, wieder über ausreichende Mittel zu verfügen, er geht dann weisheitsvoller mit ihnen und seinen Mitmenschen um.
    Die Muskeln des physischen Leibes werden ausgebildet durch körperliche Betätigung, seelisch-geistige "Muskeln" nur durch seelisch-geistige Bemühungen. Von außen kann nichts geschenkt werden, jeder Sportler kennt das, niemand kann für ihn trainieren.
    Es geht also nicht darum, daß (von unten betrachtet) der Mensch hier auf der Erde ein ruhiges, beschauliches, ungestörtes, zufriedenes Dasein führt, sondern darum (von oben gesehen), daß ein Höhere Selbst auf der Erde die Möglichkeit erhält, durch Probleme, Schwierigkeiten, Leiden, Entbehrungen, usw. zu wachsen, sich zu entwickeln und Seelensubstanz aufbauen zu können. Das Ich erhält dadurch eine Gestalt, seine für ein individuelles Ich unverwechselbare Struktur. Und das ist nur und ausschließlich auf der Erde, in der Materie möglich. In der geistigen Welt können wir nur vergangene Erfahrungen aufarbeiten und so sein wie wir halt geworden sind, die Erfahrungen aus vergangenen Erdenleben auswerten, weitere Entwicklung anstreben und planen. Aber wir können hier nichts verändern. Deshalb müssen und wollen wir wieder runter auf die Erde.
    Die Seele und der physische Leib sind die Instrumente des Höheren Selbstes, sie sind nicht Selbstzweck. Für die Seele ist das Leiden verständlicherweise etwas, was man möglichst bald wieder los werden will, für das Höhere Selbst ist es eine Voraussetzung für die Weiterentwicklung!
    Das Leiden ist aber nur eine Vorstufe, worauf es eigentlich ankommt bei der Bewußtseinsentwicklung, ist die innere seelische Bemühung. Erst wenn der Mensch leiden und Schmerzen ertragen muß, ist er bereit zur Veränderung. Wenn der Mensch in seiner Entwicklung durch Erfahrungen und Lernen aus dem Leiden eines Tages weise, frei, selbstbewußt, selbständig geworden ist, hat das Leiden seinen Zweck erfüllt. Dann hört es auch auf. Auf höherer Stufe geht es dann mit anderen Übungen und Aufgaben weiter.
    Es wird uns auch in Zukunft, wenn wir durch die derzeitigen Entwicklungsbedingungen einmal durch sind, nicht langweilig werden! Aber, das ist ja eben des Wesen des Ichs: sich immer weiter zu entfalten, vorerst hier im Materiellen, bis wir Selbstbewußtsein und Freiheit erlangt haben, dann geht es weiter auf anderen Stufen, in geistigen Welten, immer weiter ... Der Kosmos ist riesig und vielfältig, aber es gibt mancherorten auch viel Chaos. Und damit für uns in Zukunft viel zu tun, wenn wir hier auf der Erde genug gelernt haben.
    Unsere aktuellen Probleme/Nöte haben ihren Ursprung zumeist in der Vergangenheit, sie sind in diesem Falle unser Karma, das jetzt auszugleichen ist. Das heißt: Wenn heute viele Menschen viel leiden, dann hat das auch damit zu tun, dass wir uns in vergangenen Leben negativ, destruktiv verhalten haben. Wir haben vielleicht andere Menschen gekränkt, verletzt (innerlich und/oder äußerlich), ihnen Schaden zugefügt, vielleicht sogar getötet. Da die göttlichen Gesetzmäßigkeiten absolut gerecht sind, verlangt ein Fehlverhalten immer nach einem Ausgleich, und den haben wir jetzt herbeizuführen durch bewußt achtendes, verständnisvolles Umgehen miteinander.
    Durch anhaltenden Egoismus, Materialismus, usw. in der jetzigen Inkarnation brocken wir uns neues Karma und in der Zukunft sich auswirkende Schwierigkeiten ein, es sei denn, wir erkennen die Gesetzmäßigkeiten des Karmas, der Schicksalsgesetzmäßigkeiten jetzt, und arbeiten daran.
    Bei bevorstehenden neuen Aufgaben kann das Karmagesetz für den betreffenden Menschen auch aufgehoben werden, durch den Christus, wenn noch unerledigtes Karma aus der Vergangenheit den Menschen bei der Ausübung von neuen Aufgaben behindern würde.
    Resümee: Durch Leiden, Erfahrungen erwerben wir uns Seelenkräfte: das Denken, Fühlen und Wollen. Wenn wir schwierige Situation erfolgreich bewältigt haben, sind wir wieder ein Stück gewachsen.
    Das Leiden macht Sinn!
    Das Leiden ist kein Selbstzweck. Wir leiden also nicht, um zu leiden, sondern um geistig-seelisch zu wachsen. Unser Gott ist pure Liebe, er lässt seine Söhne und Töchter nicht unnötig leiden!
    Leiden und Schmerzen sind eine Aufforderung und Herausforderung durch unser Schicksal: wir werden aufgefordert, darüber nachzudenken, was wir in unserer Einstellung zum Leben, an unserer Verhaltensweise ändern müssen. Viele krebskranke Menschen sagen, dass sie das so verstanden haben, in sich gingen und dann ihr Leben umstellten.
    Unsere Schmerzen fragen uns also: wo ist in deinem Seelenleben eine Disharmonie. Wenn wir die Antwort finden, und es ist heutzutage kein Problem, die Antworten zu finden, kann Heilung stattfinden.
    Fatal wirkt es sich aus, wenn Schmerzen durch Schmerzmittel unterdrückt werden, weil man ja keine Schmerzen haben will.
    Denn: damit verschwindet auch der Hinweis, dass eigentlich doch etwas verändern werden sollte. Durch das Beseitigen der Schmerzen durch Medikamente findet also keine Veränderung im Seelenleben des Menschen statt, alles bleibt beim Alten. Bis die Schmerzen sich wieder melden, denn lernen muss der Mensch, ob freiwillig oder durch Krankheit, wenn er nicht freiwillig lernt.
    Wenn der Mensch absolut nicht lernen will, gibt es Steigerungen: durch Schicksalsschläge. "Wen der Herr liebt, den züchtigt er". Diese Aussage in der Bibel habe ich früher nicht verstanden. Heute ist sie mir verständlich geworden: Leiden sind eine Art der Erziehung ... aus Liebe. Denn wenn wir Schmerzen und Leiden überwunden haben, weil wir dazu gelernt haben, sind wir geistig und seelisch wieder ein Stück gewachsen.
    Wie lange müssen wir noch leiden?
    Gott hat seine Söhne und Töchter also nicht aus dem Paradies - der geistigen Welt, unserem Ursprung - geschmissen, um uns lediglich hier auf der Erde dahin leiden zu lassen. Das wäre ja herz- und lieblos. Da aber Gott pure Liebe ist, muss er sich wohl etwas Wichtiges und Besonderes dabei gedacht haben. Nämlich: im Schweiße unseres Angesichtes und unter Schmerzen müssen wir lernen, was Liebe ist. Das ist so was wie eine Geburt, die für Mutter und Baby unter Schmerzen abläuft.
    Leiden und Schmerzen hören dann auf - eines Tages - wenn wir alles gelernt haben, was wir zu lernen haben. Dann ist der Sinn des Leidens erfüllt und die große "kosmische Schulabschlussfeier" kann starten. Das wird ein Fest! Das ist gleichzeitig das große Fest des "Menschgewordenseins".
    Noch sind wir ja erst dabei, Mensch zu werden.
    Was heißt es denn, MENSCH zu sein? Für mich heißt das, aus dem göttlichen Ursprung abstammend, die göttliche Liebe und Weisheit bewusst und achtend zu leben. Aus Überzeugung und aus ganzem Herzen!
    Leider müssen wir feststellen, wenn wir uns in der Welt umschauen, dass die meisten Menschen noch nicht so weit sind. Bis auf wenige, die uns das Menschsein schon vorleben können. Das ist jedenfalls mein Eindruck. Geht es dir, lieber Leser, anders?
    Die göttliche Liebe "aus ganzem Herzen" bewusst leben bedeutet, dies in der ganzen Tiefe und Weite unserer Seele, unserer Empfindungen tun. Ein liebender Mensch strahlt Wärme aus, Herzenswärme, aber auch körperliche Wärme, was in unserer "coolen" Welt leider keine Selbstverständlichkeit ist. Und dabei können sich seelische und körperliche Wärme sogar heilend auswirken und werden in verschiedenen Therapien auch angewendet. Sogar Herzerkrankungen können mit Liebe geheilt werden - kein Wunder!
    Es ist an der Zeit, sich mit Liebe, Herz und Gefühlen wieder intensiv zu befassen.
    Das Herz ist also Träger und Sitz der Liebe. Diese Erkenntnis führt uns zu dem Geheimnis des "Heiligen Grals". Der Heilige Gral ist seit vielen Jahrhunderten ein stets wiederkehrendes Thema und füllt inzwischen viele dicke Bücher. In Bergen und Höhlen wird nach ihm gesucht - vergeblich. Denn mit dem Heiligen Gral ist was anderes gemeint als ein mit kostbaren materiellen Edelsteinen geschmückter Krug.
    Das Herz, die Menschenseele, ist der Behälter, der Heilige Gral, mit dem Christus, der überfließende Liebe ist, als Inhalt.
    Ist doch eigentlich ganz einfach, und einleuchtend.
    Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Die Menschen suchen in weiten Fernen das, was sie in sich selbst als Geheimnis verborgen tragen, und wissen es nicht. Oder ab jetzt doch?
    Die Liebe geht nicht durch den Kopf
    ... sondern durch das Herz - manchmal auch durch den Magen, der aber wiederum mit dem Herzen sehr viel zu tun hat! Man kann es sogar schmecken, wenn mit Liebe gekocht wurde. Und Nahrung, die mit Liebe zubereitet wurde, hat bewiesenermaßen ganz andere Qualitäten als Fast Food. Hier bringt es ausnahmsweise nicht die Schnelligkeit, sondern die Qualität.
    Was hilft uns in problematischen, schmerzlichen Situationen weiter? Die Einstellung, dass die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, nicht zufällig da sind, sondern dass sie für uns eine Herausforderung zu bewusstem Handeln sind. Wenn wir uns vor ihnen aus Ängstlichkeit, Bequemlichkeit, Unsicherheit drücken, laufen sie uns ständig hinterher, bis wir sie dann doch einmal angehen. Wie kann eine Lösung aussehen?
    Vorschlag: Wenn man sich in einer schwierigen Situation befindet, diese durchdenken (stärkt die Seelenkraft Denken), 2.) das Herz befragen, ob durch meinen Entschluß niemandem geschadet wird (stärkt die Seelenkraft Fühlen), 3.) den gefassten Entschluß mutig, entschlossen in die Praxis umsetzen (stärkt die Seelenkraft Wollen).
    Niemand kann und darf für Andere denken und entscheiden, das muss jeder für sich alleine tun. Denn etwas radikal Neues ist in die Menschheitsentwicklung eingetreten: die geistige Welt entlässt den Menschen in die Freiheit, die geistigen Mächte, die in der Vergangenheit das Schicksal der Menschheit gelenkt und bestimmt haben (die "Götter" = die geistigen Hierarchien, unsere älteren Brüder in der geistigen Welt), mussten sich zurückziehen, damit der Mensch sich in Freiheit weiter entwickeln kann.
    Das heisst auch, ganz deutlich gesagt: Gott, Christus, lässt den Menschen absolut frei in seinen Entscheidungen, deshalb geht es auch in der Welt so chaotisch zu. Und nur wenn wir Menschen dies erkennen und die große Verantwortung, die sich daraus ergibt, wahrnehmen, kann es mit uns und unserem Planeten Erde weitergehen. Wenn wir Menschen es nicht tun, tut es niemand. Gott hat auf der Erde nur unsere Hände.Unsere Hände sind seine Hände. Die Kreatur harrt sehnsuchtsvoll darauf, dass sich der Mensch ihr interesse- und liebevoll zuwendet.
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    WEGE AUS DER VERZWEIFLUNG IV
    Wenn Menschen verzweifelt sind, hat dies oft etwas mit einem tiefen Gefühl von Entwertung zu tun.
    Gerade nach einer Trennung von einem geliebten Menschen oder einer Verlusterfahrung oder einer unerfüllten Erwartung fühlt man sich unattraktiv, wertlos und möchte vielleicht sogar einfach nur noch sterben.
    Wenn man genau hinschaut, erkennt man jedoch, dass der tiefste Grund für solche Verzweiflung selten in der konkreten Verlusterfahrung selbst oder in der Trennung besteht.
    Vielmehr ist es so, dass Verlusterfahrungen und Trennungen genau die Gefühle bei mir hervorholen, die dort oft schon sehr lange Zeit gespeichert waren.
    Mit anderen Worten: Nicht die äußere Erfahrung eines Verlustes oder einer Trennung erzeugen die Verzweiflung in mir, sondern sie sind nur der Katalysator, der das nach oben bringt, was innen schon lange vorher da war. Dementsprechend nützt es wenig, bei schmerzlichen Verlust- und Trennungssituationen die Verzweiflung nach außen abzuschieben und einem anderen Menschen oder einem Ereignis die Verantwortung für die eigene Verzweiflung zuzuweisen.
    Was hilft, ist die Erkenntnis, dass vom Leben immer nur die Verzweiflung an die Oberfläche geholt werden kann, die schon vorher, vielleicht seit Kindertagen, tief in meinem Unterbewusstsein schlummert oder innerlich an mir nagt. Denn wo kein innerer Anknüpfungspunkt ist, kann ein Mensch auch nicht verletzt werden. Wo keine Resonanz besteht, kann ein Ereignis einen Menschen nicht wirklich treffen.
    Das ist sicher keine bequeme Erkenntnis. Die meisten Menschen würden es bevorzugen, die Verantwortung für ihre Verzweiflung nach außen abschieben zu können. Denn dann erscheint man als das Opfer böser Ereignisse und gemeiner, verletzender Menschen, und als armes Opfer kann man wenigstens auf das Mitleid der anderen zählen.
    Aber für diese Opferrolle bezahlt man einen hohen Preis. Wie ein Sprichwort sagt: „Wem du die Schuld gibst, dem gibst du die Macht.“ Wem ich also die Verantwortung für meine Misere zuschiebe, wem ich die Schuld für meine Verzweiflung gebe, dem gebe ich auch die Macht über mein Gut- oder Schlechtfühlen. Wer sich mit seiner Verzweiflung in die Rolle des Opfers begibt, begibt sich damit – das muss man wissen – in eine Position der Ohnmacht und der falschen Abhängigkeit.
    Er behauptet letztlich, dass er selbst nichts zu seinem Glück beitragen kann, und dass das Glück wie ein Retter von außen zu ihm kommen muss. Kommt es nicht, dann bin ich das arme Opfer eines bösen Schicksals und werde von diesem gegen meinen Willen in tiefe Verzweiflung hineingezwungen.
    Solches Denken aber ist gefährlich. Denn es nährt die Verzweiflung statt sie abzubauen.
    Nur da, wo der Mensch in einem positiven Sinn Verantwortung für seine Verzweiflung übernimmt, kann er auch weiterkommen. Verantwortung für die eigene Verzweiflung übernehmen heißt natürlich nicht, dass ich mich selbst schlecht mache oder mich schuldig fühle, weil ich ein Trennungs- oder Verlusterlebnis hatte und nun verzweifelt bin.
    Ganz im Gegenteil! Verantwortung übernehmen für meine Verzweiflung bedeutet, dass ich erkenne, dass es meine Verzweiflung ist, die durch ein bestimmtes Lebensereignis hervorgeholt worden ist, und dass es Sinn haben könnte, dass das Leben mir gerade dieses Ereignis geschickt hat.
    Denn auf einer tieferen Ebene ist es doch so, dass das Leben den Menschen heil und glücklich machen will. Aber um den Menschen zu heilen, ist es zuallererst nötig, ihm die verdrängten, alten Wunden bewusst zu machen, die in der Tiefe seiner Seele bluten. Aus diesem Grund konfrontiert das Leben jeden Menschen solange immer wieder von außen mit den Verletzungen, die der Mensch unbewusst und verdrängt tief in sich trägt und die ihn von der Fülle des Lebens zurückhalten.
    So gesehen ist jede schlimme Erfahrung, so schwer und traurig sie ist, auch kostbar, weil sie die Chance bietet, das Schlimme in mir endlich zu sehen und zu heilen.
    Wer in diesem Sinn die eigene Verzweiflung als Hinweis des Lebens begreift, begibt sich unweigerlich auf die Spur des Glücks. Denn was immer ich in der Verzweiflung fühle – sei es Wertlosigkeit, Sinnlosigkeit, Leere, oder Abhängigkeit – es ist genau das, was in mir nach Heilung ruft. Das Wunderbare ist: Wer die Wunde erkennt, hat sie zur Hälfte bereits geheilt.
    Bei der Heilung der anderen Hälfte kommt einem – meiner Erfahrung nach – das Leben von allen Seiten zur Hilfe und führt zielsicher zu dem, was gut ist für mich.
    19416451
    '' Schmerz ist ein Weckruf. Er sagt dir, dass du eingeschlafen oder unbewusst geworden bist. Schmerz ruft danach, dass du dein Leben wieder nach der Wahrheit, die von innen kommt, ausrichtest. Wir suchen und suchen nach Liebe und Glück außerhalb von uns. Diese Suche führt immer ins Leere. Wenn das geschieht, glauben wir, dass mit uns etwas nicht in Ordnung ist. Wir glauben, dass wir unzulänglich sind. All unser Gefühl von Minderwertigkeit und Selbstverurteilung kommt hoch.
    Wir machen uns selbst fertig. Wir machen unsere Partnern und Kindern fertig. Wir beschämen und beschuldigen, greifen an und verteidigen. Wir versinken im Drama. Das ist nicht angenehm.
    Wenn wir vergessen, wer wir sind, können wir nicht nett zu uns selbst oder anderen sein.Wir müssen nach Hause kommen. Das Königreich liegt im Inneren, nicht im Äußeren. Wir müssen lernen, die Liebe in unseren Herzen zu finden. Dann können wir sie in die Welt bringen.
    Wenn wir aber versuchen, sie in die Welt zu bringen, bevor sie vollständig in unseren Herzen und unserem Geist gefestigt ist, werden wir ein furchtbares Durcheinander anrichten.Schau dich einfach um in der Welt, und du wirst beides sehen. Sowohl das Drama als auch das Durcheinander. Es ist so allgegenwärtig, so vielschichtig, dass es nicht ohne Weiteres geändert werden kann.
    Wenn du es verändern willst, musst du von innen beginnen. Eine chaotische, lieblose Welt kommt von einem chaotischen und urteilenden Verstand. Eine lieblose Welt kommt von einem verletzten und verschlossenen Herzen. Es gibt keinen Weg, das im Äußeren zu verändern. Veränderung muss von innen kommen.
    Wenn das Herz heilt, heilt die Welt mit ihm. Wenn du das nicht glaubst, versuche es selbst. Heile dein Herz und sehe, wie die Welt, in der du lebst, sich verändert. '' (Paul Ferrini)
    28901918
    Der TAROT
    Die 22 Bewusstseinsstufen des Menschen
    Es geht auf diesen Seiten nicht um Karten legen, und schon gar nicht um Wahrsagerei.
    Ich versuche hier die Bewusstseinsstufen (die BEWUSSTEN-SEIN-ZUSTÄNDE) des Menschen zu verdeutlichen, die er durchlebt, wenn er sich auf dem Weg zur Vollendung befindet.
    Dieser Weg ist sicherlich nicht einfach. Er hat große Höhen, aber auch tiefe Tiefen. Man muß alle Seiten (alle Teile) kennen und verstehen lernen, um das ganze (die Einheit) verwirklichen zu können.
    Es gab und gibt keinen geistig hochstehenden Menschen, der nicht viele große Probleme zu bewältigen hatte und ein abwechslungsreiches Leben geführt hat. Darum sind gerade Probleme ein Zeichen, daß der Mensch sich auf dem Weg befindet, und nur etwas lernen oder verstehen muß.
    Durch ein theoretisches Studium von Schriften, im Bürosessel, oder im behüteten Kloster wird keiner die Vollendung erreichen.
    Ich werde die geistig-seelischen ZUSTANDE hier nur kurz anschneiden In Worten zu beschreiben ist es sowieso fast unmöglich. Nicht umsonst haben die großen Denker früherer Zeiten dieses hohe Wissen in Bildern, Geschichten,
    Mythen oder Märchen (die ich hier dem Tarot zuordne) symbolisch gezeigt,
    damit der verständige Mensch seinen Nutzen daraus ziehen kann.
    Für unwissende waren und sind das auch heute noch - nur Geschichten.
    Doch wer sich auf dem Weg befindet, kann sich hier wieder finden, seinen Zustrand besser verstehen, und seinen Nutzen daraus ziehen.
    1. Der Magier:
    Die 1 ist symbolisch der Ursprung, die Einheit, in der alles vorhanden ist, und aus der aller hervor geht.
    So hat der Mensch auf dieser Anfangsstufe auch schon alles, was er auf dem Weg - den er zu gehen
    hat - benötigt. Doch der Mensch muß sich dessen erst einmal BEWUSST werden.
    Unbewusste Menschen folgen ihren Trieben, und ihrer Sinneswahrnehmung. Darum werden sie als Sklaven bezeichnet. Der bewusst werdende Mensch fängt an, ABSICHTLICH zu leben.
    2. Die Hohepriesterin
    Die 2 ist symbolisiert die Polarität, die Gegensätze, die sich ergänzen, und den Zwiespalt, die Trennung, Zeit und Raum.
    Hier erkennt der Menschen auf dieser Stufe den Zwiespalt in SICH. Das persönliche ICH als Gegenpol zu unserem wahren SELBST (der Seele). So wie Goethe sagt: Zwei Seelen ach in meiner Brust. Der Mensch erkennt also die zwei "Instanzen" in sich. Er erkennt, daß sich sein Selbst als Gewissen meldet. Doch kann er diese beiden Empfindungen aus dem persönlichen ICH und seinem wahren SELBST noch nicht genau auseinander halten (unterscheiden).
    3. Der König
    Die Zahl 3 symbolisiert die Harmonie, die Dreieinigkeit. (in der Zeit- Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) (Im Raum- Länge, Breite und Höhe).
    Im Materiellen lernt der Mensch die Natur und Naturgesetze kennen. Hier ist er der Lernende und Studierende.
    Im Seelischen erkennt er die Dreiheit von Geist, Seele und Körper (persönliches ICH). Hier ist er der Suchende.
    4. Der König
    Die 4 steht symbolisch in der Fläche für das Quadraten, in der Form für den Würfel. Der Würfel steht für Materie - die einfachste kristalline Form - das Salz). Den Würfel aufgeklappt zur Fläche, ergibt das Kreuz.
    So wie der König auf einem Würfel sitzt, so herrscht dieser Mensch mit seinem Geist über die Materie.Dieser Mensch übt das positive Denken. Er fängt also an kontrolliert zu leben. Er achtes ganz bewusst auf das was er TUT, REDET und DENKT. Denn er weiß schon, daß seine Handlungen in Tat, Wort und Gedanken das Leben bestimmen.
    5. Der Hohepriester
    Die 5 ist die "Christuszahl". Die Zahl des universellen Geistes. Mit seinen Endpunkten bildet der Mensch ein Fünfeck. 2 Arme, 2 Beine, und den Kopf.
    Dieser Mensch steht schon etwas über den unbewussten "Durchschnittsmenschen", und er gibt seine Erkenntnisse schon an seine Mittmenschen weiter. Er wird von diesen auch verstanden, da er geistig noch nicht so weit von ihnen entfernt ist. So ist dieser Mensch bekannt, beliebt und gerne gesehen. Er selbst genießt natürlich diesen Zustand.
    6. Der Scheideweg
    Die 6 steht für die 2 übereinander gelegten Dreiecke. Das materielle Dreieck mit der Spitze nach oben, und das geistige Dreieck mit der Spitze nach unten. Symbolisch auch der "Judenstern".
    Der Mensch muß hier eine Entscheidung zwischen den beiden Welten treffen. Will ich im Materiellen etwas erreichen, oder im Geistigen? der Mensch übernimmt eine AUFGABE, eine VERANTWORTUNG. Sei es eine Familiengründung, eine Berufskarriere - was auch immer, er will etwas erreichen und bewirken. Oder er kann sich gleich hier für den rein geistigen Weg entscheiden. Wenn er "REIF" dazu ist.
    7. Der Triumphwagen
    die 7 symbolisiert Erfolg, Ruhe. (am 7. Tage sollst du ruhen) der SEIN - Zustand.
    Wer hier her kommt, hat Erfolg auf der ganzen Linie. Er erkennt die suggestive Kraft seiner Worte, kann Menschen mit sich reißen, führen und leiten. Er erntet hier den Erfolg seiner vorangegangenen Anstrengungen. Also ein Ruhepunkt, oder das Ernten der Früchte.
    Das ist die höchste Stufe, die ein materiell gesinnter Mensch in der materiellen Natur erreichen kann.
    8. Die Gerechtigkeit
    die 8 symbolisiert die 2 Welten (Geist - Materie) und den unendlichen Kreislauf zwischen beiden. Sie symbolisiert auch die 2 Waagschale zum Abwägen von Recht und Unrecht.
    Der Mensch auf dieser Stufe wird immer genauer. Er wägt alles ab, ob es auch seine Richtigkeit hat. So genau wie er mit sich selbst ist, ist er auch mit seinen Mittmenschen. Er wird GERECHT, aber auch HART in seinem Urteil. Er stellt sein richtiges Handeln über den eigenen persönlichen Vorteil. Ihm ist egal, ob er durch sein rechtes Handeln seiner Karriere schadet. Er nimmt also immer weniger Rücksicht auf seinen eigenen Vorteil. Gerechtigkeit ist ihm wichtiger.
    9. Der Eremit
    die 9 bedeutet die absolute Passivität, und diesen Zustand trägt der Einsiedler auch in sich. Die 9 ist unveränderlich, bleibt sich immer treu. Egal mit welcher Zahl die 9 multipliziert wird, im Ergebnis kommt als Quersumme immer wieder die 9 heraus.
    Der Mensch auf dieser Stufe zieht sich im Geiste immer weiter von der materiellen Welt zurück - auch wenn er körperlich noch einiges mit macht. Doch Jubel und Trubel - worin er sich vorher noch wohl gefühlt hat - kann er nicht mehr ertragen. Er zieht sich in sein Innerstes Selbst zurück und überlegt - was mache ich hier eigentlich, warum mache ich es, und für wen mache ich es?
    Es ist also eine Abrechnung mit sich Selbst. Dieser Mensch erkennt seine BINDUNGEN. Er erkennt: Das mache ich für Familie, Kinder, Freunde, Nachbarn, Eltern, usw. Ich versuche jeden zufrieden zu stellen, und bin selbst unzufrieden.
    Warum bin ich das? Weil ich gebunden bin.
    Dieses Leben, wie ich es geführt habe, läßt mich trotz Geld und Erfolg nicht glücklich werden. Ich werde mich auf den Weg begeben, und versuchen, die Vollendung zu erreichen.
    Der löst seine Bindungen im Geiste, und macht von nun an nur noch das, was er für richtig hält, und wobei er sich wohl fühlt. Er will keinen mehr zufrieden stellen, sondern nur noch seinem Innersten folgen, damit er selbst zufrieden wird.
    10. Das Schicksalsrad (1+0=1)
    die 10 ist die Zahl der Vollendung. Sie symbolisiert die 1 (Ursprung) in der 0 (Unendlichkeit). Es ist die 1. Stufe in der geistigen Welt.
    Wer diese starken Kämpfe auf der 9. Stufe überwunden hat, gelangt auf die Stufe der Weisheit. Von der materiellen Gesinnung kommt er auf die geistige Gesinnung. Ein ganz neues Leben, ein Neuanfang. Hier ist auch die Anfangsstufe der wahren Künstler, die nicht mehr für Geld arbeiten, sondern um der Arbeit willen. Dieser Mensch ist frei geworden, und steht geistig schon über seinem Schicksal. Er ist selbstlos (ohne Eigennutz) geworden, und Selbstlosigkeit führt automatisch zur Liebe.
    Das, was als wahre Religion bezeichnet wird, also der Weg zur Vollendung, fängt hier (10. Stufe) erst an.
    11. Die Kraft (1+1=2 im Geiste 0 = 20)
    Da dieser Mensch nicht mehr an sich Selbst denkt, seine Handlungen nicht mehr durch Eigennutz erzeugt werden, und durch seine Offenheit zu den Menschen, entsteht ganz AUTOMATISCH die universelle Liebe zu ALLEM in Ihm. Ein wunderbarer Zustand, der nicht zu beschreiben ist. Diese Liebe hat nichts mit persönlicher Liebe zu einem Menschen zu tun, sondern ist eine unpersönliche Liebe, die einfach (ungewollt und unabsichtlich) ausstrahlt. Durch diese Liebe ist der Mensch verbunden mit allen Menschen die ihm begegnen, mit allen Tieren und Pflanzen, mit allem was lebt.
    Ein super Zustand, den man gerne halten möchte - aber gerade darum verliert man Ihn wieder. Weil man ihn für sICH halten will - das EIGENE Wohlbefinden.
    12. Der Aufgehängte (1+2=3 im Geiste 0 = 30)
    der Mensch auf dieser Stufe - da er nicht mehr an sICH denkt - denkt gleich für seine Mitmenschen mit. Er versetzt sich geistig in deren Lage und Situation, kann seine Mitmenschen daher sehr gut verstehen, und denkt aus der Situation des Anderen heraus.
    Da die Masse aber nur an sICH und aus der eigenen Situation heraus denkt und danach handelt, handelt der Mensch auf der 12. Stufe genau UMGEKEHRT. Also steht er bildlich ausgedrückt für seine Mitmenschen auf dem Kopf. Dadurch wird er für seine Mitmenschen in seinem Handeln immer unbegreiflicher und unverständlicher.
    13. Der Tod (1+3=4 im Geiste 0 = 40)
    die Zahl 13 ist eine Primzahl (unteilbar) und bedeutet immer ein gewisses Zurückziehen, eine Isolation.
    Da dieser Mensch von seinen Mitmenschen nicht mehr verstanden wird, zieht er sich in sein Innerstes zurück. Hier lernt er sein WAHRES Selbst kennen, so wie er WIRKLICH ist - nicht wie er glaubt zu sein. Er erschrickt vor diesem Selbst und vor seinen immer noch vorhandenen Schwächen, und denkt, die Aufgaben die noch vor ihm liegen, nicht schaffen zu können. Das ist die WAHRE Selbsterkenntnis.
    Was hier endgültig sterben muß, ist der Rest das EGO.
    14. Die Ausgewogenheit (1+4=5 im Geiste 0 = 50)
    Dieser Mensch hat sich gereinigt, und seinen Geist vollkommen klar (unbeschmutzt, rein) gemacht. Dieser Mensch leistet die Höchste Arbeit. Auf dieser Stufe befindet sich das Genie. Egal was er für eine Arbeit macht, überall bringt er geniales hervor - auch wenn es vom Umfeld nicht unbedingt wahrgenommen wird. Aber darum geht es diesem Menschen auch nicht mehr.
    Der menschliche Geist ist der Spiegel der Seele. Wenn das EGO verschwunden ist, kann das Licht
    des wahren Selbst direckt in den menschlichen Geist strahlen. Darum wird diese Stufe im Christentum auch als Erleuchtung bezeichnet. Im Buddhismus als die Geisteshöhe bezeichnet.
    So wie die 7. Stufe das Höchste im Materiellen ist, so ist diese 14. Stufe das Höchste das auf der Geistesebene zu erreichen ist.
    15. Der Teufel (1+5=6 im Geiste 0 = 60)
    Da dieser Mensch so nahe am göttlichen Licht war, wurde er für die materielle Welt "blind". Er sieht das Irdische Leben nur noch im Dunkel. Er sieht die Gier der Menschen, wie sie ihren Begehren nachlaufen, und will Ihnen helfen.
    Er war beim Licht (Platos Höhlenbeispiel), doch jetzt wird er wieder gezwungen, sich mit irdischen Dingen zu belasten.
    Er hat sich geistig so weit entwickelt, daß er von den Menschen nicht mehr verstanden wird.
    16. Der vom Blitz getroffene Turm (1+6=7 im Geiste 0 = 70)
    Dadurch, daß der Mensch sich geistig vom Irdischen abwendet, bricht sein ganzes Umfeld zusammen. Er erlebt den Sturz vom Turm. (Wie Hiob sagte: Was ich am meisten fürchtete, ist über mich gekommen). So kann dieser Mensch hier das Wichtigste verlieren, an dem er noch haftet. Das kann ein geliebtes Kind sein, ein Ehepartner, oder seinen Job, seine Gesundheit oder sonstiges. Was auch immer, das Schicksal schlägt da zu, wovor man die größte Angst hat und es am meisten weh tut.
    Diesen Sturz erlebten so gut wie alle großen Denker. In deren Biographien ist das leicht nachzulesen. Wichtig ist, daß man sich von diesem Sturz (der nur Materielles betrifft) in seinem Geiste nicht beeinflussen läßt. Also nicht verzweifelt.
    Doch gerade durch dieses Ereignis verliert man seine Angst davor - und stellt fest - so schlimm ist das gar nicht gewesen - warum habe ich mich denn die ganze Zeit davor gefürchtet?
    gewachsen und kräftiger muß man aus dieser Stufe heraus gehen.
    17. Die Sterne (1+7=8 im Geiste 0 = 80)
    der Mensch der seine größten Ängste überwunden hat, fühlt sich endlich FREI. Er braucht auch keine Maske mehr auflegen um sein wirkliches Sein geheim zu halten oder zu verbergen. Er gibt sich wie er ist. In seinem Innersten ist er schon mit dem Göttlichen verbunden, und im Irdischen macht er nur noch das Nötigste mit.
    Die 80 zeigt, daß dieser Mensch schon in die Unendlichkeit geht, und die 17 (Primzahl) zeigt, daß er im Irdischen zurückgezogen lebt.
    18. Der Mond (1+8=9 im Geiste 0 = 90)
    Dieser Mensch kommt an die große Schwelle, den Übergang zur Seelischen Ebene. Hier durchforscht er nochmals sein ganzes Leben im Geiste, und schließt mit diesem irdischen Leben ab.
    Wut, Neid und Haß hat dieser Mensch längst abgelegt, hier muß er noch seinen dummen Stolz Hochmut und Eitelkeit überwinden. (den Stolz auf das Erreichte). Um über diese Schwelle zu gehen, darf es keine Zu- oder Abneigungen mehr geben, und die Triebe (Arterhaltung und Selbsterhaltung) müssen überwunden sein. Selbst der Wunsch nach Freude oder Glück muß verschwunden sein.
    Wunschlos geht man über diese Schwelle.
    Hier muß jegliche Vorstellung von der PERSON (dem persönlichen Ich) aus dem Geist des Menschen gelöscht werden, damit die NEUE Vorstellung aus dem wahren Selbst (vom göttlichen Ich) entstehen kann.
    Es ist der "TOD" der Vorstellung von - ICH bin eine PERSON. Der Mensch identifiziert sich im Geiste nicht mehr mit seinem Körper.
    19. Die Sonne (1+9=10 im Geiste 0 = 100)
    Wer die Enge Pforte durchschritten hat, ist für irdische Begriffe "Tod". Denn Leben ist STREBEN. Doch wenn der Mensch das Streben aufgegeben hat, lebt er nicht mehr.
    Der universelle Geist (unser wahres Selbst) in uns, ist der ANTRIEB des Menschen, der das Leben gibt. Doch wenn ein Mensch zu diesem universellen Geist - zum Leben SELBST WIRD, gibt es nichts mehr, das ihn antreiben kann. Er IST ja der TRIEB und das LEBEN.
    Für irdische Verhältnisse ist er "Tod", doch für göttliche Verhältnisse kommt er gerade zum Leben.
    Der Mensch wandelt sich hier im Geiste von einem Licht reflektierenden Menschen zum Licht GEBENDEN Menschen um. Dieses geschieht im LEBENDIGEN KÖRPER, und hat nichts mit einem körperlichen Tod zu tun.
    20. Das Gericht (2+0=2 im Geiste 0 Seele 0 = 200)
    Wenn sich der menschliche Geist mit dem göttlichen Geist (unserem wahren Selbst = Seele) verbindet, erinnert er sich an ALL seine früheren Leben. Denn unser wahres Selbst ist und war UNSTERBLICH, und hat alle Leben mitgemacht. Nur die Personen, die durch dieses Selbst belebt wurden, haben sich geändert und sind gestorben.
    Es ist die große "Abrechnung" mit ALLEN Leben. Doch kein außen stehender Gott richtet, sondern wir Selbst richten aus unserem Selbst über uns. Da wir aber die Vollendung erreicht haben, gibt es nichts mehr was gut zu machen währe.
    Der NEUE MENSCH wird geboren und herrscht über die materielle und die geistige Welt. Er hat beide Welten als EINHEIT erkannt. Die materielle Welt ist ein unvollkommenes Spiegelbild der geistigen Welt.
    21. Der Narr (2+1=3 im Geiste 0 Seele 0 = 300)
    der materielle Aspekt: Dieses Menschen ist für den "normal sterblichen" unbegreiflich geworden. Darum wird er für einen Narren gehalten. Sein innerstes und wahres Wesen zeigt dieser Mensch nicht mehr. Er macht was er für richtig und notwendig hält, und kümmert sich nicht darum, was mit seiner Person passiert.
    22. Die Welt (2+2=4 im Geiste 0 = 400)
    der geistig-seelische Aspekt: Dieser Mensch ist in seiner Vorstellung EINS mit dem ganzen Weltall geworden, und EINS mit allem was lebt. Er ist EINS mit dem göttlichen Selbst geworden und kann sagen wie Jesus: der Vater und ich sind EINS.
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